Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.10

- S.38

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2004_Innsbruck_informiert_10
Ausgaben dieses Jahres – 2004
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
PROJEKTE
(Fortsetzung von Seite 13)
gen" der Mobilität (Bauhindernisse
und Umweltbelastung) sollen aber
ausgeschlossen werden, auch wenn
es darum geht, mit der Realisierung
von Projekten gerade das Zuviel an
Verkehr zu entflechten.

,,Innsbruck baut a u f Mobilität gewinnt"
Mit diesem „emotionalen Slogan"
und treffendem M o t t o starten die
Stadt und die IVB (im Schulterschluss
mit Partnern aus Wirtschaft,Tourismus und Verkehr) eine Mobilitätskampagne: Großprojekte der Stadt
werden „begleitet" und um das Verständnis der Bevölkerung wird geworben. „Innsbruck baut auf" bedeutet etwa das abgeschlossene Großprojekt Bahnhofsneubau, die Gestaltung
des Südtiroler Platzes in „neuem
Glanz" (im nächsten Jahr abgeschlossen), den Ausbau Südring mit der leistungsfähigen Kreuzung Resselstraße
mit drei Etagen (voll im Gang). Die Kapazität der Tiefgaragen wurde vor
kurzem ..dreistellig" erweitert und
wird nach der Fertigstellung des BTVStadtforums einen weiteren enormen
Kapazitätsschub bekommen. Allein
( lut t h den Zusammenschluss der SOWl-City/Congresshaus-Garage stehen seit kur-zem insgesamt 750 Plätze zur Verfügung; in der Bahnhofstiefgarage sind es rund 200 Plätze.

IVB: Mehr A t t r a k t i v i t ä t
Mobilität gewinnt vor allem auch
m i t den „ Ö f f e n t l i c h e n " . Steigende
Fahrgastzahlen beim städtischen ÖPNV sprechen für die Bereitschaft, auf
Straßenbahn oder Bus umzusteigen.
„ W i r haben ein exzellentes Angebot", kann IVB-Direktor DI Martin
Baltes auf eine erfolgreiche Aufbauarbeit der IVB verweisen. Die Frequenz ist kundenfreundlich: Auf den
Hauptlinien wird im 7,5-Minuten-Takt
gefahren. Service w i r d groß geschrieben - sogar Fahrräder können
kostenlos in den Bus mitgenommen
werden. „Über Alternativen nachzudenken, etwa wie man eine Fahrt in
die Stadt organisiert", empfiehlt

14

Innsbrucks IVB-Chef. Zu überlegen
wären Fahrgemeinschaften oder die
Kombination A u t o - Ö P N V : Das A u t o
in einer Tiefgarage in gut erreichbarer Randlage (etwaTivoli-Stadion) zu
parken und dann mit einer der nahen
IVB-Linien ins Stadtzentrum weiterzufahren. Den Ö P N V verstärkt
„schmackhaft" machen, wollen die
Innsbrucker Verkehrsbetriebe mit einem Schnupperticket: W e r wegen
Falschparken bestraft wird, bekommt
ein IVB-Ticket gratis.
Straßenbahn- (mit der Durchmesserlinie ins O - D o r f ) und Regionalbahnkonzept (von Hall nach Völs)
sind die Zukunftsperspektiven. Im
nächsten Jahr w i r d mit der ersten
Umsetzung des Straßenbahnkonzeptes begonnen. Ende O k t o b e r ist die
Ausschreibungsfrist für den Ankauf
der neuen Straßenbahngarnituren beendet. Die Planung der neuen Trasse
in der Andreas-Hofer-ZAnichstraße
und Einbindung Maria-TheresienStraße ist voll im Gang.

Ein Musterbeispiel
für Mobilität
A m Montag,4. Oktober, 5 Uhr früh,
werden die Weichen wieder in Richtung Südtiroler Platz gestellt: Die IVBStraßenbahnen ( „ 3 e r " ) und Busse
( „ A " , „F", „R". „RR", „E", „ D " , „Linie
4 " , und „S", Nightliner) fahren den
neuen Terminal am Bahnhof an. Die
„Großhaltestelle" für die Busse und
Straßenbahnen ist nicht nur eine architektonisch gelungene und im dezenten Rot farblich abgestimmte
Fortsetzung des neuen Bahnhofskomplexes — „der Südtiroler Platz ist ein
Paradebeispiel für moderne, attraktive und leistungsfähige Mobilität", so
DI Hubert Maizner, städtische Verkehrsplanung. Bei 30.000 Autos liegt
dieTagesfrequenzam Südtiroler Platz,
rund 25.000 Menschen „passieren"
den Hauptbahnhof im täglichen
Schnitt, über 1000 Fahrten des OPN V werden gezählt. Verkehrsplaner
Maizner: „Eine Statistik, die zeigt,dass
der Verkehr in seiner Vielfalt miteinander auskommt!"
Dieser zentrale Stadtbereich ist die

leistungsfähige Schnittstelle und Drehscheibe von ÖBB (mit internationaler
Verbindung), vom städtischen OPNV
(schon bald mit regionalem A n schluss),von Individualverkehr (IV) mit
vier Spuren und breiten „Boulevards"
für die Fußgänger! Konkret: Vom
Intercity aus Rom kann man direkt in
den Bus ins O-Dorf, in die Straßenbahn nach Wüten, in das Taxi, in den
eigenen in der Bahnhofs-Tiefgarage
geparkten PKW umsteigen oder „per
Pedes" ins nahe Stadtzentrum gehen!

Mit Hochdruck
geht"s weiter
Einen Tag nach der Inbetriebnahme
der IVB-Drehscheibe Hauptbahnhof
„übersiedeln" die Bautrupps auf die
westliche Hälfte des Südtiroler Platzes. „Ab 5. Oktober wird mit Hochdruck an der I 3-Meter-Fahrbahn mit
vier Fahrspuren für den Individualverkehr gearbeitet", versichert DI Dr.
Walter Zimmeter (Städtischer Tiefbau). Gebaut wird zudem die zweite
nördliche Ausfahrt aus der Bahnhofstiefgarage in Richtung Süden, die direkte Tunnelverbindung Garage/Hotel
Europa und der westliche Gehsteig
(mit sicheren, behindertengerechten
Fußgängerübergängen). Ende Dezember (je nach Witterung) kann der Individualverkehr wieder über den Südtiroler Platz rollen - noch auf grauer
Asphaltdecke. Die Farbe „ R o t " wird
erst Anfang 2005 aufgetragen. Endgültige Fertigstellung ist Ende April/Anfang Mai. Insgesamt wurden in die Gestaltung des Südtiroler Platzes rund
5,6 Mio. € investiert (Stadt Innsbruck
4,15 Mio. € , IVB 1,45 M i o . € ) .
Auf Hochtouren wird auch am Projekt Hotel am Bahnhof gearbeitet (75
Zimmer, 150 Betten). Die Tiefgarage
(133 Abstellplatze) und der erste
Stock des vierstöckigen Multifunktionsbaus (mit 4000 Quadratmetern
Bürofläche) stehen bereits. Im März
2005 soll mit der Oberflächengestaltung des ebenerdig liegenden Busbahnhofs begonnen werden. Nach geplantem Fertigstellungstermin können die ersten Gäste ab O k t o b e r
nächsten Jahres buchen. (A.G.)

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 2004