Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.11

- S.3

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Nummer 11

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

vom Jahre 1927 erreichen, sind um so bedenklicher, als
der Kohlenpreis das rd. 23 fache beträft, während die
i^öhue nin das rd. 6/) fache und die kosten sonstigen
Materials, besonders für die Instandhaltung der ^ilaschincn, nni das 12- bis l4fache gestiegen sind.
Die Offcnhaltung dieser Anstalt erfordert daher dzt.
alljährlich sehr hohe finanzielle Zuschüsse an Steuer-Feldern, die im Interesse der Erhaltung derVolksgesundheit ausgegebeu »neiden, und es N"ärc nur außerordentlich
wünschenswert, wenn diese ^ohlfahiiseiurichtuug einen
viel, viel regeren Zuspruch von seilen der Bevölkerung erfahren würde, als dies gegenwärtig der ^ a l l ist.
Diese (5"rinneiuna an den 25 jährigen Bestand des
städtischen Dampfbades soll nicht abgeschlossen werden,
ohne aller jener Personen zu gedenken, die dieser Anstalt
durch 25 Jahre aufs engste verbunden waren, in allererster Linie jener trenen Stammgäste des Hauses, die die
gesundheitlichen Vorteile seiner Einrichtung erkannten und

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zu ihrem Wohlbefinden benutzten, schließlich sei auch
aller jener Förderer und aller jener Angestellten der Anstalt gedacht, die nicht mehr das l>"»lück habeu, uuter den
Betriebes demselben treu dienten, sei der herzlichste Dauk
hiefür zum Ausdruck gebrach!, vor allem gilt dies dem Leiter
dieser Anstalt, .Nerrn Bau-Oberinspektor I n g . Anton
Pallestrang.
Möge die Weiterentwiälnng dieses städtischen Volksund Dampfbades, getragen vom Verständnis weitester
Bevölkerungstreise für den die Gesundheit fördernden
Zweck, in einer Art erfolgen, die es gestattet, die heute für
die Aufrcchtcrbaltung dieser Anstalt aufzuweudenden
Steuergelder zurLinderung anderer, noch einschneidenderer
Notstände zu verwenden.
D i p l . - I n g . Herbert Reiter
Baudirektor

Häuser- und Wohnungszählung in Innsbruck am I . Juni 1951
Von Obcrmagistratsrat Dr. Eduard Angercr.
Auf Grund der Verordnung des Bnndesministerimus für
soziale Verwaltung vom 20. März 1951, V G V l . Nr. 9(>, wurden
für das gesamte Bundesgebiet „Statistische Erhebungen über
Häufer und die darin befindlichen Wohnungen und sonstigen
Näumlichleiten" mit S t i c h t a g v o m 1. J u n i 1 9 5 1 in: Zusammenhang mit der Volkszählung angeordnet und durchqefiihrt.
Aufzunehmen waren alle mit einer Hausnummer versehenen
Gebäude, die zur Benützung zugelassen sind, bzw. vor ihrer ganzlichen oder teilweise Zerstörung zugelassen waren ; darüber hinaus
waren alle nicht numerierten, aber dauernd bewohnten Baulichkeilen (z. B. Wohnbaracken) aufzunehmen. Die Zählung unifaßt
somit auch jene durch Kriegseinwirkungen zerstörten oder bcschädigten Bauten, die am Stichtag noch nicht wiederaufgebaut waren.
Die Erhebungen erstreckten sich nicht auf Kleingartcnhäuschcu,
soweit sie nicht dauernd bewohnt sind, alleinstehende land- uder
forstwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude (z. B, Scheunen, Silos,
Stallungen und dergleichen), soweit sie nicht anch Wohnzwecken
dienen, Häuser (Gebäude), die für Zwecke des Eisenbahnbetriebes
bestimmt sind, soweit sie nicht auch Wohnzwecken dienen, Kirchen,
bewegliche Marktstänoe und Schaubuden, Wohnwagen.
Mit dieser Erhebung wurden die Wohnverhältnisse in Osterreich zum erstenmal für sämtliche Gemeinden des Bundesgebietes
ermittelt; frühere Wohnungscrhcbungen in Österreich erstreckten
sich nur auf größere Städte und waren auch im Umfang der
Erhebung nicht fo ausführlich. Das Ergebnis dieser Wohnungserhcbuug ist fur jene Kreide unserer Bevölkerung, die sich mit
Wohnungsproblemen befassen, von erheblicher Bcdeutuug. Beionder5 gilt dies für die Wohnungsämter, die Vertreter der Genieindcn, Länder und des Bundes.
Die Elhebuugen der Häuser- und Wohnnngszählnngen er»
streckten sich auf verschiedene Eigenschaften der Häuser, wie der
Benutzbarst, des Eigentum^veihältuisses, der Zweckbestimmung
der Hänser, auf die Gröne und Ausstattung derselben sowie auf die
Größe der Wohnungen, ihre Ausstattung und ihreu Belag. Da die

