Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.11

- S.6

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PROJEKTE

Die Geschichte des Kaufhauses
u n d die Projektentwicklung
Vizebgm. Dr. Christoph P l a t z g u m m e r steht in allen Fragen
der Planung für eine transparente und offene Diskussion.
In diesem Sinne gab René Benko bei der Bürgerversammlung
a m 18. O k t o b e r einen Überblick über die Geschichte des
Kaufhauses beginnend m i t d e m Jahr 1908 und erläuterte den
Entwicklungsprozess für die Pläne, das Kaufhaus Tyrol
als neues großes Shopping-Center i m Herzen von Innsbruck
wieder erstehen zu lassen.

träglich einzustufen. Die Realisierung des
Vorhabens ist aus Gutachter-Sicht - insbesondere im Sinne der Stärkung der zentralen, innenstädtischen Lagen von Innsbruck - nachdrücklich zu empfehlen."
Juni 2 0 0 5 : Der Innsbrucker Stadtsenat
stimmt aufgrund des positiven Verträglichkeitsgutachtens der G M A der Realisierung eines modernen innerstädtischen

Bcnko verwies auf die sorgfältige Vor-

1965: Vermietung des noch kriegsbe-

Einkaufszentrums mit 26.000 nV Kundenfläche zu. W e i t e r s entschließt sich der

bereitung, auf die einstimmigen bzw. mit

schädigten Kaufhauses an eine Einkaufs-

großer Mehrheit gefassten Beschlüsse im

und Warenvertriebs-AG im Eigentum des

Innsbrucker Stadtsenat, das Projekt in

Stadtsenat und im G e m e i n d e r a t , auf

Konsum.

zwei planerische Verfahren zu gliedern:

1966: Eröffnung als „Kaufhaus T y r o l " .

Projektabschnitt A (Architekt O b e r m o -

en und positiv ausgefallene Gutachten, auf

1974: Übernahme durch die G e r n -

ser) und Projektabschnitt B Schutzzone

die Begutachtung und Genehmigung des

gross-Gruppe; 1976 und 1981 Ausbau

gemäß Stadt- und Ortsbildschutzgesetz

durchgeführte Raumverträglichkeitsstudi-

(Architektenwettbewerb).

und Erweiterung.
1995: Aufteilung an verl,U»F<».V>?^ «

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Wte*u£WK#

Fassade alt

schiedene Eigentümer. A n -

Innenstadt beauftragt die kritische Prü-

läufe, das Kaufhaus umzu-

fung der GMA-Studie. „Standort und

bauen, scheiterten an dem

M a r k t " k o m m t zur Ansicht, dass die

nicht erreichten Einverneh-

GMA-Studie vorbehaltslos zu unterstüt-

men der Eigentümer oder

zen sei.

an Einsprüchen.

J ä n n e r 2 0 0 6 : Das A m t der T i r o l e r

2002: Beschluss des Pal-

^ • f e i w

das

vom 3. Jänner 2006 fest, dass eine U m weltverträglichkeitsprüfung nach dem

von Architekt O b e r m o s e r geplanten in-

es in ein modernes Shopping-Center um-

neren Baukörpers durch den Gestaltungs-

zuwandeln.

beirat und auf den im Frühjahr 2006
durchgeführten Architektenwettbewerb

Landesregierung stellt in ihrem Bescheid

Kaufhaus zu schließen und

mers-Konsortiums,

Fassade neu

O k t o b e r 2005: Der Verein Innsbruck-

UVP-Gesetz nicht durchzuführen ist.
Der Bauausschuss der Stadt Innsbruck

M a i 2 0 0 4 : Erwerb der Palmers-Objek-

definiert in der Folge die städtebaulichen
Rand- und Zielbedingungen des geplan-

te durch René Benko.

für zwei Häuser in der Maria-Theresien-

Juni 2 0 0 4 : Beauftragung von Arch. Jo-

Straße. Bürgermeisterin Hilde Zach, die

hann O b e r m o s e r mit der Planung des

Häuserzeile an der

sich als Zuhörerin unter die Besucher ge-

Herzstücks hinter der Kaufhauszeile in

Straße.

mischt hatte, dankte abschließend Inves-

der Maria-Theresien-Straße.

t o r Benko und den Architekten für die

September

gute Information, den Besuchern für ihr

Achammer/Hvpo.

Interesse und die konstruktiven Diskussionsbeiträge und vor allem auch DI Dr.

2004:

Vertrag

ten Architektenwettbewerbes über die
Maria-Theresien-

F r ü h j a h r 2 0 0 6 : Hearing zum Archimit

tektenwettbewerb;

Rechtskraft

des

Flächenwidmungsplans und Auflage des

N o v e m b e r 2004: Einstieg von Dr. Jürgen Bodenseer als Co-Investor.

Bebauungsplans.
M a i 2 0 0 6 : Wettbewerbsjury Phase I:

W e r n e r Jud vom Denkmalamt, dass er

J ä n n e r 2005: Vertrag mit der Tiroler

Aus der intensiven Auseinandersetzung

bei der Informationsveranstaltung anwe-

Sparkasse. Ein 7500 Quadratmeter großes

mit den Ergebnissen des Wettbewerbes

send war und bereit ist, am weiteren Ent-

Grundstück steht als Basis für ein neues

entscheidet die Jury fünf der 21 teilneh-

wicklungsprozess teilzunehmen.

Shopping-Center zur Verfügung.

menden A r c h i t e k t e n zu einer zweiten

1 9 0 8 : Erstes Kaufhaus W e s t ö s t e r -

F e b r u a r 2 0 0 5 : Die Stadt Innsbruck

Phase des Wettbewerbes auszuwählen.

reichs der jüdischen Eigentümer „Bauer &

beauftragt Verträglichkeitsgutachten bei

Die Erkenntnisse der Projektnotwendig-

Schwarz".

der GMA.

keiten führten zu nachstehenden Juryvor-

1938: Arisierung und Weiterführung

A p r i l 2 0 0 5 : Das Ergebnis des G M A -

gaben für die Weiterbearbeitung: „ D i e

als „Kaufhaus Kraus" durch aus Nürnberg

Gutachten liegt vor: „Das Planobjekt ist

bestehenden Gebäude an der Maria-The-

stammende Unternehmer.

insgesamt nicht nur wirtschaftsstrukturell,

resien-Straße können aufgrund

städtebaulich und raumordnerisch als ver-

Struktur der geforderten Nutzung als Teil

1945: Weitgehende Zerstörung.

ihrer

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2006