Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.7

- S.33

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2006_Innsbruck_informiert_07
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
EHRENAMTLICHKEH

Integrationshaus: Interkulturelle
Begegnungen für m e h r Toleranz
Die Speisenfolge bestimmen jedes Mal „ H o b b y köche", die aus den verschiedensten Nationen stammen.
Und das macht das Dinner
auch so exklusiv: Denn von
türkisch über philippinisch, indisch, ghanesisch bis zu heimischer Kost reicht die MenüPalette. Die Gäste essen zum
Selbstkostenpreis, Trinkgelder und Spenden gehen an die
Köche. U m r a h m t werden die
Dinner mit Filmen, Diskussionsrunden,
Ausstellungen
oder Aufführungen. Im Durchschnitt kommen zwischen 30
und 100 Personen zum Dinner-Club. Tipp: Gruppen sollten sich telefonisch bei Vroni
Windischer
anmelden;
Tel. 0699/12192074.

Ohne Ehrenamtlichkeit geht es nicht
Zahlreiche Ehrenamtliche
helfen beim Kochen, Abwaschen o d e r Servieren mit.
„Ohne
freiwillige
Helfer
k ö n n t e unser Intégrationshaus sowieso nicht überleben
und w i r müssten zusperren",
betont Efendi Onay. Er ist einer der wenigen Hauptamtlichen und für den organisatorischen Ablauf im Haus verantwortlich. „Diese interkulturellen Begegnungen zu fördern sowie Akzeptanz und
Toleranz gegenüber Asylwerbern o d e r Migrantinnen zu
schaffen, sind die Hauptziele
unseres Vereins, wobei der
Dinner-Club nur ein Projekt
unter vielen ist."

In d e r G u m p p s t r a ß e 71 l i e g e n z u w e i l e n
e x o t i s c h e G e r ü c h e in d e r L u f t , w e n n m i t t w o c h s
und freitags der „ D i n n e r - C l u b " i m CaritasIntegrationshaus aufkocht und Besucher
z u m Essen e i n l ä d t .

Die Mitarbeiter des Integrationshauses mit Leiter Dr. Josef „Jussuf "
Windischer (hält ein Programmheft in Händen). Vorne in der Mitte Efendi Onay mit Corinna Hofmger (li.) und Ayse Yilmaz (re.).
Integrationshaus
Gumppstraße" für soziale Z w e c k e
zur Verfügung. Z u r V e r f ü gung stehen 2- oder 4 - Z i m mer-Wohnungen, Garçonnieren, kleine und größere
Z i m m e r mit einer Gemeinschaftsküche. „Das Integrationshaus beherbergt in seinen
Räumlichkeiten rund 40 Personen und gilt als soziales
V o r z e i g e p r o j e k t , in dem
Menschen jeden Alters, Berufstätige und Arbeitslose sowie Personen aus dem Inland
und Ausland friedlich zusam-

m e n l e b e n " , e r k l ä r t Onay.
Darunter Personen, die z. B.
aus Afghanistan oder anderen
Bürgerkriegsländern nach T i rol geflüchtet sind. Die meisten von ihnen können weder
lesen noch schreiben. Einige
Hausbewohner haben schwere familiäre Schicksalsschläge
hinter sich. Sucht, Krankheit
o d e r verbüßte Haftstrafen
sind weitere Gründe, im Integrationshaus Zuflucht zu suchen. Eine besondere Betreuung im Haus erhalten alleinstehende Frauen m i t ihren

Kindern. Die Mieten sind unterschiedlich gestaffelt und
liegen zwischen 100 und 300
€ . Das Haus ist finanziell
autark und w i r d seit vielen
Jahren von Dr. Josef „Jussuf"
W i n d i s c h e r umsichtig geleitet.
Ehrenamtliche sind in allen
Bereichen gefragt: O b Sozialprojekte,
Veranstaltungen
o d e r Events, eine helfende
Hand w i r d immer gebraucht.
Gesucht werden u.a. Personen (eventuell ehemalige Lehrer), die Schülern Nachhilfe
geben o d e r Deutsch unterrichten möchten. Derzeit sichern rund 60 Ehrenamtliche
den Alltagsbetrieb. Im Herbst
w i r d wieder das Fest „Es lebe
die W e l t " stattfinden. 2005
ließen 300 freiwillige Mitarbeiter und die 2000 Besucher
im Treibhaus die Veranstaltung zu einem Erlebnis w e r den.
Dankbar ist man im Integrationshaus auch über Lebensmittelspenden oder finanzielle Z u w e n d u n g e n : Spendenkonto: Tiroler Sparkasse, BLZ
20503, K t N r . 6800-008317.
Näheres auf der Homepage: www.caritas-integrations
haus.at; Email: intégrations
haus.cari ta s@dioezese-inns
brück.at;
Telefon:
0512/
361 I 15. (AA)

• • . " . "

Lebensraum
und H e i m a t
Seit 1998 stellt die Diözese Innsbruck das Gebäude
(rund 3000 nV Wohnfläche)
und den dazu gehörenden
Grund dem Verein „Caritas

Die „Gourmet"-Köche des Dinner-Clubs freuen sich auf zahlreiche Gäste. Rechtes Bild: Lernhilfe fur
Kinder mit nichtdeutschcr Muttersprache.
(Fotos: Integrationshaus)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE -JULI 2006

XXI