Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.12

- S.37

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STADTPI.ANUNC

Maria-Theresien-Straße mit Gold:
Ortsgebunden u n d weltoffen
D i e M a r i a - T h e r e s i e n - S t r a ß e soll d u r c h die N e u g e s t a l t u n g
ihrer Bedeutung für Innsbruck gerecht werden:
Ein a t m o s p h ä r i s c h r e i c h e r s t ä d t i s c h e r P l a t z soll e n t s t e h e n ,
der einlädt z u m Flanieren,Verweilen, Begegnen und nicht
zuletzt zu e i n e m qualitätvollen Einkaufen.
Verkehrsmäßig soll der künftige Platz
eine Fußgängerzone werden mit Ladetätigkeit bis 10.30 Uhr, Radfahrer sollen im Schritttempo den Platz befahren dürfen.
Die „neue" Maria-Theresien-Straße
- künftig als Fußgängerzone ohne
Straßenbahn und störende Oberleitungen - umfasst den Bereich vom
Burg-/Marktgraben bis zur Anichstraße. Der Entwurf des Wiener Architektenteams „AllesWirdGut",der einstimmig von der hochkarätig besetzten
Jury des geladenen Gestaltungswettbewerbes zum Sieger gekürt wurde, definiert die Maria-Theresien-Straße in
Analogie zur historischen Fassung als
einheitlich gestalteten platzartigen
Straßenraum.
Die Qualität der Maria-TheresienStraße besticht - so „AHesWirdGut"-

Das P r o j e k t v o n „ A l l e s W i r d G u t " : Von jedem Haus ausgehend
ziehen sich Pflastersteinfelder wie
steinerne Teppiche in leicht unterschiedlichen Farben und Verlegearten bis zur Platzmitte und schaffen
so einen einheitlichen Stadtraum.
Im Überlagerungsbereich in der
Straßenmitte, in der Verlängerung
der aus der Altstadt kommenden
Fußgängerzone, verweben sich die
beiden Seiten miteinander und es
entsteht flankiert von den Bewegungszonen an den Straßenrändern
ein zentraler Platz.
Hier befinden sich die Gastgärten,
die Sitzmöglichkeiten, hier können
Feste abgehalten werden, hier wird
Stadtleben deutlich.
Der zentrale Platz wird mit goldfarbenen Möblierungselementen

„Nun liegt es am Innsbrucker Gemeinderat, den Grundsatzbeschluss zu fassen,
damit 2007 - begleitet durch eine laufende Information der Bevölkerung - mit
der Weiterbearbeitung und Detailplanung sowie der Einreichung aller notwendigen Genehmigungen begonnen

Architekt DI Christian Waldner durch Gegensätze, die aber auch ihre
(Forsetzung auf Seite 14)
Qualität ausmachen: Straße
und zugleich Platz, Eigenständigkeit und doch eine gewisse
Verstrickung mit der Umgebung, die starke Präsenz des
Historischen und gleichzeitig
das pulsierende Innenstadtleben.
„AllesWirdGut" ist bemüht,
die Maria-Theresien-Straße als
ortsspezifischen Platz zeitgemäß, aber nicht modisch zu
gestalten. Als einen Platz, der Planungs-RessortchefVizebgm. Dr. Christoph Platzgumder Bedeutung der Stadt Inns- mer stellte am 16. November gemeinsam mit (v.l.) Arch.
brück gerecht wird Und hat so Cristian Waldner vom Wiener Architektenteam „Allesnicht nur die Jury, sondern Y^ff">^teenden
Prof Gre^r EfcWnger und
i
Stadtplanenn Dipl.-Arch. Erika Schmeissner-Schmid im
auch das Denkmalamt und Rahmen einer Pressekonferenz im Arkadenhof den Proden Repräsentanten der In- jektentwurffür die Neugestaltung der Maria-Theresiennenstadt überzeugt.
Straße der Öffentlichkeit vor.
(Foto: w. Weger)
bestückt. Neun Meter hohe Leuchtstelen sind in unregelmäßiger A n o r d nung im Platzraum verteilt. Sie beleuchten durch ihre präzise Ausrichtung den Bereich vor den Gebäudefassaden und verleihen diesem einen
adäquaten Charakter. Durch die im
Mittelbereich niedrig gehaltene Beleuchtung wird der nächtliche Blick
auf die imposante Bergkulisse freigehalten.
Alle Platzmöblierungen wie Bänke,
Beleuchtung, Radständer und die goldenen Pflanzentröge, die die Gastgärten mit Grün auffrischen sollen, entwickeln sich aus diesen Intarsien heraus zu einer goldenen Objektfamilie,
die die neu entstandene Platzmitte
der Maria-Theresien-Straße bevölkert und ihr einen eigenen Charakter verleiht.

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 2006

Nachts werden die Bewegungszonen entlang der Häuser hell erleuchtet, während in der Platzmitte niedriges Licht den Blick auf Sterne und
Bergsilhouette freilässt.
Edelweißförmige Ornamentfräsungen in den Möbeln setzen stimmungsvolle Lichtakzente.
A m südlichen Ende steigt der Platz
in drei breiten Stufen leicht an: Die
Stufen können als Bühne dienen für
verschiedene Veranstaltungen oder
bieten aus dem Straßenraum herausgehobene Sitzplätze mit Blick auf A n nasäule und N o r d k e t t e im Hintergrund. Ein goldenes Wasserbecken
stärkt die Aufenthaltsqualität am
Höhepunkt des Platzes und schafft
einen zusätzlichen Anziehungspunkt
auf halbem Wege von G o l d e n e m
Dachl zur Triumphpforte.

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