Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.5

- S.39

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STANDPUNKTE

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema: „Asylpolitik"
Herausforderung Asylu n d Einwanderungspolitik
W i r stehen beim Thema
Asyl- und Einwanderungspolitik für eine berechenbare
Politik, welche die Sorgen der
Bevölkerung aufmerksam und
offen wahrnimmt. Die Einführung der Schutzzonen beispielsweise ist eine wichtige
Maßnahme für das Sicherheitsgefühl der Innsbrucker
und unterstützt die Polizei in
der effizienten W a h r n e h mung ihrer Aufgaben. Es
muss klar unterschieden werden zwischen Zuwanderern,
welche sich gesetzeskonform
verhalten und das Gastrecht
in unserer Stadt in Anspruch
nehmen, und Asylwerbern,
welche straffällig werden und
deswegen mit aller Schärfe
der Gesetze zu behandeln
sind. Asylbereich und Inte-

gration sind zwei verschiedene Bereiche und werden
leider oft verwechselt. Es ist
Ziel unserer Anstrengungen,
das Gemeinsame mit den
neuen Mitbürgern in den
Vordergrund zu stellen, aber
auch die Sorgen und Ängste
der Innsbrucker Jugend, Familien und der älteren Generation über diese Entwicklung intensiv zu beachten.
Vizebgm.
Dr. Christoph Platzgummer
STRin Mag. Christine
Oppitz-Plörer

I

Hilde Zach
Für Innsbruck

Legale Alternativen statt
Ausgrenzung
Innerhalb der Europäischen Union w i r d der Tatsache, dass es eine globale
Wirtschafts- und A r m u t s migration gibt, kaum Rechnung getragen. Die legale
Zuwanderung ist auch in
Osterreich streng auf einige
wenige Möglichkeiten eingeschränkt. Dadurch erfolgt
Migration zunehmend über
das Asylgesetz und hat zur
Folge, dass das Asylrecht
keine Schutzfrage mehr, sondern eine Sicherheitsfrage
geworden ist. Ein Asylverfahren dauert durchschnittlich vier Jahre. W ä h r e n d
dieser Zeit gibt es nur vereinzelt Integrationsmaßnahmen für Asylwerberinnen.
Ohne Arbeits- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten steigt

die Perspektivlosigkeit und
kann insbesondere bei minderjährigen bzw. jugendlichen Asylwerberinnen, die
keine Tagesstruktur haben,
eine höhere Anfälligkeit zu
Bandenbildungen bewirken.
Hiebei geht es nicht um
unbeschränkte Öffnung der
Grenzen, sondern um eine
weitsichtige, faire und durchschaubare Migrations- bzw.
Integrationspolitik.
GRin Mag.a Selma Yildirim

SPO
Innsbruck

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2007

Eine der Maßnahmen, um u.a. Drogendealer „in flagranti" zu erwischen, ist die Videoüberwachung durch die Polizei. (Foto: W. Weger)
Die Bemühungen d e r Stadt Innsbruck, gemeinsam m i t der
Polizei, u m die A u f r e c h t e r h a l t u n g d e r S i c h e r h e i t w e r d e n
k o n s e q u e n t f o r t g e s e t z t . D i e V e r f o l g u n g v o n straffällig g e w o r d e n e n A s y l w e r b e r n s t ö ß t j e d o c h auf politische Schwier i g k e i t e n . Dies s c h ü r t in d e r b r e i t e n Ö f f e n t l i c h k e i t A n g s t
u n d A b l e h n u n g gegenüber A u s l ä n d e r n , was dann n i c h t selt e n leider auch Z u w a n d e r e r , die sich gesetzeskonform verhalten, zu spüren b e k o m m e n . Lesen Sie b i t t e hier die Stellungnahmen der im I n n s b r u c k e r G e m e i n d e r a t v e r t r e t e n e n
F r a k t i o n e n z u m T h e m a „ N e u e H e r a u s f o r d e r u n g e n bei d e r
Asyl- und Einwanderungspolitik".

Mit der Angst
auf Stimmenfang
U m zuerst mit einer Mär
aufzuräumen: Straftäterinnen werden von Polizei und
Justiz verfolgt und bestraft,
egal ob und welchen Pass sie
haben. Das ist gut so. Die eigentliche Frage liegt anderswo: Ö s t e r r e i c h kann
sich nicht mehr abschotten,
dafür ist allein die W i r t schaft weltweit viel zu stark
vernetzt. Einwanderung wird
es also weiter geben; auch
Verfolgte w e r d e n w e i t e r
unseren Schutz brauchen.
W i r müssen lernen, miteinander zu leben. Das ist eine
Schlüsselfrage der nächsten
Jahrzehnte. Aber statt Integration blüht der V o r w a h l kampf.
Man
errichtet
„Schutzzonen", die nieman-

den schützen, f o r d e r t „ I n ternierungslager", als herrsche Krieg. M o t t o : „Ihr habt
Recht, euch zu f ü r c h t e n ,
aber w i r beschützen euch!"
Ein Jahr v o r der Landtagswahl haben starke Männer
wieder mal Hochkonjunktur.
Dabei haben sie selbst Angst:
V o r den Herausforderungen der Integrationspolitik
schrecken Politiker wie van
Staa und
Platzgummer
zurück.
GR Martin Hof
GRin Renate Krammer-Stark

DIE

GRÜNEN
INNSBRUCK

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