Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.10

- S.41

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PROJEKTE

Fußgängerzone Maria-TheresienStraße ist „eröffnet"
1972 w u r d e in d e r A l t s t a d t d i e F u ß g ä n g e r z o n e e i n g e f ü h r t .
30 Jahre s p ä t e r „ g e h ö r t " n u n a u c h d i e M a r i a - T h e r e s i e n - S t r a ß e
zwischen A l t s t a d t und der Annasäule d e m Fußgänger vorerst probeweise: Möglichst viele A k t i v i t ä t e n und
N u t z u n g s m ö g l i c h k e i t e n sollen ausgetestet w e r d e n .

dung treffen zu können. Gedacht ist an
Events (diverse Märkte, etwa wie der
gelungene Auftakt mit dem „Annenmarkt"), Boulevardcafes. Jazzkonzerte, Straßenkunst oder Sitzecken (ohne Konsumationszwang). Gemeinsam
mit den Anwohnern. Kunden, Kaufleuten, Bürgern und Politikern sollen
dann dieVarianten diskutiert werden.
Erst nach dieser Probephase kann man
an die entsprechende gestalterische
Lösung gehen - etwa, wie breit die
Gehsteige sein sollen, welche Pflasterung die beste Optik und welche Beleuchtung das ideale Licht bringen.
Entscheidend ist, dass sich der Bürger
und der Besucher der Stadt mit der
Fußgängerzone identifizieren.

bietet mit seinem einzigartigen A m biente die idealen Voraussetzungen.
In der Altstadt 30 Jahre mit Erfolg
umgesetzt, konnte eine Ausdehnung
entlang der historischen Achse von
der Herzog-Friedrich-Straße mit ihren
Laubengängen in die Maria-TheresienStraße mit ihren Renaissance- und
Barock-Palazzi nur ein logische Konsequenz sein.
„ N i c h t ein fertiges Konzept soll
.durchgezogen" werden, vielmehr soll
erst nach Versuchsprojekten das endgültige Konzept festgelegt werden",
Maria-Theresien-Straße:
verweist DI Manfred Kolb ( W i r t Flanieren und wohl fühlen
schaftsförderung und Tourismus) auf
Eine Fußgängerzone darf aber nicht
den innovativen Vorschlag des nach
nur von Events leben - sie muss vor
Vicl Platz fur die neuen Raditaxis in der neu-Brüssel geschickten Konzeptes.
allem auch im „FuZo-Alltag" für den
en FuZo.
(Fotos: W. Weger)
Zuerst probieren und vielBürger attraktiv sein, damit sie auch
fältig testen ist das Motto.
ohne „Sonderereignisse" lebt. Ein gu„Man verkennt die Situation,
ter Branchenmix, (längere) Geschäftswenn man eine Straße neu
zeitenöffnung, attraktive Gastronomie
gestaltet und glaubt, sie sei
könnten die A n t w o r t in diesem vieldann belebt", betont Stadtschichtigen Thema sein.
planerin Dipl. Architekt EriDer Start der „Fußgängermeile" in
ka Schmeissner-Schmid und
Innsbrucks Vorzeigestraße war vielspricht sich auch für ein
versprechend: Das Eröffnungsfest am
„Ausprobieren mit System"
11. September deutete dieVielfalt der
aus: „ W i r müssen alle mögUnterhaltungsmöglichkeiten an, und
lichen A r t e n von Nutzung
der Annenmarkt war eine Empfehlung,
auf der Schiene Innsbrucker Markttra/ roffnung der Fußgängerzone durch Bürgermeister versuchen. Es ist ein Phase
Dr. Herwig van Staa, Vizebgm. Hilde Zach, Vizebgm. DI eines großzügigen Umgangsdition weiterzufahren.
Eugen Sprenger und StR. Dr. Georg Gschnitzer.
m j t Ideen""
Die Eröffnung der neuen Rathauschen und für das „Flanieren" zu öffnen,
Galerie mit ihrer Angebotspalette und
ist ein Anliegen aller Städte. Ob in
„Probieren
des neuen städtischen VerwaltungsZürich.Wien oder München: Fußgangeht übers Studieren"
zentrums verspricht Synergieeffekte.
gerzonen haben sich als Impuls und AtAuf diesen Überlegungen baut auch
Die Fußgängerzone kann die Chance
t r a k t i o n der Innenstädte bewährt.
das Konzeptpapier auf, vom Innssein, die Innenstadt als WirtschaftsAuch in Innsbruck ist eine Fußgangerbrucker Stadtmarketing (IMG) zur
und Handelszentrum zu starken, Sie
zone (FUZO - so die Abkürzung im
Umsetzung der F U Z O Maria-Thew i r d aber auch dem sozialen Leben in
Marketing-Deutsch) ein schon lange
resien-Straße erarbeitet. Verschiededer Stadt eine neue Facette geben und
gehegter Wunsch: Dei" zu den schönsne Nutzungs- und Gestaltungsmögdem Stadtbewohner einen angenehten zählende Straßenraum vom Gollichkeiten sollen erarbeitet und getesmen öffentlichen Raum im Herzen der
denen Dach! bis zur Triumphpforte
tet werden, um dann eine EntscheiStadt alsTreffpunkt reservieren. (AG.)
Aus den konkreten Ergebnissen und
Erkenntnissen der Probephase werden Experten und letztendlich die Politik die Konsequenz ziehen, wie die
Fußgängerzone gestaltet wird - architektonisch und vom Angebot her.
Zentrale Bereiche autofrei zu ma-

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INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 2002