Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.2

- S.31

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Bozner Museen u n d Schlösser
Im Stadtmuseum gibt es neben dem Museumsbestand,
der die Geschichte der Stadt
und des Landes von der Urzeit herauf erzählt, auch eine
außergewöhnliche Sonderausstellung zu sehen. U n t e r
dem M o t t o „ D o l o m i t e n in alten Ansichten" werden erstmals D o l o m i t e n - B i l d e r aus
früheren Tagen in einer Gesamtschau ausgestellt.

N a c h d e r a u c h in B o z e n b e w e g t e n V o r w e i h n a c h t s z e i t ist es i m J ä n n e r u n d F e b r u a r in B o z e n e t w a s r u h i g e r , u n d es b i e t e t sich d i e G e l e g e n h e i t z u m e i n e n
oder anderen beschaulichen Museumsbesuch.
Bei den über 70 ausgestellten W e r k e n handelt es sich
um bedeutende und einzigartige Blätter. Aus seiner reichen Sammlung an h i s t o r i scher Grafik steuert das Stadtmuseum u.a. die Zeichnungen
des bekannten Rundpanoramas vom Rittner H ö r n von
Gustav Seelos bei (übrigens
dem ersten seiner Gattung),
welches die Berge der Dolomiten abbildet. Eine stattliche
Zahl an hochwertigen Blättern, teilweise aus der Hand
von bekannten Exponenten
der alpinen Landschaftsmalerei, wurden freundlicherweise
von Privatsammlern zur Verfügung gestellt.

Die D o l o m i t e n
in alten Ansichten
Zum Ausklang des internationalen „Jahres der Berge"
2002 werden über 70 Blätter
.in Druckgrafik und Zeichnungen überwiegend aus dem 19.
Jahrhundert
präsentiert.
Die Bilder und Stiche stammen aus Privatsammlungen
und Museunisbeständen und
kommen vorwiegend aus dem
19. Jh., einer Zeit also, in der
Fotografie noch nicht üblich
war. Den Anstoß zu dieser
Ausstellung hatte das M u seumskuratorium gegeben.

Sie machen deutlich, dass
das damals erwachende Interesse an den Dolomiten schon
einen stark touristischen Hintergrund hatte. Spätestens mit
der Eröffnung der Eisenbahnverbindung über den Brenner
1867 wurde Bozen zum bedeutenden Ausgangspunkt für
die Erschließung der Dolomiten durch den Fremdenverkehr. Da die Fotografie noch
nicht so weit entwickelt war,
trug v o r allem die Druckgrafik ganz wesentlich zur Information über die einzigartige
Gebirgslandschaft der Dolomiten bei.
Z u r Ausstellung ist auch ein
Katalog erschienen. Beiträge

von Arnaldo Loner und Christoph von Härtungen führen in
das Thema ein; Margit Strobl
erläutert die Problematik der
Panoramazeichnung. Der Katalog ist im Stadtmuseum zu
haben (Preis 30 Euro).
Informationen" Stadtmuseum Bozen, Sparkassenstraße 14,
Telefon- 0039/0471 974625,
Fax: 0039/0471
980144,
e-mail: stadtmuseum@gemeinde.bozen.it;
Internet:
w w w . gemeinde.bozen.it
Öffnungszeiten: Dienstag
bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
mittwochs von 10 bis 20 Uhr.
Montag geschlossen.

Archäologie und
Naturmuseum
Das Archäologiemuseum
bietet noch bis zum 16. Februar eine Sonderausstellung
unter dem M o t t o „Göttersache(n) - Kult zu Ötzis Zeit".
Im M i t t e l p u n k t dieser Sonderausstellungstehen Kultgegenstände, die auf einem Kulto r t am Mittelberg im Südtiroler Unterland inmitten von
Felsspalten
und
Warmlöchern entdeckt w o r d e n
sind. A m Samstag, den 8. Februar um I 3 Uhr gibt es eine
Führung durch die Sonderausstellung mit Exkursion zur
Fundstelle Pigloner Kopf (Anmeldungen bis 3. Februar unter der Rufnummer 0039/
0471/320100).
Besonders erwähnt
werden soll hier noch eine Veranstaltungsreihe
des
Archäologiemuseums, die ganz neue
Perspektiven eröffnen
will. „ D e r
weibliche
Blick" heißt die Reihe

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von Museumsabenden zu Frauenthemen, die es sich vorgenommen hat, verborgene Z u sammenhänge aufzudecken
und festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen. Nächster
T e r m i n : 20. März. 20 U h r ,
„Frauenbilder", ein Diavortrag
mit der Archäologin Alexandrine Eibner (Wien).
Geöffnet sind Archäologieund
Naturmuseum
von
Dienstag bis Sonntag jeweils
von 10 bis 18 U h r . Infos:
www.naturmuseum.it
und
www.iceman.it.

Schloss Maretsch
Schloss
M a r e t s c h , das
Schloss im W e i n b e r g im Herzen der Stadt, bietet neuerdings jeden Dienstag um I I
und um 16 Uhr Führungen
durch das Schloss an. An anderen Tagen können Führungen vorgemerkt w e r d e n , Tel.
0039/0471/9766IS oder via
E-Mail: Maretsch (Nge meinde.bozen.it.
D e r A h n h e r r d e r Familie,
der sich später „ v o n Maretsch" nannte, hieß Berthold
von Bozen. Noch zu seinen
Lebzeiten um I 194 w u r d e ,
wie es scheint, an der Stelle
des bereits bestehenden Hauses der älteste T u r m des
Schlosses erbaut. Danach
wechselte das Schloss mehrmals seine Besitzer. A m
stärksten v e r ä n d e r t w u r d e
das Schloss durch die Familie
Römer, welche sich auf römische Herkunft berief und das
Schloss nach römischem Huster rekonstruierte. Die reiche Freskendekoration von
Maretsch stellt ein Hauptwerk
profaner W a n d m a l e r e i der
Spätrenaissance in T i r o l dar.
Die Maretscher Fresken stehen in enger Verbindung mit
der Kunst am Hof Erzherzog
Ferdinands II. in Innsbruck.

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