Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.7

- S.34

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SOZIALES

Wohnheime spenden
Pflegemittel für Krakau
Krakau ist eine Partnerstadt Innsbrucks. „Sinn einer
Städte-Partnerschaft ist auch
die Verpflichtung, einander zu
helfen", erklärte Sozialrefer e n t Vizebgm. DI Eugen
Sprenger bei seinem Besuch
im W o h n h e i m Saggen. D o r t
w u r d e n die technischen Pf legehilfsmittel, die aus den
W o h n h e i m e n H ö t t i n g , Hofgarten und Saggen stammen,
gesammelt. V o m Sozialzen-

trum Rum kam ebenfalls eine
Spende. U n t e r anderem werden r u n d 100 Pflegebetten
plus Z u b e h ö r , Gehhilfen,
Gehböcke etc. für die W o h n heime in Polen zur Verfügung
gestellt. „Alle Pflegehilfsmittel
sind einwandfrei und voll
funktionstüchtig und weisen
nur geringfügige Defekte a u f ,
betonte Innsbrucks Sozialreferent, „ v o r allem die Kranken- und Pflegebetten sind in
einem sehr guten
Z u s t a n d . " Dies sei
eine wesentliche Erleichterung für die
Menschen in Polen
und v o r allem auch
für das dortige Pflegepersonal. Die Firma Schenker organisierte den Transp o r t . Aufgrund der
Innsbruck hilft seiner Partnerstadt Krakau. t e i l s sperrigen GeraVizebgm. DI Eugen Sprenger und Gerhard t e w a r e n zwei L K W Aigner bei der Verladung der Pflegebetten. Züge dafür notwen(Foto: A. Ambrosi)

dig. ( A A )

Obdachlosen-Arbeit — Seit 20
J a h r e n unverzichtbar
„Respekt für jeden Menschen" ist das M o t t o des Vereins für Obdachlose, der sich
seit20Jahren um Menschen in
Innsbruck kümmert, die von
Wohnungslosigkeit, A r m u t
und sozialer Ausgrenzung betroffen sind.
Laut Vorstand Jussuf W i n d i scher gebe es neben dem klassischen „Sandler" auch immer
mehr Alleinerzieherinnen und
Pensionisten, die in der Früh
das Gratis-Brot v o m Vortag
abholen. D e r ehrenamtliche
Vorstand ist für 26 Mitarbeiter v e r a n t w o r t l i c h und verwaltet ein Budget von 980.000
€ . Innsbrucks Sozialreferent
DI Eugen Sprenger lobt die
Kooperation mit dem Sozialverein: „Von Seiten der Stadt
Innsbruck schätzen w i r besonders die Innovationskraft und
Beweglichkeit." A u c h Soziallandesrätin Christa Gangl ist
von der Arbeit positiv überzeugt.

Ausgelöscht. Opfer der NS-Euthanasie
Vom 19. bis zum 29. Juli ist
im Gemeinderatssitzungssaal
in den RathausGalerien die
Ausstellung „Ausgelöscht.
Opfer der NS-Euthanasie aus
T i r o l , Vorarlberg und Südtir o l " zu sehen. Erarbeitet
w u r d e sie von Studierenden

I
des Instituts für Geschichte
an der Universität Innsbruck,
der „ P r o j e k t g r u p p e Z e i t schatten".
A u f Initiative des Behindertenbeirates und in Kooperation mit dei" Stadt Innsbruck
sowie der Leopold-FranzensUnivcrsität w i r d die Ausstel-

XXII

lung „Ausgelöscht" nun einer
breiten Ö f f e n t l i c h k e i t präsentiert.
In den Augen der Nationalsozialisten galten Behinderte
und psychisch Kranke als „lebensunwert". Die Maßnahmen gegen sie gingen von der
Zwangssterilisation bis zur systematischen
Ermordung. Insgesamt fielen der
„NS-Euthanasie"
geschätzte 180.000 Menschen zum Opfer, hunderte
davon aus Tirol, Vorarlberg
und Südtirol. Die Ausstellung
„Ausgelöscht" zeigt die Gesichter hinter den Zahlen. Erzahlt werden die Lebensgeschichten von Menschen aus
diesem Raum. V o n ihrer

Kindheit und Krankheit. Von
A b t r a n s p o r t und T o d . Von
Versuchen. Leben zu retten.
V o m Überleben. U n d von
Menschen, die Familienmitglieder verloren haben.
Öffnungszeiten und A n meldung:
V o m 19. bis zum 29. Juli ist
die Ausstellung von Mo bis
Fr, 10 bis 17 U h r , bzw. Mi
und D o bis 20 U h r im Gemeinderatssitzungssaal der
Stadt (Rathaus, 6. Stock) allen
Besuchern
zuganglich.
Führungen finden täglich um
15 Uhr und nach Voranmeldung (Tel.: 0650/7901 761, EMail: info@zeitschatten.net)
statt. Der Eintritt ist frei!
W e i t e r e Informationen finden Sic unter h t t p : / / w w w .
zeitschatten.net. (AA)

1985 startete der Verein
mit einer Teestube in der
Mentlgasse. Damals suchten
ca. 120 Menschen eine Betreuung. Jetzt sind es jedes
Jahr bis zu 2500 Klienten. Z u r
Teestube (nun in der Kapuzinergasse) sind noch Streetw o r k . Sozialwäscherei, Kleiderausgabe, Betreutes W o h nen und das Projekt L A M A
zur sozialen Rehabilitation
Alkoholkranker dazugekommen.
Der Verein für Obdachlose
ist in seiner Finanzierung zu
77 Prozent auf Mittel der öffentlichen Hand (Land, Stadt
und AMS) angewiesen. Mitgliedschaften und Spenden
sind deshalb nicht nur w i l l k o m m e n e M i t t e l , sondern
auch wichtige Zeichen gesellschaftlicher Solidarität.
N ä h e r e A u s k ü n f t e : Verein für Obdachlose, Kapuzinergasse
43,
Telefon:
580703. (AA)

Zehn

Jahre

ASP

Im Juni feierte die Stelle für
Ambulante Suchtprävention
(ASP) ihr zehnjähriges Jubiläum. Die ASP ist eine Einrichtung der „Soziale Dienste
G m b H " und betreut Suchtkranke. In den zehn Jahren haben sich rund 1500 Personen
zum Teil auch deren A n gehörige und Bezugspersonen
- an die Stelle gewandt. Bei
der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen w i r d zwischen legalen Drogen (Alkohol, Spielsucht, Essstörungen)
sowie illegalen Drogen (Opiate, Amphetamine) unterschieden. An der ASP ist ein Facharzt für Psychiatrie sowie vier
Psychotherapeutinnen
beschäftigt. Die Behandlungen
und Beratungen sind kostenlos. Die Finanzierung wird von
Stadt, Land und der T G K K getragen. (AA)

INNSBRUCK INFORMIERT-SERVICEBEILAGE-JULI 2005