Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.7

- S.54

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Sinnliche Exotik
Legend Lin Dance Théâtre, Taiwan
2000 in Taiwan u r a u f g e f ü h r t , ist die „ H y m n e an die
v e r w e l k e n d e n B l u m e n " nach wie vor das bedeutendste
Werk der Gründerin des Legend Lin Dance Théâtre, LeeChen Lin. In vier Abschnitte unterteilt, erzählt das Stück
v o m Leben in den vier Jahreszeiten: Vom Erwachen und
der W i e d e r g e b u r t im Frühling, der belebenden, aber zugleich auch erschöpfenden Hitze des S o m m e r s ; von der
melancholischen Schwere und Schönheit des Herbstes
und von der starren Kälte des Winters.
Die Choreografin der „ H y m n e " Lee-Chen Lin begann
bereits A n f a n g der neunziger Jahre, sich intensiv mit
den Traditionen und Ritualen ihres Heimatlandes Taiwan
zu beschäftigen. Im Laufe der Jahre kristallisierten sich
die Riten und Traditionen ihres Heimatlandes i m m e r
deutlicher als L e i t m o t i v , A n t r i e b s f e d e r u n d Inspirationsquelle ihrer Stücke heraus. Die Choreografien der
taiwanesischen Tanzformation erscheinen w i e gelebte
Spiritualität - r u h i g , kraftvoll und v o n beeindruckender
meditativer Tiefe. U n d trotz ihrer scheinbaren Einfachh e i t w i r k e n Lee-Chen Lins Tänze i m m e r höchst k o m p l e x
und rätselhaft. Der Betrachter erlebt ein märchenhaftes,
v e r l a n g s a m t e s , tra u m wandlerisches Tanztheater. „Die
K o m p a n i e berührt nicht nur den Geist der Zuschauer,
sondern alle ihre S i n n e " urteilte Paris M a t c h .

Mystische Rhythmik - La Compagnie de
Georges M o m b o y e , Elfenbeinküste
M i t G e o r g e s M o m b o y e p r ä s e n t i e r t der I n n s b r u c k e r
Tanzsommer erstmals eine afrikanische K o m p a n i e in
seinem P r o g r a m m . M o m b o y e , der bereits mit 13 Jahren
afrikanische Tänze unterrichtete, studierte bei den Großmeistern des zeitgenössischen Tanzes Alvin Ailey, Brigitte
Matenzi und Gisèle Houri. 1992 lässt sich der Künstler
in Paris nieder und gründet dort nicht nur seine eigene
K o m p a n i e , sondern errichtet auch ein eigenes Z e n t r u m
für afrikanische Tänze und Kulturen.
In Innsbruck zeigt La C o m p a g n i e de Georges M o m b o y e
„ A d j a y a . Ein afrikanischer T r a u m " . Und der Zuschauer
erlebt „ A d j a y a " tatsächlich w i e eine Reise durch die
Traumlandschaften der afrikanischen Seele. A u s d e m
Dunkel ertönt ein Saxophon, es erklingt die S t i m m e einer
Frau. Man bricht auf, durchmisst fremde geheimnisvolle
Landschaften und begegnet den eigenen Sehnsüchten
und Leidenschaften. An diesem berauschenden Tanzabend gehen Musik, Tanz und Gesang ineinander auf.
m T r o m m e l w i r b e l entladen sich entfesselte Energien. In
mystisch-rituellen B e w e g u n g e n klingen sie w e i c h aus.