Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.4

- S.46

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Diese Ausgabe – 2005_Innsbruck_informiert_04
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INNSBRUCK VOR 100JAHRIN
I. A p r i l (4000 Gask ü c h e n . ) Das städt. Gasw e r k hat dicsci" Tage die
4000ste Gasküche eingerichtet und übertrifft mit
diesem Erfolg alle Städte
unserer Monarchie. N u r
die praktischen Schweizer,
bei denen alle Stände, vom
einfachen Arbeiter angefangen, sich fast ausschließlich
nur mehr der Gasküche bedienen, sind uns noch voraus. Die Annehmlichkeiten
und Vorteile der Gasküche
- namentlich im S o m m e r sind auch einleuchtend genug, um eine so überras( honde Ausbreitung der
Verwendung des Gases im
Haushalte zu rechtfertigen.
3. A p r i l ( D i e e r s t e Z i viltrauung
in
Innsb r u c k . ) Gestern Mittag
fand im Amtszimmer des
Bürgermeisters die erste
Ziviltrauung in Innsbruck
statt. Der Bräutigam war
Israelit, die Braut eine ehemalige C h r i s t i n , die sich
konfessionslos erklärte.
8. A p r i l (Das Haus d e r
Handels- und Gewerbek a m m e r ) in der Meinhartstraße, das mit Recht zu den
besten modernen Bauwerken Innsbrucks gezählt wird,
soll demnächst eine weitere
Dekoration erhalten.Es liegt
bekanntlich seitens der Handels- und Gewerbe-Kammer der Beschluß vor.an der
Fassade den vom Erbauer
ursprünglich projektierten
farbigen Schmuck in Form
von Mosaikbildern anzubringen, nämlich eine Reihe
von Figuren und Emblemen,
welche die Bedeutung des
Hauses illustrieren. Die Entwürfe für diese große Aufgabe lieferte der akad. Maler
Alfons Siber, die Ausführung

22

besorgt die Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt in
Wilten.
14. A p r i l ( E n t w e n d e t e F r ü h s t ü c k s - M i l c h . ) In
der Fischergasse kam es in
letzter Zeit öfter vor, daß
den Parteien die von den
Milchlieferanten in früher
Morgenstunde v o r den
Wohnungstüren hingestellte Milch und auch in manchen Fällen Brotsäckchen
entwendet wurden.
15. A p r i l ( E i n e s t e t e
G e f a h r . ) A m Donnerstag
mittag ereignete sich auf der
Steinbruchstraße unweit
von der Höttingerki rche,ein
Unfall, der leicht von schlimmen Folgen hätte begleitet
sein können. Unterhalb der
Villa Stettner,,, Zur schönen
Aussicht", also dort, w o das
starke Gefälle des Steinbruchweges beginnt, kam
ein schwer beladenes Steinfuhrwerk in erschreckender
Geschwindigkeit die Straße
herab und bedrohte die
ganze Umgebung. Der

Kanalisationsarbeiten am Karl-Ludwig-Platz (heutiger Adolf-Pichle
Platz) mit Blick auf die k.k. Oberrealschule, um 1903-1906.
(Orig. Stadtarchiv, Sign.

Fuhrmann war nicht mehr
imstande, den in raschen
Lauf geratenen Wagen genügend zu sperren, und als das
Gefährte zu der scharfen
Biegung an der steilsten
Stelle der beim Pfarrwidum
kam, stürzte der Wagen um,
was man wohl als das glücklichste Ende dieses Unfalls
ansehen muß.
18.
April
(Verung l ü c k t . ) A m Samstag ist
ein bei der Kanalisierung
beschäftigter A r b e i t e r in
den aufgeworfenen Schacht

auernregel

Nr,

4

Steht der Tiroler Bauer im April am Feld,
erntet er gräd das beste Gemüse der Welt

^ f o b s t - g e m ü s e niederwieser
A-6070

INNSBRUCK

• MUS FUM STRA S SF

19

• TFI

S88406

Die nächste Ausgabe von „Innsbruck - die Landeshauptstadt
informiert" erscheint am Donnerstag, den 28. April 2005 in einer Auflage von 100.000 Stück und wird kostenlos mit der Post
jedem Haushalt zugestellt. Redaktions- und Anzeigenschluss ist
am Mittwoch, 13. April 2005. Sollten Sie „INNSBRUCK
INFORMIERT" einmal nicht erhalten, fragen Sie Ihren Briefträger danach oder teilen uns das mit: Rathaus-Medienservice,
Fallmerayerstraße 2 (Ecke Fallmerayerstr./Colingasse), 1. Stock,
Tel. 57 24 66, Fax 58 24 93, e-mail: medienservice@magibk.at

Ph/A-24379-8)

gestürzt. Er wurde im Stadt.
Krankenhaus verbunden
und dann entlassen, weil
ihm anscheinend nicht viel
fehlte. Der Arbeiter mußte
aber wieder ins Spital
zurückgebracht werden,
denn er zeigte Spuren geistiger Störung, die zweifellos Folgen des Sturzes waren.Wenn man ihn um seinen Namen befragte,gab er
meist zur A n t w o r t , er sei
die Muttergottes. Der Arme dürfte eine Gehirnerschütterung erlitten haben.
19. A p r i l ( D i e e l e k t r i sche S a g g e n l i n i e . ) Am
vergangenen Montag haben die kommissionelle Begehung und Enteignungsverhandlungen der Linie in
den Stadtsaggen stattgefunden. Die Kommissionierung ist ohne Anstand verlaufen, die ursprünglich
festgelegte Trasse, nämlich:
Museumstraße-Viaduktund Klaudiastraße-Klaudiaplatz wird keine Änderung erfahren. Die Bauunternehmung Richl wird mit
dem Baue dei" Linie Ende
Mai beginnen können.
Aus dem
Stadtarchiv/Stadtmuseum
von Mag. Renate AAairoser

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - APRIL 2005