Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.3

- S.47

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2003_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2003
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Endlich ein
Lichtblick
Sehr geehrte Kundinnen
und Kunden der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AC!

Die Abfallbeseitigungsanlage Ahrntal - Weiterhin eine Deponie modernsten Zuschnitts
oder ein „voWiberalisiertes Millionengrab"? Nicht, wenn die Abfallwirtschaft
weiterhin
eine öffentliche Aufgabe im Dienste der Daseinsvorsorge für alle Bürger bleibt.

Abfallwirtschaft muss
öffentliche Dienstleistung
für alle bleiben!

D

ie geplanten Änderungen

zum Tiroler Abfallwirtschaftsgesetz (TAWG) werden von

den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) begrüßt. Vor allem
deshalb, weil sie laut IKB-Vorstands-

vorsitzendem Bruno Wallnöfer
gewährleisten, dass die Abfallwirtschaft in Tirol „eine öffentliche
Aufgabe und Universaldienstleistung für alle bleibt".

Das MBA-System

2008.

Als realistische Variante setzen die
regionalen Abfallverbände und die
IKB daher auf mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen
(MBA). Hier w i r d der Restmüll in
umweltverträglichen und leistungsfähigen Anlagen getrennt und in
mehreren Verfahrensschritten
weiterverarbeitet. Und zwar einerseits in einen heizwertreichen u n d
andererseits in einen deponier-

Neue Modelle notwendig
Mit Ablauf des Jahres 2008 dürfen
unbehandelte Abfälle nicht mehr
deponiert w e r d e n . Wir brauchen
daher eine Weichenstellung für
das t e c h n i s c h l o g istische

Die Weitercntwic klung der Abfallwirtschaft in Tirol wurde von uns immer
angemahnt, weil wir die Grundsatzentscheidung für ein zukunftsweisendes Modell bis zulet/t
vermissen mussten.
Das MBA-System -Vorbehandlung
und Trennung des Restmülls in einen
verbrennbaren und
einen deponierbaren Teil mit
mehreren
regionalen „Filialen"
- p a s s t zeitlich,
technisch und
politisch wohl am
besten.
Diese mechanisch-biologische Abfallbehandlung ist technisch schon erprobt und ermöglicht die Einhaltung
der gesetzlichen Fallfrist mit dem
strikten Deponierungsverbot unbehandelten Restmülls ab dem Jahr

baren Teil. Der heizwertreiche soll
später verbrannt, der nichtbrennbare Müllanteil weiter in unsere
Deponien verfüllt werden.

Gemeinden einbinden

Abfallwirtschaftssystem der

So ein System bindet flächen-

Zukunft. „Den simplen Müll-Export

deckend alle Tiroler Gemeinden

und damit das Ende der Abfall-

mit ein und sichert die ö f f e n t l i c h e

wirtschaft in Tirol lehnen wir

Kontrolle. Es garantiert ökologisch

jedenfalls a b " , betont Wallnöfer,

kurze Wege und eine wirtschaft-

und auch eine landesweite

lich stabile Auslastung der

Großtechnik-Verbrennungsanlage

bestehenden, mit viel Geld der

bei Kundl sei w o h l auf Jahre

Bürger errichteten und m o d e r n i -

„gestorben".

sierten Abfallanlagen.

Dazu kommen Entsorgungs- und
Planungssicherheit. Denn private
Abfallunternehmen würden sich bloß
die Rosinen aus dem Abfallkuchen
herauspicken - weniger rentable
Entsorgungsregionen oder die
kostspielige Nachsorge vollgefüllter
Deponien blieben erst wieder an uns
Steuerzahlern hängen. Unseriöse
„Rechenkünste" privater Entsorger
belegen diese Sorge erst recht.
So soll und wird die Abfallwirtschaft
eine öffentliche Aufgabe bleiben.
Dieser wichtige Teil der Daseinsvorsorge muss allen Entsorgungssicherheit zu gleichen Bedingungen
und stabilen Preisen garantieren und
darf keinesfalls kurzfristigen finanziellen Interessen von „lutai
privatisierern" ausgeliefert werden.
Mit freundlichen

Grüßen

Ihr Dr. Bruno Wallnöfer
Vorstandsvorsitzender

Innsbrucker
K o m m u n a l b e t r i e b e AG

a