Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.10

- S.33

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BÜCHER

Bruder Willram — Am Anfang
stand ein Liebeslied
Von einem bayerischen
Mönch des Mittelalters - der
das Hohelied des Alten Testaments ins Deutsche übertrug war ein Tiroler Priesterdichter so beeindruckt, dass er sich
dessen Namen „Bruder W i l l r a m " als Pseudonym erkor.
„Prälat Anton Müller", wie er
richtig hieß, unterrichtete als
Religionslehrer an der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt
und war als Redner und Prediger äußerst beliebt. W i l l r a m
fungierte als Namensgeber für
den Bruder-Willram-Bund, der
im vorigen Jahrhundert von sozial denkenden T i r o l e r n gegründet w u r d e . D e r Bund
setzte vor allem in den ersten
Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltige soziale und gemeinschaftsfördernde Zeichen: So z. B. die
Herausgabe der Jugendzeitschrift „Jung-Österreich", die
Gründung des Kammerchors
„ W a l t h e r von der Vogelweide", die Errichtung des Tiroler
Heims in W i e n und des Tiroler Almanachs.

„ G o t t u n d d e r H e i m a t s i n d w i r t r e u , in a l l e m
a n d e r e n a b e r f r e i ! " In d i e s e m S p r u c h s i n d d i e
S i c h t w e i s e u n d d e r G e i s t des B r u d e r - W i l l r a m Bundes a m besten erkennbar.
„ W i l l r a m selbst, dessen
W e r k e , wie zu dieser Zeit allgemein üblich, ziemlich blutrünstig waren, war im Grunde
seines Herzens ein großer
Menschenfreund, der vor allem
ein großes Herz für die Jugend
hatte", unterstreicht Gerd Sallaberger, der gemeinsam mit
dem Präsidenten des WillramBundes, Walter Pfurtscheller,
und Gert Müller die Initiative
für dieses Buch ergriffen hatte,
das Bruder Willram so schildert, wie er wirklich war.
Der bekannte Innsbrucker
Buchautor und Schriftsteller
Prof. G e r t Müller (vor allem
bekannt als Sahara-Experte
und Freund der Tuaregs) hat
sich dieses zeitgeschichtlichen
Themas angenommen und
den W e g und das W i r k e n von
Bruder W i l l r a m und des Bruder-Willram-Bundes nachgezeichnet.

bilderte W e r k auch eine anregend zu lesende Publikation
zur T i r o l e r Zeitgeschichte.
Zahlreiche A n e k d o t e n und
Beiträge von Erich Egg. Volkmar Hauser u.v.a. garantieren
einen interessanten und vergnüglichen Lesestoff für die
nun bevorstehenden Herbst-

D e r „ W i l l r a m - B u n d " war
lange Zeit nicht nur ein H o r t
des schöpferischen T i r o l unt e r den Mitgliedern fanden
sich
auch
zahlreiche
fü h r e n d e
Persönlichkeiten des
Landes aus
Politik,
Wirtschaft
und Kultur.
Gert Müller gibt in
d i e s e m
Buch u m f a s s e n d e Präsentation des Buches am 15. September im Bürund amü- gersaal des Historischen Rathauses: V.l. Gerd Sallasante Ein- berger, Bürgermeisterin Hilde Zach, Prof. Gert Mül(Foto: Hilde Koschatzky)
blicke in die ler und Walter Pfurtscheller.
abwechslungsvolle Geschichte dieser außergewöhnlichen
Vereinigung und lässt viele
Zeitzeugen zu W o r t k o m men. So ist dieses reich be-

und W i n t e r t a g e . Das Buch
„ W i l l r a m - A m Anfang stand
ein Liebeslied" ist im Buchhandel um 17 € erhältlich.
(AA)

Bischof Stecher: Buchtipp u n d Kalender für 2005
Im Zusammenhang mit der
Symbolik von Geleisen, Bahnhöfen mit den vielen ein- und
ausfahrenden Zügen, Brücken
und Tunnels geht Bischof
Dr. Reinhold Stecher in
seinem Buch auf zentrale
menschliche und seelsorgliche Themen ein: Geborgenheit, Beheimatung und Entfremdung; Miteinander und
Polarisierung; Gedanken über
die Z e i t , die T r e u e ; und
schließlich die grünen Signale,
welche die Fahrt für den letzten Streckenabschnitt im Leben freigeben.
Mit seiner frohen und optimistischen Botschaft öffnet
der A u t o r hoffnungsvolle Per-

spektiven für die Kirche und
Gesellschaft von morgen. Seine Aquarelle mit der ausdrucksstarken Dynamik von
Licht und Schatten, Dunkel und
Hell sieht Reinhold Stecher als
Versuch,
die
Schöpfung
als
Symbol zu betrachten und zu
deuten.

/ ,"< 7/ il l<

w e i t m i t den grandiosen
Weitblicken und dem reizvollen Spiel von Licht und Schatten besonders am Herzen.
Hintergründige und gehaltvolle G e danken aus Literatur
und
Bibel, ausgewählt von Ingeborg Ladur>k I
ner,
deuten
die Bildet und
ÌS
führen
den
Betrachtenden weiter. So ist dieser Kalender ein ansprechend-besinnlicher
Wegbegleiter
durch das Jahr.

Stecher GeldSi
.. n
Mon ja 1

In seinem Bildkalender
2005
zeigt Bischof Stecher stimmungsvolle Landschaften und besinnliche Details aus der Natur. Dabei
liegt dem Künstler die Berg-

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - OKTOBER 2004

Dr. Reinhold Stecher,
geb. 1921 in Innsbruck, w a r
über dreißig Jahre in der Jugendseelsorge und als Religionspädagoge tätig; von I 981
bis 1997 war er Bischof der
Diözese Innsbruck; er ist auch
heute noch als erfolgreicher
A u t o r , Zeichner und Maler
tätig.
D a s B u c h „ G e l e i s e ins
M o r g e n " , I 36 Seiten, mit 30
Aquarellen des A u t o r s , ist im
T y r o l i a - V e r l a g , InnsbruckW i e n , erschienen (ISBN 37022-2596-X). Preis: I 9 , 9 0 € .
D e r Kalender 2005 m i t 13
großformatigen Aquarellen
von Reinhold Stecher ist zum
Preis von 19.90 € erhältlich.

XXI