Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.1

- S.46

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STADTGKSCHICHTK

100 J a h r e Ski-Klub Innsbruck
A m 2 1 . O k t o b e r 2006 f a n d d i e F e s t v e r a n s t a l t u n g z u m 100-JahrJ u b i l ä u m des S k i - K l u b I n n s b r u c k s t a t t . G r u n d g e n u g , e t w a s in d e n
A n n a l e n dieses ä l t e s t e n S k i v e r e i n e s u n s e r e r S t a d t z u b l ä t t e r n
u n d ü b e r d i e P i o n i e r e , d i e es d a m a l s a u c h in I n n s b r u c k g a b , u n d
ihre Aktivitäten zu berichten.
Mit Bescheid vom 19. November
1906 wurden die Statuten des SkiKlub Innsbruck von der k.u.k. Statthalterei genehmigt. Damit konnte der
dritte Tiroler Verein, der sich dem
Skisport verschrieben hatte, mit der
Arbeit beginnen. Zu dieser Zeit bereits bestanden haben nämlich der

tung und die Vor- und Nachteile der
verschiedenen Systeme, erteilt wird.
Als Übungsgelände für erste skifahrerische Versuche wurden die Hänge
von Igls und Mutters befahren und
bei der Wiese am Lemmenhof eine
kleine Sprungschanze errichtet. Dazu
muss man wissen, dass es in den A n fangsjahren des Skirennlaufes noch
keineTrennung zwischen alpinen und
Aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum
nordischen Disziplinen gab, sondern
von Josefine Justic
dass mehrere Disziplinen gefahren
wurden: Neben dem Abfahrtslauf, bei
Skiclub St.Anton/Arlberg ( 1901 ) und
dem (als Kombination) auch ein
die Wintersportvereinigung (heute
Springen inkludiert war, gab es den
Skiclub) Kitzbühel (1902).
Langlauf. Und die
ersten „Rennläufer",
die dem Innsbrucker
Ski-Klub angehörten, beherrschten alle Disziplinen gleichermaßen. Einer,
der in den Jahren
I908 und I909 den
Titel eines österreichischen Skimeisters errang, war Fritz
Miller, in seinem
Hauptberuf Optiker
in Innsbruck.
Gustav (Guzzi) Lantschner (SKI) fährt als Zweitplatzierter der FISSpezialabfahrt 1933 am Glungezer durchs Ziel.

1907 w u r d e das
Übungsgelände, an
dem der Klub seine Kurse abhielt.auf
die Ferrariwiese verlegt, eine Örtlichkeit, an die sich sicher noch viele
Innsbruckerlnnen der älteren Generation erinnern können. Eine Sprungschanze stand im Nahbereich des
seinerzeitigen Husslhofes zur Verfügung.

(Original-Foto: StadtarchivIStadtmuseum, Ph-821)

In Innsbruck und Umgebung bot bis
zu diesem Zeitpunkt nur der Akademische Alpenclub mit seiner 1893
eingerichteten ,,(Zentralstelle für das
Schiwesen" eine Anlaufstelle für Skisport-Interessierte an.
M i t dem neuen Verein kam nun
Schwung ins skisportliche Leben der
Landeshauptstadt: Schon im Dezember 1906 kündigten die ,,Innsbrucker
Nachrichten" an, dass vom Ski-Klub
Innsbruck Unterweisungen in sporttechnischer Hinsicht, insbesondere
Beratung über die A r t der Ausrüs-

22

In den 1920er Jahren boomte, wie
auch heute wieder, das „Tourengehen". Die Technik des Skilaufes war
schon ausgereifter, Stemmbogen und
Telemarkschwung waren allgemein
bekannte Begriffe. Dies veranlasste

den Ski-Klub Innsbruck. Skiführer
bzw. eine „Skiroutenkarte" herauszugeben, auf dass „der Skiläufer mit
der Bergwelt vertraut sei und ihrWesen und ihre Gefahren kenne".
Eine Familie,deren Name auf"s Engste mit dem Ski-Klub Innsbruck verbunden ist, sind die „Lantschners".
Sowohl die Herren Guzzi (Gustav),
O t t o und Hell (Helmut) als auch die
Damen Inge und Hady fuhren für den
Verein in den 1930er Jahren Spitzenplätze bei internationalen Bewerben
ein. Die F IS-Wettkämpfe des Jahres
1933 in Innsbruck waren dabei einer
der Höhepunkte.
1934, im Zuge der politischen U m wälzungen in Österreich, wurde der
Ski-Klub Innsbruck verboten und aufgelöst, um im Jahr 1938 wieder aufzuleben. A m 5. Dezember 1938 lud
man zur „feierlichen Wiedereröffnung und Vollversammlung des Schiklubs Innsbruck", dem sich die Innsbrucker Schiläufervereinigung und
der SK Tirol anschlössen.
„Nach schwierigen Jahren und vielen Anfeindungen", wie es in der
Chronik heißt, gab es am 28. O k t o ber 1953 einen Neustart.
Die Schwerpunkte der Vereinstätigkeit änderten sich mit den Jahren. Nach Überwindung der Nachkriegsjahre begann wieder das allgemeine Interesse der Bevölkerung an
sportlicher Freizeitbetätigung, und
mit dem folgenden Wirtschaftsaufschwung war dies auch in finanzieller Hinsicht möglich. Das Skifahren
avancierte zum B r e i t e n s p o r t und
dem trug auch der Ski-Klub Innsbruck Rechnung.
So umfasst das heutige Angebot, das
Mitglieder des Ski-Klubs Innsbruck
nützen können, neben dem alpinen
Skilauf.demTourenskilauf und Skiausflügen auch Skigymnastik und Bergtouren sowie Lawinenkunde.
Neben geselligen Veranstaltungen
im Klubheim im Fotscher Tal stehen
auch gemeinsame Wandertage und
Gemeinschaftsreisen am Programm.

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - J Ä N N E R 2007