Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1951

/ Nr.3

- S.11

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Amtsblatt

Seite 11

tlir, ihn bei der Sammlung non Sagen, Liedern, ?^
lisw. zu

schreibt der ,,Bote": „Tlur noch wenige Tage und unser
Musentempel schließt seine Porten und statt Sängern
und Schauspieler» werden Dachdecker, Zimmerloute und
Maurer ihr Gastspiel beginne», um lins uuser Cheater
i m »i er t e u r e r zu machen," Der Aussah, der die
Güte der Theaterkräfle hervorhebt, den Direktor Reher
lobt und die schlechte Rentabilität des Anternehmons andeutet, schließt! „Bei den Anfofderungen des hiesigen
Thcaterpublikums gegenüber den billigen Abonnements«
und ciintrittsprcifen dürste es schwer werden, dem künftigen Theaterdirektor ein günstiges prognostikon Zu stellen, es wäre den», basi wieder ein Armeekorps hier und
in der Amgebuug bequarliert würde, oder daß die hiesige Universität vervollständigt würde, oder daß die
mutmaßliche (lisenbahn dem Innsbrucker Theater täglich
einige Wagcnzüge voll Publikum zuführen würde."
empfiehlt die Wagner"sche Buchhandlung das Auch von
Vicomte d"Arlincourt „Das rote Italien",

22. wird das Wirtsanwesen des Anton Köllc» „in Vradl,
ganz in der Nähe non Innsbruck" zum freien Verkauf
ausgeschrieben.
— bietet der Schieferdeckermeister t^ranz Jehlc die 90.000
Dachziegel vom Rational-Theater, wovon 70.000 noch
völlig brauchbar sind, zum Verkauf an.
— entstellt auf dem Wandberge ober der Martinswand ein
Waldbrand, der trotz heftigen Südwindes bald gelöscht
werden konnte.
24. schreibt das städtische Bauamt die Lieforulig von 200
föhreuen Nrunnenröhren uon ? bis 10 Zoll Durchmesser
aus.
26. findet eine Bürgerausschußsihung statt, in der neben an»
deren unbedeutenden fragen auch ein Gesuch des Ioh.
pelerlongo lim Ausdehnung seiner Handlung auf den
Verkauf uon Hauben behandelt wird. Auch über die <5in<
führung von Dienstbotenbücheln wurde beraten.

sucht der Besitzer des Mühlauer Sommertheaters Ioh.
Walcher eine Gesellschaft für Aufführungen.

Neuerscheinungen für Innsbruck
„Innsbrucker Theresianisten w i e Theresianische-RitterAkademie zu Innsbrucks" von Rudolf Granichstädten-Lzerva,"
Verlag Albrccht Ditterich, 1951. preis 3 ? . .
I n diesem 4? Seiten starken, mit einigen Abbildungen ausgestatteten heftchen behandelt der Verfasser die von der
Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1775 errichtete Stiftung
zur Heranbildung verarmter, junger Adeliger. Besonders
verdienstlich ist die am Schlüsse beigegebene „Liste der Zöglinge", die alle Mitglieder der Akademie unter Anführung
des Goburts- und Sterbejahres, wie auch späteren Veruses
aufzählt.
K. Sch.
„Grundriß der österreichischen Versassungs- und Vermal
tungsgejchichte" von Vniu-Prof. Dr. Otto Stolz- ein Lehrling Handbuch- Turolia-Verlag, 1951," preis 3 4 8 . - " halbleinen.
Der Verfasser, der seit 1945 an der Znnsbrucker juridischen
Zakultät Vorlesungen über österreichische Verfassungs- und
Vermaltungsgoschichte hält, gibt seinen Schülern mit diesem
Werk statt der bisher verwendeten maschinschriftlich vervielfältigten Skripten ein ausgezeichnetes, einführendes Lehrbuch in die Hand. Nußer den Studenten soll das Auch aber
auch für Veamte, Juristen, Journalisten, Lehrer, Politiker
usw. dienlich sein. Prof. Stolz gliedert den I n h a l t in folgende zehn Abschnitte aufi 1. Linleitung in die Grundbegriffe
der Staatslehre und Versassuugsgcschichte- 2. Übersicht über
die Geschichte «Österreichs nach den zeitlichen Hauptepochen"
2. Die Bildung des Staatsgebietes oder die territoriale Entwicklung Ostereichs,- 4. Geschichte der Verfassung Österreichs
in sachlicher Gliederung- 5. Geschichte der Verwaltung in
sachlicher Gliederung," 6. Geschichte des Gerichtswesens- 7.
Geschichte dos Finanzwesens- 8. Geschichte des Heerwesens
und der Landesverteidigung- 9. Das Verhältnis zwischen
Kirche und Staat" 10. Stände und Gemeindewcsen. klm
Schluße gibt der Verfasser eine Reihe von priisuiicisfragen
zu den einzelnen der vorgenannten Abschnitte a», mit denen
der Student ode," sonstige !^>sei" leicht sei» Wissen lontrollieren ka»»,
k, Schadl>lba»er
Volksleben in l?U Gemälden und Zoichnun
gen non Mbcrt Stolz ll875 —1947j", ?in h

Karl Theodor hoeniger" Curolia-Verlag; preis 3 38.^-.
M i t diesem überreich illustrierten hcimatbuch hat K. Ch.
Hoeniger, einer der geistreichsten Südliroler Heimatforscher,
zweifellos jedem landoerbundenen Tiroler große ßreude bereitet. Richt allein, daß in dem Ruch das Lebenswerk des
Vozner Malers Albert Stolz vor Augen geführt »wird, der
Leser erlebt darin vielmehr das gesamte Leben und Treiben
der Südtiroler Bauern von der frühesten Kindheit bis ins

Greisenalter. Alles, was das Leben ,des Bauern berührt,
sowohl an Alltäglichkeiten, wie an Besonderheiten M a r k t fahrte»" Gorichtsoerhaudlungen- Prozessionen etc.s hat des
Meisters Pinsel naturgetreu festgehalten. And vielfach hat
er seine Bilder noch mit einem Schuß Humor gewürzt, wie
z. V. jene köstlichen über die eigenen srlebnisso als Stand»
schuhe im ersten Weltkrieg, ßür Innsbruck ist das im Jahre
1909 entstandene Ölgemälde Andreas hoser am Vergile!
hervorzuheben: I m Vordergrunde steht in selbstbewußter
Haltung, die Hand am Säbel, die in dunklen Farben geha!»
tene Gestalt des Sandwirtes, der uon der höhe des Berg»
isels hinab gegen die Wiltener Pfarrkirche und die dahinter
liegende Stadt blickt, aus der Truppeu im Anmarfch fiud.
Karl Schadelbauer

Verleger, Cin^ntiimcr u. vrrml5a.eber: DieStadt^einoinde Innc"l"rua.
Nathnus, ^immrr ^lr. 190, — AnzeigelwermaUlinq- Ä
Druck: ?

. Schriftleilrr: Dr. KarlSchadelonuer,Innsbruck
„^iouitns", Iiui^bruck, Anichstraße 8/1.