Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.11

- S.38

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STANDPUNKTE

Stadtbeteiligungen: Wirtschaftsfaktor u n d Arbeitgeber
E f f i z i e n z in d e r V e r w a l t u n g u n d in d e n w i r t s c h a f t l i c h e n
B e r e i c h e n sind d i e H e r a u s f o r d e r u n g , d e n e n sich K o m m u n e n u n d
Städte verstärkt stellen müssen. M i t der V e r w a l t u n g s r e f o r m
gelang Innsbruck der S c h r i t t zu e i n e m wirkungsvollen,
unbürokratischen Bürgerservice.
Die Auslagerungen städtischer Unternehmungen entlastete das Stadtbudget und eröffnete in den (nunmehr
eigenständig agierenden) Betrieben
wirtschaftsorientierte Perspektiven.
Nicht Privatisierung zu 100 Prozent,
sondern eine überlegte Beteiligungspolitik war und ist das Ziel: Öffentliches
Interesse, Allgemeinwohl, Sozialpflichtigkeit und die Daseinsvorsorge sind
damit sichergestellt.
Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur/
Immobilien / Sport- und Veranstaltungszentren, Wirtschaft / Versorger,
Technik /Verkehr" sind die fünf großen
Beteiligungsfelder. Dieses breite Beteilungsspektrum steht nicht zuletzt auch
für die Vielfalt und Leistungsfähigkeit
des Wirtschaftsstandortes Innsbruck
Initialzündung für Ausgliederungen
und Beteiligungen war die „Privatisier u n g " der damals stark defizitären
Stadtwerke und die Gründung der
Innsbrucker Kommunalbetriebe
A G . 2005 erreichten die Kommunalbetriebe das beste Betriebsergebnis
der Unternehmensgeschichte.

Im sozialen und Gesundheitsbereich
etwa gab es noch vor wenigen Jahren
vier Sparten:Wohn- und Pflegeheime,
den Sozial- und Gesundheitssprengel,
die Obdachloseneinrichtungen und
zwei Kinderheime. Mit der Gründung
der I n n s b r u c k e r Sozialen D i e n s t e
gemeinnützige GmbH (ISD) im Jahre
2002 wurden diese Angelegenheiten
des städtischen Sozial- und Gesundheitswesens unter einem Dach zusammengeführt. Über 820 Mitarbeiterinnen werden in dieser Organisationseinheit beschäftigt - damit werden eine wesentlich verbesserte Betreuung
und eine Bündelung der Kräfte erreicht. Straffe Organisation und Effizienz im Einsatz waren auch die Überlegungen von Land Tirol und Stadt Innsbruck für die Gründung der I n t e g r i e r t e n Landesleitstelle. In der ILL
sind alle
Blaulichtorganisationen
zusammengefasst (Flugrettung, Rotes
Kreuz, Notarztwagensystem, alle
Feuerwehren Tirols und die Straßentunnelüberwachung). Die neue Leitstelle (30 % Beteiligung am rund 7,5-

Die Beteiligungen im Detail
Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs-GmbH (100 Prozent Stadt);
Congress und Messe Innsbruck GmbH
(58 %); Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH (50 %);
Innsbrucker Stadtmarketing (30%);
Innsbrucker Immobilien GmbH &
CO.KG (100%); Innsbrucker Immobilien Service GmbH (100%); Neue Heimat Tirol (50 %); Innsbrucker Stadtbau
GmbH (49,7 %); Internationales Studentenhaus Gemeinnützige GmbH (12,5
%); Rathaus Passage GmbH (10%);
TIGEWOSI (4,5 %); Innsbrucks Sozia-

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le Dienste gemeinnützige GmbH ( 100 %);
Tiroler Landestheater und Orchester
GmbH (45 %); Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik (33%); Tiroler Sozialmärkte GmbH (33,3%); Träger-Verein
Management Zentrum Tirol, Verein Jugendhilfe); Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (50 % plus I Aktie); III (27,8
%); Telesystem Tirol Kabelfernsehen
GmbH (18,2 %); IVB und Stubaitalbahn
GmbH (45 %); Innsbrucker Nordkettenbahnen GmbH (35 % ); Tiroler Flughafenbetriebs GmbH (25,5 %); Inn-Bus
GmbH (45%).

%y

Mio.-€-Bau, 27,78% am Betrieb) ist die
Zentrale für tirolweite Alarmierungen
und für den Katastrophenfall.
Klare Strukturen, Vermeidung von
steuerlichen Mehrbelastungen und
Kostenreduktion durch Rationalisierung und Synergieeffekte brachte die
Gründung der I n n s b r u c k e r I m m o bilien G m b H & C O K E G (MG) im
Bereich der städtischen Immobilienverwaltung. Die städtischen Liegenschaften sind nun „gebündelt" in der
IIG. Das Liegenschaftsvermögen mit
rund 774 Mio. € beachtlich. Sozialpflichtigkeit ist im Gesellschaftsvertrag
der I O0-Prozent-Tochter der Stadt
vorgeschrieben: Damit sind Grundstücksverkäufe und Belastungen nur
mit Zustimmung der Stadtregierung
möglich. Erfüllt haben sich auch die Erwartungen in den Zusammenschluss
von Congress und Messe zur „ C o n gress & Messe I n n s b r u c k G m b H "
(mit Beteiligung der Stadt, Land,Wirtschaftskammer und Tourismusverband).Der Congress erreichte das beste Umsatzergebnis seit Bestehen — 97
Veranstaltungen wurden von der Messe organisiert. Durch die Verschmelzung zur „Congress und Messe Innsbruck G m b H " konnte sich Innsbruck
als Kongress-.Veranstaltungs- und Messeplatz im internationalen Wettkampf
verstärkt positionieren. Die Performance der Unternehmen sind generell
positiv: Aus der Sicht des Beteiligungsmanagements gibt es kein Unternehmen,das eine bedenkliche Entwicklung hätte. Einen umfassenden Einblick
wird auch dieses Jahr der schon traditionelle Beteiligungsbericht geben. Detailliert informiert die städtische Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung mit diesem fachlichen Medium über die Geschäftsgebarung und
Entwicklung der Unternehmen mit
städtischer Beteiligung - vom Stammkapital,den Bilanzen über Gewinn- und
Verlustrechnungen bis zu den Gesellschaftern und Aufsichtsräten. (A.G.)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - N O V E M B E R 2006