Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.7

- S.39

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Diese Ausgabe – 2004_Innsbruck_informiert_07
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STANDPUNKT!.

Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Veranstaltungskultur
Raum für junge Menschen
Städte erfüllen vielseitige
Aufgaben und haben viele
Funktionen. In Städten leben Menschen m i t u n t e r schiedlichen Bedürfnissen
und Interessen auf engem
Raum zusammen. Stadt bedeutet u.a.: kurze Distanzen
zwischen A r b e i t - W o h n e n

schaft m i t all ihren Erscheinungsformen i m m e r m e h r
zu. D a d u r c h ergeben sich
natürliche I n t e r e s s e n k o n f l i k t e , die n u r d u r c h ein
g e r ü t t e l t Maß an Toleranz
und Aufgeschlossenheit gegenüber dem „ A n d e r e n "
lösbar sind.Allein m i t s t r e n -

- Freizeit,Leben, Bewegung,
D y n a m i k , L ä r m , Vielfältigkeit, Buntheit.Toleranz, Kultur, Spaß, Begegnung auf öffentlichen Plätzen. Städte
spiegeln die jeweilige G e sellschaftsordnung w i d e r .
Sie sind Erlebnisräume eigener A r t . Sie ziehen Fremde und junges Publikum
gleichermaßen an. WKi

gen K o n t r o l l e n d u r c h die
Organe der öffentlichen Sicherheit w i r d es nicht abgetan sein. Eine Stadt m i t
Zukunft brauchtauch Raum
für junge Menschen.
Bürgermeisterin
Hilde Zach
Klubobfrau

Gerade bei jungen W | H e r w i g v a n S t a a
Menschen n i m m t
der Trend in Riehtung Freizeitgesell-

I I F Ü R
g l #-

I N N S B R U C K

www.fuer-innsbruck.at

Leben u n d / o d e r Ruhe?
Politik soll nicht vorschreiben, wie Menschen ihre Freizeit verbringen. Politik soll
nicht urteilen, ob junge Menschen lieber vor oder nach 24
Uhr ausgehen. Sie tun"s einfach.
W i r sind eine Universitätsstadt
mit vielen jungen Menschen, in
der was los ist.

und Ruhebedürfnis kein Gegensatz sind.
Fallweise müssen Stadtbewohnerinnen aber „Lärmbelästigung" hinnehmen. Es gibt
technische Möglichkeiten, die
Beschallung von Veranstaltungen so einzustellen, dass die
Umgebung nur wenig beeinFür Anrainerinnen ist das, trächtigt wird. Das soll durchwas „los ist", nicht immer ein- gesetzt werden. Aber wenn ein
fach. Nur: Verbieten - oder wo Open-Air-Kino oder Musikanders hinschicken - hilft auch veranstaltungen am Franziskanerplatz abgewürgt werden,
nicht viel. W i r t e haben ihre
soll sich die „Kulturstadt" schäAuflagen einzuhalten. Das fängt
men. Friedhofsruhe ist auch
an beim richtigen Entsorgen
des Mülls - und endet bei der nicht erstrebenswert.
Lautstärke der Musikanlage. Sie
GR Mag. Gerhard Fritz
müssen halt auch auf ihre Gäste einwirken, vor dem Lokal
nicht nächtens zu krawallieren.
Gegen Gesetzesverstöße muss
eingeschritten werden.
So werden wir es wohl noch
hinkriegen, dass Lebenslust

DIE

GRÜNEN

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

INNSBRUCK INFORMIERT -JULI 2004

Das vom Stadtmarketing Innsbruck organisierte New-Orlcans-Fcstival hat sich
zu einem der beliebtesten Events in
Innsbruck entwickelt. Es geht heuer
vom 30. Juli bis I. August über die Buhne (am Marktplatz). Der Beginn der
„Acts" ist am Freitag und Samstag jeweils um 16.30 Uhr, 18.30 Uhr und
20. 30 Uhr vorgesehen. Am Sonntag
von 10 bis 13 Uhr. Im Vorjahr kamen rund 25.000 Besucher. Auch
heuer steht wieder eine Mischung aus heimischer Musik-Prominenz
und einem internationaler Top-Act als Abschluss und Höhepunkt
des jeweiligen Tages am Programm.

D i e S t a d t als E r l e b n i s r a u m . S t a d t b e w o h n e r sind
verschiedensten L ä r m q u e l l e n ausgesetzt. Die ein e n m e h r , die a n d e r e n w e n i g e r . A b e r w a s w ä r e e i ne S t a d t o h n e L e b e n ( a u c h d e r V e r k e h r g e h ö r t d a zu), ebenso w i e Kultur und Begegnung auf
Straßen und Plätzen. Die Stadt Innsbruck ist
b e m ü h t , massive B e e i n t r ä c h t i g u n g e n z u v e r h i n d e r n . D a h e r k a n n n i c h t alles i m m e r u n d ü b e r a l l
g e s t a t t e t w e r d e n . L e s e n Sie h i e r d i e S t e l l u n g nahmen der Gemeinderatsfraktionen z u m Them a Veranstaltungskultur.

Für kulturelle Vielfalt
u n d m e h r Toleranz
Jeder
junge
Mensch
wünscht sich, dass in seiner
Stadt etwas los ist - seien das
Veranstaltungen oder ein breites Angebot an Lokalen. Gerade Innsbruck als Universitätsstadt sollte seinen 20.000
Studierenden etwas bieten.
Auch zahlreiche Touristinnen
und viele Innsbruckerlnnen
wissen eine lebendige Stadt zu
schätzen.
Junge Menschen brauchen
„ihre" A r t der Begegnung und
Kultur. Lange Zeit hat es in
Innsbruck für sie kaum etwas
gegeben, und es ist erfreulich.
dass sich das geändert hat.
Dass in einem breit gefächerten Angebot auch manche Konzerte oder Feste dabei sind, die nicht alle Ohren
in dieser Stadt erfreuen, ist die
Kehrseite der Medaille.
Natürlich sind Wunsche

und Bedürfnisse von Anrainerinnen ernst zu nehmen. So
könnte die Stadt in Wohngebieten den Einbau von Lärmschutzfenstern fördern, doch
sollte niemand verlangen,
Innsbrucks Kern zu einem t o ten Zentrum zu machen. Die
warme Jahreszeit ist ohnehin
recht kurz, und es wäre schade, wenn Innsbrucks Plätze an
lauen Sommerabenden nicht
für kulturelle Genüsse genützt
würden.
GRin Sigrid Marineil
GRin Brigitte
Hüttenberger

SPO
Innsbruck