Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.10

- S.37

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PROJEKTE

Neue Kampagne: I n n s b r u c k
baut auf— Mobilität gewinnt
M o b i l i t ä t h a t dio E n t w i c k l u n g d e r G e s e l l s c h a f t e n t s c h e i d e n d
(mit)geprägt und wurde z u m Schlüsselwort für unser
schnelllebiges H i g h t e c h - und I n f o r m a t i o n s z e i t a l t e r .
Mobilität - im Sinne von ,,A" nach
,,B" zu kommen, schnell, bequem und
möglichst kostengünstig - wird zur
Herausforderung, vor allem in städtischen Ballungsräumen. „Beweglichkeit" erfasst und ermöglicht wesentliche Bereiche des Lebens: Vom Erreichen des Arbeitsplatzes oder der
Schulen und Universitäten zur Ausund Weiterbildung, vom Arztbesuch
bis zum Einkaufen in den Konsumtempeln der Einkaufszentren, vom
Behördengang bis zum „Genießen"
der Freizeit. Mobilität ist das „Elixier"
m o d e r n e r Lebensqualität, ist ein
(mit)bestimmender Faktor für die
Wirtschaft und die Qualität des Standorts.
Breit gefächert ist und muss die Palette der „Beweglichkeit" sein - Mobilität nur aufs eigene Auto, aufs selber Lenken zu reduzieren, ist wesentlich zu eng. Rad-/Mopedfahren,
zu Fuß gehen, ein Taxi, Busse und
Straßenbahnen des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) benützen, gehören immer mehr zum Mobilitätsverständnis.
Der hohe Lebensstandard „produziert" Autos - ein bis zwei Autos pro
Familie sind keine Seltenheit. Mit steigenden Zulassungszahlen sind Staus
vorprogrammiert!
„Geistige Mobilität" ist gefragt, damit die Zulassungsstatistik nicht zum
Handicap für U m w e l t und Bewegungsfreiheit wird. Das richtige Z u sammenspiel zu finden, alle „Beweglichkeitsfaktoren" auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und dafür
die Infrastruktur zu schaffen, ist die
Herausforderung.
Das Mobilitätsverständnis der
Innsbrucker/innen ist vielseitig- wie
es auch die „Mobilitätsanalyse für
Innsbruck und Umland", durchge-

f ü h r t vom Institut fur M a r k t f o r schung und Datenanalyse ( I M A D ) ,
bestätigt. Immerhin 29 Prozent der
Wege werden zu Fuß erledigt, 13
Prozent mit dem Rad, 16 Prozent
mit einem öffentlichen Verkehrsmittel. Mit 41 Prozent übernimmt das
Kraftfahrzeug im Individualverkehr
die dominante Rolle.

Die Belastungsspirale
dreht sich!
Aufschlussreich analysiert die
IMAD-Mobilitätsstudie
weitere
Aspekte:Von 1971 bis heute hat sich
die Zahl
der
PKWs mehr als
verdoppelt,
in
Innsbruck-Land
vervierfacht
ein Trend, der
sich
fortsetzt!
Laut
ÖSTAT
(Österreichisches
Statistisches Z e n t r a l amt) wurden im
laufenden Jahr
von Jänner bis
August tirolweit

wegungsmittel auf dem Weg zur A r beit in der Rangliste ganz oben.
Das sind die Rahmenbedingungen,
in denen es gilt, für eine Innsbrucker
Mobilität die Weichen zu stellen, um
die „Bewegungsfreiheit" in all ihren
Facetten zu verbessern und zu gewährleisten.

Ausbau der Infrastruktur
Neben dem „Feinschliff" (u.a. verbesserte Verkehrsführung oder computerberechnete Ampelsteuerung
der rund 120 Lichtsignalanlagen) sind
vor allem die Verbesserung und der
Ausbau der Infrastruktur, v o m
Straßen- bis zum Radwegbau (derzeit
an die 55 Kilometer Radwegenetz)
und Realisierung des Straßenbahn-

über
18.500 Bauarbeiten beim neuen Terminal für die öffentlichen Verkehrsmittel
PKWs neu zu?e- am $üdtiroler ^atz Im Endspurt. Am 4. Oktober wird die Eröffnung
gefeiert.
(Foto: G. Andreaus)
lassen - wieder
ein Plus von 3 Prozent!
und Regionalbahnkonzeptes die ZielBemerkenswert auch derVergleich
richtung für eine „mobile Stadt".
der Einpendlerzahlen: 1971 fuhren
Infrastruktur e r f o r d e r t Bautätig1500 Einpendler in die Landeshauptkeit. Bauen an neuralgischen Punkten,
stadt, heute sind es über 34.500! 60
wo sich der Stadtverkehr konzentriert, bedeutet aber Behinderungen,
Prozent der „ I 97 I er-Einpendler"
W a r t e z e i t e n und Staus. M o b i l i t ä t
nahmen den ÖPNV in Anspruch. Diewird zum emotionalen Thema — gese Relation hat sich heute geändert:
sehen wird nur die Baugrube, nicht
Nur mehr 38 Prozent der in der Lander Zweck! Selbst mobil zu sein, wird
deshauptstadt Jobbenden fahren mit
(fast) als Grundrecht verstanden und
dem ÖPNV, und das bei der nunmehr
gefordert - die „Begleiterscheinunstark
gestiegenen
Zahl
der
(Fortsetzung auf Seite 14)
Pendler/innen. Das A u t o steht als Be-

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 2004

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