Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.12

- S.40

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STANDPUNKT!

MUT ZUR ERNEUERUNG
Innsbrucks Innenstadt w i r d derzeit dem größten architektonischen
und damit atmosphärischen W a n d e l
unterzogen.
Nach dem sehr gelungenen neuen Rathaus mit Passage, dem N e u bau der BTV m i t dem Stadtforum
und der im Bau befindlichen H Y P O
am Bozner Platz w u r d e mit der Realisierung des Kaufhauses T Y R O L
N E U b e g o n n e n . Das neue H e r z stück der Innenstadt w i r d viele neue
A r b e i t s p l ä t z e und neue Kaufkraft
m i t sich bringen. Das seinerzeit errichtete alte Kaufhaus T y r o l w a r ein
• t.111- <-r Linkaufsmagnet, nicht nur
fui Kunden aus d e m Umland.
Viel w u r d e bisher über die A r c h i tektur diskutiert, die N o t w e n d i g k e i t
der Erneuerung aber nie in Frage gestellt.
D i e I n n s b r u c k e r Ö V P hat sich
von Anbeginn für dieses innovative
Projekt eingesetzt. In meiner Z e i t
als Planungsstadtrat w u r d e n die
W e i c h e n gestellt und als O b m a n n
des Bauausschusses w u r d e n bisher
alle n o t w e n d i g e n Entscheidungen
unbürokratisch und rasch getroffen.
W i r hoffen auch, dass die derzeitige
Diskussion zwischen dem Investor
und dorn Denkmalamt über die Fas-

sadcngestaltung in der Maria-Theresien-Straße auf sachlicher Ebene
gelost w e r d e n kann.
Die Gestaltung der Maria-Theresien-Straße ist dann der krönende
Abschluss der Innenstadtinitiative.
Das derzeit vorliegende Siegerprojekt w i r d in den Detailen konkretisiert und hat die volle Unterstützung der Innsbrucker Volkspartei. Die einstige Prachtstraße soll
w i e d e r u m zu e i n e r Flaniermeile
werden, die v o r allem den alteren
Mitbürgern/innen noch in guter Erinnerung ist. D e r richtige Branchenmix in einem qualitätsvollen A m biente w i r d dem Herz Innsbrucks,
der Innenstadt, den n o t w e n d i g e n
Impuls g e b e n , d e n sie d r i n g e n d
braucht, um im W e t t b e w e r b m i t
den Einkaufszentren am Stadtrand
zu bestehen.
GR Ing. Martin Krulis

OVP
Innsbruck
www.ocvp-innsbruck.at

Nur die FPÖ kämpft gegen
d e n Abriss der wertvollen
Kaufhaus-Tyrol-Fassaden
„ W i r sind nach w i e v o r
die einzige G e m e i n d e r a t s f r a k t i o n , die f ü r die Erhaltung d e r w u n d e r s c h ö n e n
Fassaden e i n t r i t t , damit das
Stadtbild nicht z e r s t ö r t
w i r d " , betont FPÖ-Gem e i n d e r a t Christian Haager. Er f r e u t sich über die
Unterstützung
durchs
Denkmalamt,das „den A b riss z w e i e r H ä u s e r f r o n t e n
v e r h i n d e r n w i l l " . A u c h ein
g r o ß e r Teil d e r B e v ö l k e rung lehne den Fassadenabriss ab, i n f o r m i e r t Haager. Er w ü n s c h t sich, dass
die V e r a n t w o r t l i c h e n dieses A n l i e g e n d e r Innsb r u c k e r berücksichtigen.
F P Ö - S t a d t o b m a n n Richard Heis e r i n n e r t : „ G e -

gen den N e u b a u des Kaufhauses haben die Freiheitlichen keine E i n w ä n d e . "
D i e G e m e i n d e r ä t e Heis
und Haager sind sich einig:
„ W e n n der
Ensembleschutz im w e l t b e r ü h m t e n
Straßenzug
aufgehoben
w i r d , sind andere Bauvorhaben, gegen die e t w a
ästhetische Bedenken bes t e h e n , k a u m o d e r gar
nicht zu v e r h i n d e r n . "
FPÖ-Stadtobmann
Richard Heis

FPO
Die Freiheitlichen

P o l i z e i 1 3 3 (Europa-Notruf 112)

Feuerwehr 122
16

Wettbewerbe u n d Gestaltung
im öffentlichen Raum
Z u m „Kaufhaus T y r o l
n e u " und „ N e u g e s t a l t u n g
Maria-Theresien-Straße"
w u r d e n architektonische
Wettbewerbe
durchgeführt. Der
Bevölkerung
w e r d e n die Projekte erst
nach Beschluss vorgestellt.
Im Sinne einer transparenteren Abwicklung ist es notwendig, dass die eingereichten Projekte schon im V o r hinein bekannt gemacht
werden, damit auch die Bevölkerung ihre Meinung einbringen kann. Die Entscheidung muss dann sicherlich
von einer Jury getroffen
w e r d e n , doch sollten die
Bürgerinnen die Möglichkeit
haben, in die eingereichten
architektonischen Vorschläge Einsicht zu nehmen und

auch Stellung zu beziehen.
Die Innsbrucker Bevölkerung ist es allerdings seit Jahren gewöhnt, dass die Stadtregierung wichtige Dinge,
welche jeden etwas angehen, über die Köpfe der Bevölkerung hinweg und hint e r verschlossenen T ü r e n
entscheidet. Das muss sich
ändern!
GR Sabine Tunner
Freie Liste

FEDERSPIEL

43 Projekt-Entwürfe zuviel?
Die Jury hat entschieden:
Von 22 eingereichten wurde
ein (I) Entwurf für die Realisierung des Kaufhauses Tyrol und
von 21 eingereichten ein (I)
Entwurf für die Gestaltung der
Maria-Theresien-Straße
fix
ausgewählt. Alle anderen Entwürfe wurden vom 16. bis 22.
November der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht, die Frage
stellt sich natürlich: Wozu?
Diskussionen waren nunmehr
ohnedies sinnlos, oder sollte
dies nur zur Beruhigung der
Bevölkerung beitragen, weil ja
eigentlich nichts geschieht?
Beim Kaufhaus Tyrol liegen
sich Betreiber und Denkmalschutz in den Haaren, in der
Maria-Theresien-Straße passiert nichts, weil angeblich „die
ganze Welt (!) bei drei (3) Vorrundenspielen der Fußball-Europameisterschaft auf die
„Prachtstraße" schauen soll.

Kein Wunder, dass manch
wildes Gerücht die Runde
macht, so etwa jenes, dass sich
in Zukunft hinter der „historisch konservierten" potemkinschen Fassade des Kaufhauses Tyrol ein großes Parkhaus
verbergen wird, das die Parkplatzprobleme der Innenstadt
mit einem Streich lösen würde.
Sollte sich nicht bald was
rühren, gäbe es wohl tatsächlich 43 Entwürfe zuviel. Und
das wäre dann kein Witz mehr.
GR Mag. Christian Kogler

liberales
innsbruck

Rettung 144
Alpiner Notruf 140
INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 2006