Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.5

- S.44

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SOZIALES

Fachbeiräte tagen zu
Sozialthemen der Stadt
Obdachlosigkeit, Sozialarbeit und Delogierungsprävention
in d e r L a n d e s h a u p t s t a d t - bei regelmäßigen Sitzungen
d e r v e r s c h i e d e n e n S o z i a l - F a c h b e i r ä t e u n d des B e h i n d e r t e n b e i r a t s s t e h e n diese T h e m e n i m V o r d e r g r u n d .
Aufgrund der vielfältigen Aufgaben
im Sozialbereich hatVizebgm. DI Eugen Sprenger als zuständiger Sozialreferent diese Arbeitsgruppen bereits

tektenWettbewerb statt. Die Situation
bei Heimplätzen ist laut ISD-Geschäftsführer Hubert Innerebner daher äußerst entspannt: „Es gibt keine
Wartezeit. W e r einen
Heimplatz braucht,
bekommt ihn auch!"
Tirols Flüchtlingskoordinator Peter Logar
dankte der Stadt für
die Beschäftigungsmöglichkeiten
der
Asylwerber aus den
Innsbrucker Flüchtlingsheimen, die im
städtischen Garten-,
und Forstamt sowie
bei der ISD eingesetzt
Tagung des Behindertenbeirats im Wohnheim Reichenau. wurden. Die Tagesse(Foto: A. Ambrosi) nioren-Einrichtungen
sollen ausgebaut werden, um damit pflegende Angehörige
vor mehreren Jahren ins Leben geruzu entlasten.Angedacht ist auch die Infen. In einer Kurzzusammenfassung
stallierung eines Krisen- und Notfalldie wichtigsten Mitteilungen aus den
dienstes in Innsbruck, daTirol das einFi uhjahrssitzungen:
zige österreichische Bundesland ist, in
Sozialbeirat
dem es noch keine schnelle Hilfe bei
psychischen Notfällen gibt.
D e r neue Standort der ISD-Geschäftsstelle am Innrain w i r d ausdrücklich von allen sozialen Organisationen der Stadt gutgeheißen. „Die Anlaufstelle liegt mitten im Stadtzentrum
und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar", freut sich
Sprenger über das Lob. Der Plan aus
dem Jahr 1994 zur Daseinsvorsorge in
W o h n h e i m e n konnte verwirklicht
werden. Rund 1200 Heimbetten stehen in Innsbruck zur Verfügung. Seit
letztem Jahr sind die Pflegeheime Innere Stadt und der Zu bau St. Raphael
in Betrieb. Neue Wohnheime werden
im Westen der Stadt (Lohbach) und
amTivoli gebaut. Für den Neubau des
Heims am Hofgarten findet ein Archi-

Beirat Delogierungsprävention
Immer mehr Innsbrucker Bürger
suchen bei der Stadt um Unterstützung für Miete, Strom und Betriebskosten an. 160 Fälle werden derzeit
bearbeitet. Auf Grund der gestiegenen Delogierungsfälle in den vergangenen Jahren w i r d von Vizebgm.
Sprenger angedacht, „eine zusätzliche
Stelle zu schaffen". Pro Jahr werden
rund 330 Delogierungstitel vom Gericht an die Stadtgemeinde Innsbruck
gemeldet. Delogierungen zu verhindern, bringt für Sozialreferent Sprenger nicht nur soziale, sondern auch

wirtschaftliche Vorteile: „Aus Sicht
der Stadt und auch der gemeinnützigen Wohnbauträger ist die Delogierungsprävention wichtig. Denn jeder
Mieterwechsel kostet Geld." Aus sozialer Sicht sei es natürlich ebenfalls
wünschenswert, Delogierungen zu
verhindern, vor allem dann, „wenn davon Kinder betroffen sind". Kritisiert
wurde von den Sitzungsteilnehmern
die zum Teil zu lange Verfahrensdauer bei Delogierungsfällen. Bis zu vier
Monate kann sich ein Verfahren ziehen, bis es zu einer Zustimmung im
Stadtsenat kommt.Außerdem würde
Innsbruck die Ausfallshaftungen nicht
mehr übernehmen.
Obdachlosenbeirat
Aufgrund der extrem gestiegenen
Mietkosten in der Landeshauptstadt
plädieren Vertreter von D O W A S Betreutes W o h n e n dafür, die Mietzinsbeihilfen den gesteigerten Lebensanforderungen anzupassen. Die
Einkommensgrenze für die Mietzinsbeihilfe ist nämlich seit 1998 unverändert geblieben. Nicht als optimal
wurde vom Obdachlosenbeirat auch
eingestuft, dass die Warteliste bei den
städtischen Wohnungen inzwischen
mehrere Jahre betragen würde. In der
Gutenbergstraße 16 ist seit November 2005 eine Wohngruppe für psychisch erkrankte und wohnungslose
Menschen untergebracht. Mit dem
Einbau eines Liftes und Erneuerung
der Fenster wurde das Haus den Erfordernissen angepasst. Das Projekt
werde sehr gut angenommen, berichtete der Leiter des Wohnprojekts, Ulrich Schnizer. Einziges Problem - die
zukünftige Finanzierung, da man bei
der Abrechnung über die Reha-Abteilung bei diesem Klientel an Grenzen
stößt. „Die Reha wird im kommenden Jahr der Abt. II im Stadtmagistrat
unterstellt, dann dürfte es leichter
sein, die nötigen Mittel zu bekommen", so Sprenger. (AA)

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INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2006