Innsbruck Informiert

Jg.2004

/ Nr.2

- S.37

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SOZIALES

Lebensqualität u n d Wohlbefinden
auch im Alter sichern!
Die demographische Entwicklung m i t ihrer steigenden Altersk u r v e ist e i n e d e r g r o ß e n gesellschafts- u n d s o z i a l p o l i t i s c h e n
Herausforderungen. Senioren bleiben ( i m Durchschnitt)
i m d r i t t e n Lebensabschnitt länger aktiv.
Aber auch die von Marketingstrategen umworbenen rüstigen unternehmungslustigen Senioren müssen
mit jenem Zeitpunkt rechnen, ab dem
der ältere Mensch Unterstützung
braucht - von der einfachen Haushaltshilfe bis
zur Intensivpflege.
„Ein möglichst eigenständiges
und selbstbestimmtes
Leben
zu
führen und
die
eigene
persönliche
Form
der
Lebensge-

Jochum in Zusammenarbeit mit 27
Sozialexperten verfasst) werden
sechs Punkte für eine kommunale A l tenarbeit empfohlen. Prophylaktisch
dieVermeidung der Hilfs- und Pflegebedürftigkeit.Als nächste Schritte die
Förderung der Selbsthilfe, die Unterstützung der familiären Netze, die
mobile Betreuung und neue W o h n und Betreuungsformen (etwa betreutes Wohnen). A m Ende dieser
subsidiären Pflege- und Betreuungskette stehen die stationären Betreuungsformen (Wohnpflegeheime).

Vergleich" (ohne Miteinbeziehung der
„privaten" Seniorenresidenz) zeigt der
Sozialplan die nüchterne Realität. 850
Pflegeheimplätze stehen derzeit zur
Verfügung. Der Bedarf liegt aber bei
I 150 Plätzen - ein Fehlbestand von
300, der im Jahr 2010 sogar auf 350
ansteigen wird.

Nicht minder wichtig:
Die ambulanten Dienste

Im Ausbau der stationären Kapazitäten sieht die Stadtpolitik eine der
Prioritäten in der Altenbetreuung
(unter anderem neben dem Ausbau
der ambulanten Angebote, Kurzzeitpflegebetten und der Ausbildung und
Aufstockung des Personals).
Für den Heimbereich liegen bereits
konkrete Projekte auf dem l i s c h .
Über 50 M i o . € werden in den nächsInvestitionen für den Ausbau der Wohn/Pflegeheime ten Jahren in den Ausbau von
Wohn/Pflegeheimen investiert: Ende
Allein der Anteil der über 90-Jährides Jahres ist das Wohnheim Innere
gen stieg in den letzten fünf Jahren um
Stadt mit 65 Betten bezugsfertig (Kos35 Prozent - ab dem 85. Lebensjahr
ten 5 Mio. € ) . 10 Mio. € werden in
ist ein Drittel pflegedas W o h n h e i m Saggen investiert
bedürftig. Trotz der
(nach Generalsanierung und Umbau
starken Säule der
wird die Bettenzahl um 40 auf 150
Pflege und BetreuPlätze „hochgefahren"; Fertigstellung
ung durch Angehöribis 2006/07). Mit 10 Mio. € beteiligt
ge (70 - 80 Prozent
sich die Stadt am Haus St. Raphael
der
älteren
An(70 zusätzliche Betten bis 2006), 5
gehörigen werden in
Mio. € werden in das Haus St. Josef
und von der Familie
am Inn investiert (35 Betten bis
betreut) „müssen auf
2006). Mit rund 20 Mio. € wird im
allen Ebenen, von
Zuge der Verbauung des Tivoli-Altambulanten DiensAreals ein Wohnheim mit 130 Betten
ten bis zum Pflegeheim
die Ka
azita
In Innsbruck leben derzeit etwa 26.000 Menschen, die älter als
"
P
" errichtet. Intensiv verhandelt w i r d
über die Gestaltung des
60 Jahre sind. Innsbruck ergraut, so wie ganz West- und Mittel- ten e r w e i t e r t w e r derzeit
europa. Der Zuwachs vor allem bei den „jungen Alten" ist groß, den", betont Dr. Hu- Wohnheims Sieglanger (ehemals
Diese Menschen sollen sich in Innsbruck wohl fühlen können und ,
,
.
^„Sonnenland").
die Möglichkeit haben, mitten im Leben zu bleiben.
schäftsführer der ISD
Mittelfristig angedachte Standorte für
staltung zu unterstützen", sieht Sound damit „ H a u s h e r r " der (mit
Wohnheime sind ein Heim in der Hötzialexperte Mag. Christoph Jochum
Wohnheim Sieglanger) bald sieben
tinger Au, auf den Klostergründen der
als Ziel und Leitbild der Altenarbeit:
städtischen Pflege/Wohnheime.
„Ewigen Anbetung" (Kapfererstraße)
„Es geht darum, die Lebensqualität
DieVörmerksituation im stationären
und im Olympischen Dorf in Bereich
auch im Alter zu sichern!" Im „SoziBereich ist „brisant": Zwischen 1650
des Schwimmbades. Damit würden bis
alplan für ältere Menschen der Lanund 1700 Personen sind für ein Wohn2020 rund 350 zusätzliche Pflegebetten
deshauptstadt Innsbruck" (von Mag.
heim vorgemerkt. In einem „Soll-Istzur Verfügung stehen. (A.G.)

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INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2004