Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.5

- S.12

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BUDGET

Investitionen in die Zukunft
bei gleichzeitigem Schuldenabbau
Als eine absolute Erfolgsgeschichte k o n n t e n Finanzreferentin
B ü r g e r m e i s t e r i n H i l d e Z a c h u n d F i n a n z d i r e k t o r D r . Josef H ö r n l e r
b e i e i n e r P r e s s e k o n f e r e n z i m R a t h a u s a m 7. A p r i l d e n F i n a n z a b schluss f ü r das Jahr 2005 p r ä s e n t i e r e n .
Bürgermeisterin Hilde Zach: „Ein
Erfolgsbudget in diesem Ausmaß ist
voraussichtlich nicht mehr so bald
wiederholbar, aber es wird auf gutem
Weg weitergehen. Innsbruck hat im
Gegensatz zu vielen anderen Städten,
in Deutschland wie auch in Österreich, rechtzeitig seinen Haushalt konsolidiert. Daher können w i r heute mit

„ Z i e h t man die Darlehen für die
Wohnbauförderung in Höhe von 14,5
Mio. € und jene für gebührenpflichtige Infrastruktureinrichtungen ab (das
Geld k o m m t über die Gebühren
zurück), bleiben Schulden in der
Höhe von 8 Mio. € übrig. Innsbruck
hat aber zinsengünstigst angelegte
Rücklagen in der Höhe von 12,4 Mio.
€ . W ü r d e man mit den
Rücklagen die 8 M i o . €
vorzeitig zurückzahlen, käme Innsbruck
mit seinem Budget sogar in den schwarzen
Bereich. Dies wäre jedoch ein Verlustgeschäft, weil die Zinsen
für die Veranlagung
höher sind als die Zinsen für das Darlehen.
Deshalb ist Innsbruck
praktisch schuldenFinanzreferentin Bgm. Hilde Zach und Finanzdirektor Dr. frei."
Josef Hörnler bei der Präsentation des Jahresabschlusses
Das gesamte Bud(Foto: W. Weger) getvolumen der Stadt
2005.
Innsbruck belief sich
Fug und Recht behaupten, dass Inns2005 auf 343,5 Mio. € . Im Gegensatz
zum Voranschlag, der einen Abgang
bruck praktisch schuldenfrei ist. Das
für 2005 in der Höhe von 2,1 Mio. €
ermöglicht den so wichtigen Spielprognostizierte, konnte ein Gewinn
raum für auch in die Zukunft reichenvon 505.000 € erwirtschaftet werde Investitionen, ohne dass nachfolden.
gende Generationen eine Schuldenlast aufgehäuft bekommen."
1994 zählte Innsbruck mit einem
Gesamtschuldenstand von rund 175
Mio. € zu den am höchsten verschuldeten Städten Österreichs. Die ProKopf-Verschuldung belief sich auf
I 500 C. Mit 1,1. 2006 sind die Schulden auf dem historischen Tiefstand
von rund 25 Mio. € , d i e Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 220 € .
Dr. H ö r n l e r zu Aussage, warum
Innsbruck praktisch schuldenfrei sei:

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Die Gründe dafür sind u.a. mehr
Geld bei den Bundesabgabenertragsanteilen,weniger Ausgaben beim Personal- und Sachaufwand durch Aufgabenhinterfragung und Nachbesetzung
nur in dringenden Fällen sowie ein
verminderter Schuldendienst. Dieser
belief sich 1994 aus 30 M,o. C und
nunmehr 2005 auf 4,58 Mio. E.
„Was wäre, wenn Innsbruck nicht
so gut gewirtschaftet hätte, sieht
man" — so Bürgermeisterin Hilde

Zach - „an Beispielen mancher Städte: Neue Wohnheime sind nicht mehr
finanzierbar, Kindergärten, Bäder und
Theater werden zugesperrt oder z. B.
können auch die Schlaglöcher auf den
Straßen nicht mehr saniert werden."
Vorrang für

Daseinsfürsorge

„Innsbruck kann aber seinen Standard vor allem im Bereich der Daseinsfürsorge nicht nur halten, sondern laufend verbessern", so Zach,
froh über die Situation in der Tiroler
Landeshauptstadt. Innsbruck habe
auch nicht - wie andere Städte - sein
so genanntes „Tafelsilber" verkauft,
um Schulden zurückzuzahlen. Wenn
man beim Verkauf der IVB-Aktien von
„Tafelsilber" sprechen will, so muss
man wissen, dass dies zum Ersten ein
strategischer Verkauf zur Sicherung
der Innsbrucker Kommunalbetriebe
war, und zum Zweiten der Erlös zur
Sicherung der Pensionen der Stadtwerke-Bediensteten sowie zur Finanzierung des Stadtanteils ( 108 Mio. € )
des Straßenbahn- und RegionalbahnProjektes verwendet w i r d . „ D u r c h
den Verkauf wurden W e r t e eingehandelt und das Vermögen der Stadt wurde vermehrt", hebt Zach hervor.
Eine weitere Erfolgsnachricht: Die
freie Finanzspitze liegt bei 9,9 M i o . € ,
Innsbruck kann aus Eigenem ohne
Aufnahme von Kommunaldarlehen
68,5 Mio.E Investitionen vornehmen.
„Das ist eine Investitionsquote, wie
sie selten der Fall ist." Der Maastricht-Uberschuss beläuft sich auf 7,5
Mio. € , wobei das positive Ergebnis
Innsbrucks allen Gemeinden zugute
kommt. „Ein maßgeblicher Beitrag
der Stadt Innsbruck zum österreichischen Stabilitätspakt", betont Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler.
Heuer wird übrigens die letzte Rate der „Achensee-Milliarde" in der
Höhe von 7,1 Mio. G ausbezahlt, 2007
kommt noch eine Restzahlung in der
Höhe von 3,5 Mio. € . ( W W )

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M A I 2006