Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.9

- S.7

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UMWIIX

Dem Abfall auf der Spur
Auf Anfrage des privaten W e i t e r b i l d u n g s i n s t i t u t e s „ibis
akam", welches vom Arbeitsmarktservice Tirol beauftragt
ist, das Projekt für „Integrative Berufsausbildung" für Jugendliche durchzuführen, hatte der städtische Abfallberater
Martin Baumann mehrmals
Gelegenheit, Jugendliche und
Betreuerinnen (Trainerinnen)
des Institutes einen Überblick
über die Abfallwirtschaft T i rols zu geben. Die Exkursio-

nen am 6. Apri! (20 Personen),
am 13.Juli (34 Personen) und
zuletzt am 3. August (33 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren
des Innsbrucker Ferienzuges)
w u r d e n durch die U n t e r stützung von U m w e l t r e ferenten und Vizebürgerm e i s t e r DI Eugen Spreng e r ermöglicht.

INFO
pro

Umwelt

Referat
Umwelttechnik &
Abfallwirtschaft
Maria-Theresien-Str. 18
6010 Innsbruck
Tel. 05 12/5360-3 1 15
umwelt(a)magibk.at
www.innsbruck.at

STADT

INNSBRUCK

UMWELT
S*Jt

-2^

W I R S C H A U E N DRAUF

Zur Einführung in die Abfallwirtschaft wurde auf die wichtige Abfallvermeidung hingewiesen. Abfälle, die sich aufgrund unseres Kaufverhaltens
vermeiden lassen, müssen nicht
mühselig getrennt, eingesammelt, sortiert, zerkleinert, erhitzt, gepresst, usw. werden;
vielmehr werden durch die Abfallvermeidung Ressourcen und
Energie gespart, die der Umwelt zugute kommen. Um das
Recycling so effizient wie mög-

lieh zu machen, ist die richtige
Trennung der Altstoffe besonders wichtig.
E r s t e r S t o p p in
Pfaffenhofen bei d e r
Fa. H ö p p e r g e r G m b H
Besichtigung der Anlagenteile
1,2,3:
1. S o r t i e r a n l a g e f ü r
Kunststoffverpackungen
Ein Großteil der in Innsbruck
von Haushalten und Betrieben
getrennt gesammelten Verpackungen und Bioabfälle werden in Pfaffenhofen bei der
Recyclinganlage der Fa. Höpperger Recycling GmbH dem
Recycling
zugeführt.
Die
Kunststoffverpackungen werden händisch am Sortierband
in zahlreiche stofflich und farblich unterschiedliche Fraktionen getrennt und anschließend
in sortenreine Ballen gepresst
und der industriellen Verwertung zugeführt.

organismen über einen Zeitraum von ca. 2 W o c h e n zu
Frischkompost umgewandelt.
Dieser wird anschließend in
Mach rottetun nel s mit Zwangsbelüftung über die Dauer von
ca. 8 bis 10 Wochen zu Reifkompost (= Langzeitdünger).
Ansässige Landwirte bringen
den Langzeitdünger auf die
umliegenden Felder auf, w o durch der natürliche Kreislauf
geschlossen wird.
3. A u f a r b e i t u n g v o n
Elektroaltgeräten
Die getrennt gesammelten
Elektroaltgeräte
kommen
ohne vorher zerlegt werden
zu müssen in das Herz der
Anlage dem sog. Querstromzerspaner. Das Füllgut w i r in
Rotation versetzt und prallt
mit hoher Energie aufeinender — das Verbundmaterial
(Kunststoff, Metall, Elektroteile) w i r d aufgeschlossen und
freigelegt. Nur ca. 20 % des
Materials kommen mit dem
Beschleunigungswerkzeug in
Berührung. Den restlichen
Aufschluss übernimmt das beschleunigte Material. Giftstoffe wie Batterien und Kondensatoren werden dadurch nicht
geöffnet oder beschädigt, sondern sauber freigelegt und automatisch entfrachtet. Die
weitere Zerkleinerung und
Fraktionierung erfolgt automatisch. Die sekundär Roh-

stoffe Kupfer,Aluminium und
Edelstahl werden zum Teil händisch aussortiert und am Altstoffmarkt der W i e d e r v e r wertung zugeführt.
Nach der Mittagspause ging
es nach Fritzens zur A b w a s serreinigungs- und OliAltspeisefett-Verwertu n g s a n l a g e . Das mit dem
Öli-Sammelsystem aus Haushalten und aus der Gastronomie gesammelte Altspeisefett
und -öl aus ganz Westösterreich, Teilen Südtirols sowie
Teilen Südbayerns wird in der
Aufbereitungsanlage gefiltert
und anschließend im Blockheizkraftwerk zu elektrischen
Strom umgewandelt. Mit der
anfallenden
Prozesswärme
wird der im Klärwerk anfallende Klärschlamm getrocknet. Da dieser denselben Heizwert wie Braunkohle hat, kann
er als Ersatzbrennstoff in kalorischen Kraftwerken eingesetzt werden.
Die Exkursion Abfallwirtschaft
wurde mit der Besichtigung
der R e s t m ü l l d e p o n i e A b r e n t a l , w o der Rest- und
Sperrmüll aus Haushalten und
Gewerbebetrieben der Bezirke Innsbruck-Stadt, InnsbruckLand und Schwaz abgelagert
w i r d , abgerundet.
PRINFO

2. K o m p o s t i e r u n g v o n
Bioabfällen
Die gesammelten Bioabfälle
werden zerkleinert und in Intensivrotteboxen durch Mikro-

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 2005