Innsbruck Informiert

Jg.2006

/ Nr.4

- S.9

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SOZIALES

Sozialprojekt der Stadt „Fuetsch
u n d seine Buabm" wird fortgeführt
D e r e n g a g i e r t e G ä r t n e r m e i s t e r H a n s F u e t s c h k ü m m e r t sich seit
Jahrzehnten u m eine G r u p p e von Schwerstbehinderten M ä n n e r n ,
die v o r a l l e m i m B e r e i c h W o h n h e i m e e i n g e s e t z t w e r d e n .
O b Gartenpflege, Gemüseversorgung, Blumenschmuck - die „Buben"
halten Haus und Hof in Schuss. Hans
Fuetsch wollte heuer im Juni in den
Ruhestand treten. Dadurch wäre das
integrative Vorzeigeprojekt gefährdet
gewesen. Im Rahmen eines Pressegesprächs informierte am 20. März
Bgm. Hilde Zach gemeinsam mit dem
städtischen Personalchef Dr. Herbert
Köfler sowie ISD-Geschäftsführer
Dr. Hubert Innerebner über den Weiterbestand des Sozialprojektes.
Große Anerkennung
der Behindertengruppe
Bgm. Hilde Zach unterstützt das integrative Sozialprojekt aus Leibeskräften: „Ich danke dem langjährigen
städtischen Mitarbeiter Fuetsch für
sein soziales Engagement, Menschen
mit Behinderung so viele Jahre hindurch zu betreuen. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass in den kommenden Jahren dieArbeit, zum W o h le der Betroffenen, w e i t e r g e f ü h r t
wird. In Kürze wird ein Konzept präsentiert, das den Fortbestand des
Projekts sichert."
Vorzeigeprojekt kämpfte
mit Startschwierigkeiten
Das Sozialprojekt startete eher zufällig, als der damalige Leiter des Sozialamtes, Dr. Hermann Schweizer, eine Beschäftigung für einen Jugendlichen suchte, der aus dem Jugendheim
ausziehen musste. Gärtnermeister
Hans Fuetsch, der schon Erfahrung
mit Behinderten hatte, nahm sich
dessen an und lehrte „Siegfried" die
Gartenarbeit. „ A m Anfang war das
schon ein Riesenaufwand. Ich habe
stundenlang die Arbeiten vorgezeigt
und erklärt - eine Geduldsprobe für
uns beide", beschreibt Fuetsch seine

laubsreisen haben meine .Buben" noch
enger aneinander geschweißt", freut
sich Fuetsch. Für ihn ist das Wichtigste,
dass die Behinderten jedenTag ihre Arbeit mit Freude erledigen und sich als
Mitglied der Gesellschaft sehen.
Die Kosten für die Reisen werden
durch die verschiedenen Tätigkeiten

Startschwierigkeiten. ,,Wenn der
Hans in Pension geht, dann geh i a!",
stellte Siegfried klar, wie sehr er seinen Betreuer schätzt. Inzwischen hat
Hans Fuetsch die O b h u t
für acht erwachsene Männer übernommen.Jeder in
der Gruppe besitzt trotz
eines geistigen oder körperlichen Handicaps besondere Fähigkeiten, die
ihn zu einem wertvollen
Teil der Gemeinschaft machen, ist Fuetsch stolz: gg
.,Markus hat ein mathematisches Gedächtnis und ist
Ministrant im Innsbrucker
D o m . " Martin ist sportlich
„ t o p " und n i m m t an
Leichtathletik- Veranstaltungen (Kugel, Diskus, 60 D / f i , . „ , „ . , , . , . , , „ . , .
Meter) im In- und Ausland Frühjingm y/. Personalchef Dr. Herbert Köfler, Hans
teil. In der Gruppe „ t u m - Fuetsch, ISD-Chef Dr. Hubert Innerebner, Siegfried,

mein" sich noch Hobby- Andreas, Bgm. Hilde Zach, Christian, Martin, Markus,
astronomen, Bildhauer, Markus mit Jessy, Philipp
(Foto: A. Ambrosi)
Maler und Dartspieler.
selbst verdient. Das hebt laut Fuetsch
Der Tierfreund in der Runde heißt
auch das Selbstwertgefühl. „Auch ich
ebenfalls Markus und ist mit seinem
bekomme jedes Mal eine UrlaubskarHund Jessy unzertrennlich.
te von Euch", so Bgm. Zach.
Hans Fuetsch ist für die „Buben"
„ D i e Mitarbeiter sind sozialversimittlerweile mehr als ihr Chef, er ist
chert und haben dadurch die Möglichzugleich Betreuer,Vaterersatz und hat
keit, später eine Pension zu beziehen",
deshalb für zwei seiner „Schützlinge"
erklärt Personalchef Dr. Köfler. Für
auch die Sachwalterschaft übernomseine langjährige Arbeit mit den Behinmen. Die gut „eingespielte" Gruppe
derten wurde Hans Fuetsch vor zehn
leistet wertvolle Dienste für die InnsJahren
mit dem Sozialehrenzeichen der
brucker Wohnheime: Gartenpflege.
Stadt
Innsbruck
ausgezeichnet. (AA)
Mülltrennung, Hausmeisterarbeiten
und auch Botengänge, wie ISD-Chef
Dr. Innerebner bestätigt.
Die Behindertengruppe verbringt
aneli einen großen Teil ihrer Freizeit
miteinander. Gemeinsame Reisen und
Urlaube am Meer standen am Programm. Höhepunkt war der Aufenthalt in Florida 1996. „Gerade die UrT"TI

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - A P R I L 2006

p : a . Herbert Egg5*
vonn. Schindler Weben

Der Bettenspezialist
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