we tnnq durch das Statistische Amt der Stadt Innsbruck n.cht erfolgen. Es mnß.e die Verösfen.lich.mg der emzelnen Erhebungen
durch das Statistische Zcntralamt in Wien abqenmrlet werden. I n
einem 3onderl,est sind diese Veröffentlichungen vor kurzem in
Druck erschienen.
So begrüßenswert diese ersten Perössentlichnugen im ^.llsam
n.enhang mit den ersten Bclanntgaben i.ber die Volkszählung
sind, töunrn sie leider noch nicht des, iedige», weil gerade auf d.in
Gebiete de>> Wohiuing^weieus die belanutgegebcue Staüstik nicht
hinreicht,umw!ch!!qs,fl!rdieWol,!Ulna«ben"irtichaftuugl,edeutliuqs
volle Schlüsse zu z,>l,en. So fel.lln zu.n Beispiel uoch d.c genauen
Ergebnisse der Zählung der Haushalte, die Ge"amlzal,l derselben
genügt nicht. I n r Würdigung dieses Zahlenwerles bemerkt das

Statistische Zentralamt: „Da weder der Begriff des Wohnhauses
noch der der Wolmnng su klar zu umgrenzen ist, daß eine durchaus einheitliche Auffassung und Ausfüllung der Erhebungsbogen
gewährleistet war, ist es nicht ausgeschlossen, daß in einzelnen
Fällen in diese Erhebung Häuser als Wohnhäuser und Räume
als Wohnungen mit einbezogen wurden, die für die Befriedigung
des Wohnungsbedarfes nicht in Betracht kommen (z. B. AlmHütten oder nicht als selbständige Wohnung zu zählende Räume
in Bauernhöfen)."
Die Erhebungen im Stadtgebiete Innsbruck (einschließlich der
in den Jahren 1988—1942 eingemeindeten Vororte) brachten folgende Ergebnisse:
I. Hüussl
3ahl und Neniitzbnrleit der Häuser
Vrozen
Häuser insgesamt
6.421
h^von vollständig" "zerstört oder" unbenutzbar " 67
1.0
darunter Wohnhäuser
45
0.7
davon beschädigt, aber b e n u t z b a r . . . . . . . . . .
714 11.1
darunter Wohnhäuser
582
9.1
davon unversehrt
5.640 87.9
darunter Wohnhäuser " " " " ! " " " ! ! " " 4^841 75^4
Vigentumsverhältnisse an den Häusern
Vroxen
Benutzbare Häuser iusgesamt
6.354
^ v o n ;,„" Privateigentum
5.107.5
^ Eigentum der Stadt Innsbruck . . . . 598
sonstiger Gebictskörperschaften
213.5
gemcinnü!.nger Wohnung^nnternchmungen 381.5
Eigentumoverhällnissc unbekannt
".. 53.5

80.4
94
3.4
6.0
0.«
1^-—

" " " " " " " " " " " " ^ u o sen cha,ten m den Zähren , 9 ^ < ^ l ..I noch
« " ^ o z e n . aller Wol»>l,au,er .m E.gentu.n pr.valer Per,onen
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^ t und hauptsächliche Vestimmung der Häuser
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benutzbare H m " " " .nsgesa.nt
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