Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1952

/ Nr.10

- S.3

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Nummer 10

Amtsblatt der Landeshauptstadt Inusbruct

Seite 3

Ausmas", ooibeieitel wurde», da^ »>an sclilecknliin als
Grubei bei der Ei"ösüilmg des >iongi esses die Richtigmustergültig bezeichueu kau», Eine ilrglinisalio» ist erst
keit der Bestrebungen der Uuiou, aus kommunaler Ebene
dann volltoi»»le», nicnn die Kongreszleilnehmcr sic lüchl die deutsch-französische Verständigung zu fördern, mit
spuren: «lind das war in Innsbruck der Fall.
überzeugenden Worten unterstrich. I m gleichen Sinne
Die reibungslose Abwicklung des Kongresses trug war auch das Telegramm des österreichische» "Bundesdaher auch nicht uuwesenllich zum (Gelingen der Arbeit kanzlers Dr. Leopold Figl versasi!.
bei. Hieran lai» die Almosphäie der Stadt Innsbruck,
Die Mitgliederoersammlung der Union brachte einige
die glückliche Verbindung ihrer aus einer reichen Ver- miderungeu der ^usammensetzuug des Vcibindiingsbüros
gangenheit beruhenden Traditimi mit einer wohl nicht
nnd Verwaltnngsansschusses, betonte aber aufs neue
znlel.".t durch den starten internationalen Fiemdeuvcrkehr die Wichtigkeit der Vermittlerrolle der Schweiz für die
belebten ^ellaufgcschlosseuheil. Tie prachtvolle landschaftweitere Verständigungsarbeit der Uuiou,
liche ^age inmitten majestätischer, schneebedeckter Verge,
Präsiden Eugen Wyler, der durch vier ^ahre hindurch
die heimeligen (lassen und Gäs;che», die ausgezeichuctcn als Initiator die erste Begcguuug srauzösischer und deutgastronomischen Leistungen der internationalen Hotels und scher Bürgermeister auf dem M t . P<""lerin, den Aufbau
gcmütlichru (Gasthöfe taten ein übriges, um bei den und die Geschicke der Union leitete nnd dem die Uuion
Kongreßteilnehmern das (Gefühl des Wohlgcborgenscins
alles zu danken hat, trat zurück und wurde in Anerkennung
zu crivecken.
seiner großen Verdienste zum ständigen Ehrenpräsidenten
Der Innsbrucker Kongreß brachte mit weit über ^00 ernannt.
Anmeldungen die bisher höchste Tcilnchmcrzahl. Ein
Seinen Posten übernahm Moritz Kämpfen, StadtNlick in den festlich geschmückten Kongreßsaal im Ge- präsident von Brig. Auf Wunsch der französischen Delebäude der städt. Musikschule zeigte die lebhafte Anteil- gation wurde die Zahl der Vizepräsidenten auf 3 und
nahme aller leiste und — was als besonders erfreulich die der Mitglieder des Verwaltuugsausschusses auf 10
zu werten ist — das große Interesse der Jugend an den erhöht. Auf franzöfischer Seite wurden zu Vizepräsidenten
Referaten und Aussprachen.
gewählt! M . Vouch», Eolombes, M . Dardel, Putcaux,
Um es vorwegzunehmen i der Plan einer Beteiligung und M . deMontgascon, La Fläche. Aus deutscher Seite:
starker Iugcnddelcgationen aus Frankreich, Österreich und Oberbürgermeister Dr. Klett, Stuttgart, Oberbürgermeister
Deutschland und der Versuch, zwischen ihnen und den Dr. Kraus, Frankenthal/Pfalz, Oberbürgermeister WimBürgermeistern eine Aussprache herbeizuführen, darf als nier, München.
gelungen angesehen werden. Wenn auch trotz der enerDie aktive Mitarbeit der österreichischen Bürgermeister
gischen Leitung der Diskussion durch Dr. Hans ^binden wurde durch die Wahl des Bürgermeisters von I n n s die jugendlichen Redner sich nicht immer an das Thema bruck, Dr. Gleiter, in den Vcrwaltungsausschuß gewürhielten, wenn auch nicht gerade immer rhetorische Glanz- digt. Damit hat die österreichische Delegation erstmals
leistungen geboten wurden, so gab die Jugend den Bür- Sitz und Stimme im Verwaltuugsausschuß der Union.
germeistern in einer meist sehr sachlichen Kritik doch manch
Das Ergebnis der intensiven Arbeit des 5. Internatiowertvolle Anregung. Es darf hier wohl auch hervorge- nalen Bürgermeister-Kougrcsses in Innsbrnct hat, kurz
hoben werden, daß die jungen Franzosen ihren Freunden zusammengefaßt, im Cchlußkommunique seinen Ausdruck
aus den deutschsprachigen Ländern weit überlegen waren gefunden. Darin wurden folgende Pläne für die nächste
nnd daß sie ihre Argumente mit scharfer Logik uud aus- Zukunft aufgestellt i
gesprochenem rednerischen Talent vorbrachten. Das Wich1. Gegenseitige Informationsreisen von Bürgermeistern
tigste aber gelang: der Kontakt Zwischen der älteren
und Gemeindebeamten,
Generation und der Jugend, die berufen ist, das be2.
Austausch von Erfahrungen über Gemeindenrbeit,
gonnene Werk fortzusetzen, wurde in vollem Umfange
hergestellt. Dieser Erfolg wnrde insbesondere durch die 3. Austausch von Gemeindcbürgern aller Bcvölkerungskreise, insbesondere von Schülern, Lehrlingen nnd
Forderung der Ingend unterstriche», die Union möge
Arbeitern,
sie zur Mitarbeit heranziehen und in ihre Organisation
4. Schaffung von 100 französisch-dentschen Städtepaaren
einen Ingendansschnß einbauen.
(Korresvundenzstädten).
Der Verwaltuugsausschuß wird sich mit den von der
Jugend gegebenen Anregungen in seiner nächsten Sitzung
Bei allen Beratungen des Kongresses stand immer
befassen und zur Mitarbeit derIngcud Stellung uehmen. wieder das Grundthema der Arbeit der Union im VorEs ist nicht Aufgabe dieses Veiichtes, näher ans die dergrund : M i t Deutschland und Frankreich steht und
einzelnen Referate einzugehen, jedoch darf mit Freude fällt Europa. Mögeu die Anstrengungen der Uuion dazu
und Dankbarkeit das überaus große Interesse der öster- beitragen, die Verständigung zwischen Deutschland und
reichischen Bundesregierung festgestellt nnd die Tatsache Frankreich zur Grundlage eines dauerhaften Friedens
hervorgehoben werden, daß Außenminister Dr. Karl weide» zu lassen.
H. Engelhardt, Stuttgart

Dem Stadthiswnker Karl Klaar zum Gedächtnis
Von Dr. Hans Krmner.
Karl Klaar (geb. 3. November 18l>5 ili Innsbruck, rnngsarchiv, Hcrrcngasse 1) ein, das noch der bekannte
gest. 18. September 1952 ebenda) besuchte im Alter Tiroler Historiker David v. Schönhcrr leitete. Dessen
von schon 2» bis 30 Jähren den 20. Kurs des Wiener Nachfolger als Archivdircklor wnrde der ebenso beInstitutes für österreichische Geschichtsforschung (1893 kannte (Geschichtsforscher Dr. Michael Mayr, und es
bis 1tt95>) und trat im Jahre 1895 als Beamter in das spricht für Klaar, daß er Schönhcrr immer ein verdamalige Statchalterei-Archiv (heute Landesregic- ehrendes Andenken bewahrte nnd dah er durch fem