Innsbruck Informiert

Jg.2005

/ Nr.4

- S.12

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UMWELT

Baumschnitt im Interesse
der Sicherheit
I n d e n G a r t e n a n l a g e n d e r S t a d t s t e h e n g u t u n d g e r n 40.000
B ä u m e . D i e ca. I 1.500 B ä u m e e n t l a n g d e r S t r a ß e n b r i n g e n G r ü n
i n I n n s b r u c k s A s p h a l t l a n d s c h a f t . F ü r das s t ä d t i s c h e A m t f ü r
G r ü n a n l a g e n e i n g r o ß e s A u f g a b e n g e b i e t : A n ü b e r 900 B ä u m e n
w u r d e ein ,,Sicherheitsschnitt" d u r c h g e f ü h r t .
„Dieser spezielle Baumschnitt ist
im Interesse der Sicherheit, damit
Passanten und Verkehrsteilnehmer
nicht durch möglicherweise abbre-

chende Äste o d e r herabfallende
Zweige gefährdet w e r d e n " , erklärt
Vizebgm. DI Eugen Sprenger.
Für den „Sicherheitsschnitt" ausgewiesen werden die Bäume
durch den Baumkataster. Das
digitale „Nachschlagwerk"
für die „städtische" Baumszene gibt Auskunft über den
Gesundheitszustand eines
Baumes, über die Beschaffenheit der Krone, über Verletzung des Stammes und
über die Stabilität des Baumes. „Mit ständigen Checks
des Baumbestandes wird der
Kataster immer auf den aktuellsten Stand gebracht", so
Baumschnitt im Interesse der Sicherheit: Ing. Reinhold Zegg,
Vizebgm. DI Eugen Sprenger und Ing. Ernst Falch (Garten-Ing. Ernst Falch, Leiter des
iinìl)
(Foto: G. Andreaus)
Gartenamtes.

„Zugeschnitten" werden die Bäume auch dann, wenn es um mehr „Lebensqualität" für die Bewohner geht.
Wenn die Beschattung von Wohnungen durch die Bäume zu groß ist,
werden Aste herausgeschnitten.
Genutzt werden für den Baumschnitt die vegetationsarmen W i n t e r monate. Von November bis Ende
März waren drei Arbeitsgruppen des
Gartenamtes (mit vier bis fünf Mann)
unterwegs. Die Kälteperiode, vor allem die lang anhaltende Schneedecke
erschwerten die Arbeit und den (nicht
ungefährlichen) Aufstieg per Leiter
oder „ Z o o m " (ein ferngesteuertes
Selbstfahrgerät mit Hydraulikbühne)
in die „luftigen" Höhen der oft über
I 5 Meter hohen Baumkronen.
58 Bäume mussten bei der laufenden Aktion im Zuge der Sicherheitsmaßnahmen gefällt werden - oft mit
großem technischen Aufwand.
Im Gegenzug werden aber wieder
zwischen 200 und 250 Bäume gesetzt. (A.G.)

Ein Augenmerk auf den Schutzwald
W e n i g e r B ü r o k r a t i e und vor allem eine Liberalisierung
sind die K e r n p u n k t e der Novelle d e r T i r o l e r W a l d o r d n u n g .
D e r Besonderheit einer sehr sorgsamen B e w i r t s c h a f t u n g
i m Schutzwald wird Rechnung getragen.
„ F ü r den Besitzer eines W i r t schaftswaldes bedeutet die neue Regelung eine Vereinfachung und Entbürokratisierung", sehen Vizebgm. DI
Eugen Sprenger und DI Leonhard
Steiger (Land- und Forstwirtschaft
Stadt Innsbruck) die Novelle des Landesgesetzes positiv. W i c h t i g ist vor
allem, dass die Erhaltung des Schutzwaldes gewährleistet wird.
Erhalten, aber reduziert bleibt die
Forsttagssatzungs komm iss ion
ein
„Tiroler Unikum" (bereits in den alten
Waldordnungen für N o r d - und Sudtirol eingeführt). In der Kommission
sitzen nunmehr nur ein Vertreter der

Stadt und ein Vertreter der Waldbesitzer (bisher je drei Vertreter).
Aufgewertet hat die „Waldordnung
N e u " die drei Waldaufseher: Sie wurden mit Exekutivgewalt ausgestattet
und können Personen bei strafbaren
Handlungen (auf frischer Tat) anhalten, ihren Ausweis verlangen und sogar über die Grenzen ihres Bereiches
hinaus verfolgen.
Beachtliche 4500 Hektar betreuter
Waldfläche liegen im Stadtgebiet
Innsbruck: ( 1894 ha Wirtschaftswald,
2569 ha Schutzwald, 38 ha Bannwald).
Kleine Besitzstrukturen sind charakteristisch für die Eigentumssituation:

Allein auf der Nordkette „teilen" sich
500 Besitzer den Wald (oft mehrere
auf einer Parzelle). Die Bewirtschaftung läuft großteils über die drei
Waldaufseher des städtischen Forstamtes.
Der rund 60-prozentige Anteil des
Schutzwaldes (konzentriert im Bereich
der Nordkette) hat für „die Stadt eine
große Bedeutung", betont ForstreferentVizebgm.DI Sprenger: „Im Gefahrenzonenplan werden I 3 Lawinenstriche und 23 Wildbäche ausgewiesen."
Dementsprechend gilt der Bewirtschaftung des „grünen Schutzgürtels"
ein großes Augenmerk. Im Rahmen des
Schutzwaldsanierungsprogrammes
wurden in den vergangenen Jahren
über 650 ha Schutzwald verjüngt, stabilisiert und die Waldgrenze nach
„oben" verschoben. (A.G.)

Wft
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INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2005