Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.2

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2003_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 2003
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
BRÜCKENSTADT INNSBRUCK

Innsbruck - Stadt der Brücken
Silbern die B r ü c k e , r o t der H i n t e r g r u n d : Innsbrucks S t a d t w a p p e n
w e i s t d i e S t a d t a m Inn als B r ü c k e n s t a d t aus - z u R e c h t .
I 180 w i r d e r s t m a l s u r k u n d l i c h d i e I n n b r ü c k e z w i s c h e n
d e m nördlichen Innufer und der heutigen Altstadt erwähnt.
Die alten Namen „Oenipons" und
„Anpruggen" machen deutlich, dass
Brücken zur Geschichte und (zur Zu-

/)/<• neue Erzherzog-Eugen-Brücke.

kunft) der Tiroler Landeshauptstadt
gehören.
Heute „stehen" allein im Zuständigkeitsbereich der Stadt
109 Brücken (inklusive
Unterführungen).
Nicht nur Inn, Sili und
kleinere
Wasserläufe
werden von Brücken
überspannt
auch
Hanglagen sowie die dynamische Entwicklung
des Verkehrs erfordern
einen „Brückenschlag".
Erst eine aufwendige
Hangbrückenkonstrukti-

on ermöglichte die Verbreiterung der
Höhenstraße im Bereich der Pfarrkirche H ö t t i n g , über eine H o c h brücke wird die Haller Straße kreuzungsfrei über den Verkehrsknoten
an der Einfahrt ins O - D o r f geführt,
und die Bahnbrücke in der Museumstraße ist das „großeTor" nach Pradl.
An den Brücken der Innstadt zeigt
sich dieVielfaltder Brückenbaukunst:
In Spannbeton überquert die Innbrücke bei der Ottoburg den Inn, die
New-Orleans-Brücke ist eine Verbundkonstruktion (Stahl und Beton),
„leicht vorgespannte" Stahlbetonkonstruktion ist derTerminus für die
Erzherzog-Eugen-Brücke,als „Schrägseilbrücke" ist die Innbrücke im
Sieglanger ein Blickfang, und auch
Holz hat sich bewährt, etwa bei den
(Fortsetzung auf Seite 9)

(Fortsetzung von Seite 7)

Wissenschaftspreis der Stadt I n n s b r u c k 2002
löst: Die Ergebnisse aus diesen Forschungen zeigen, dass komplexe
Wechselwirkungen die Entstehung
der Waldgrenze verursachen und die
variierende Höhe der Waldgrenze
und die Dominanz verschiedener
Baumarten bedingen.
Die Forschungsobjekte von Barb a r a K n o f l a c h - T h a l e r vom Institut
für Zoologie sind wenige Millimeter
große Eintasterspinnen. Die Männchen besitzen als einzige Spinnenart
nur einen Taster, mit dem die Spermien übertragen werden. Der Geschlechtsakt besteht aus einem einmaligen Einführen des Tasters und ist
bei allen untersuchten Arten mit dem
Tod und Verzehr des Männchen verbunden. Dieser Sexualkannibalismus
ist einmalig in der Familie der Kugelspinnen. Das Weibchen profitiert im
„Konflikt der Geschlechter" auf verschiedene Weise: Durch die Befruchtung durch mehrere Männchen bekommt es zusätzliche Mahlzeiten und
es erhöht sich die genetische Vielfalt
der Nachkommenschaft. Aufgrund
der Vielmännerei der Weibchen und

der letalen Ein-Frau-Beziehung der
Männchen zeichnet sich auch - im
Vergleich zu den meisten anderen
Gliedertieren - eine Umkehr der Geschlechterrolle ab: Weibchen müssen
bei den untersuchten Eintasterspinnen um Männchen werben und sind
auch ausgesprochen aktiv.
In der A r b e i t von A l e x a n d r a
K o s c h a k vom Institut für Pharmazie
werden die funktionellen und pharmakologischen Eigenschaften von
Klasse-D-L-Typ-Kalziumkanälen beschrieben. Spannungsabhängige Kalziumkanäle sind Eiweißkomplexe in
der Plasmamembran von elektrisch
erregbaren Zellen, die bei elektrischer Erregung geöffnet werden und
damit den Einstrom von Kalzium ins
Zellinnere ermöglichen. Diese Kanäle
können durch bestimmte Pharmaka
- sogenannte Kalziumantagonisten blockiert werden. Beim Menschen
wirken Kalziumantagonisten vorwiegend auf Kanäle im Herz-KreislaufSystem und werden etwa bei der Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Koschak fand heraus, dass die-

se D-Kalziumkanäle ein ganz spezifisches Öffnungs- und Schließverhalten besitzen und eine geringe Sensitivität gegenüber einer speziellen
Gruppe von Kalziumantagonisten den Dihydropyriden - besitzen, sodass bei konventionellerTherapie mit
Kalziumantagonisten diese Kanäle
nicht blockiert werden.
Als Preisträgerin der Medizin wurde S i b y l l e T o n k o - G e y m a y e r vom
Institut für Medizinische Chemie und
Biochemie ausgewählt. Sie entdeckte
neue molekulare Mechanismen, die
bei der Entwicklung gesunder Milchdrüsen bei Frauen eine entscheidende Rolle spielen. Ihre Arbeit ist von
besonderer Relevanz für die Aufklärung der molekularen Ursachen
von Brustkrebs. Denn Erkenntnisse
über die molekularen Ereignisse bei
der normalen Entwicklung der Brustdrüsen können mithelfen,das Entstehen entarteter Brustdrüsenzellen
besser zu verstehen und mögliche
Ansatzstellen einer effektiveren Behandlung des Mammakarzinoms aufzeigen. ( W W )

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - FEBRUAR 2003