Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.9

- S.34

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Diese Ausgabe – 2002_Innsbruck_informiert_09
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Marktkalender im September
P r e m i e r e für den „ A n n e n m a r k t " : Erlebnismärkte sind „in"
- das hat wieder der Hamburger Fischmarkt, diesmal am Marktplatz,
klar gezeigt. Nach dem „Import" von der Waterkant wird im September der „Annenmarkt", eine heimische Produktion, der Höhepunkt im heimischen herbstlichen Marktgeschehen sein, organisiert
von der IAI Veranstaltungsgesellschaft, die schon mit dem Christkindlmarkt Erfahrung und Erfolg hat.
Vom 18. bis 29. S e p t e m b e r , jeweils von! I bis 20 Uhr, wird
der A n n e n m a r k t seine Standin geöffnet haben und seine Attraktionen anbieten. Standort ist der nordöstliche Fahrbahnstreifen der Maria-Theresien-Straße in der Nähe der Annasäule. Der
Name wurde nicht zuletzt wegen des Standorts gewählt, aber auch
deshalb, weil die hl. Anna die Patronin der Handels- und Gewerbetreibenden und der Volksmedizin ist.
Auf einer „Bühne" in der Mitte des Marktes wird täglich ein Rahmenprogramm geboten. Von I I bis 17 Uhr zeigen Handwerker in
einer „lebendigen Werkstatt" ihr Können und bieten ihre Produkte
.m (u.a. Glasmalerei, Klosterarbeiten, Korbflechten). Von 17.30 bis
19 Uhr sorgt Volksmusik für einen musikalischen Hintergrund.
An die zehn Stände werden von Bauern aus ganz Tirol beschickt.
Großen W e r t legen die Organisatoren auf einen ständigen Wechsel der Betreiber: Damit wird ein Branchenmix und ein vielseitiges Angebot gesichert: „Die Besucher haben die Gelegenheit, an
dieser zentralen Stelle Produkte aus ganz Tirol kennenzulernen!"
Angeboten werden auch die Produkte von Handwerk und Kunsthandwerk mit den Schwerpunkten Holz, Keramik und Glas. Ein
Schwerpunkt ist dem Themenkreis „Wellness" gewidmet: Vom Tiroler Stcinöl über Kirschenkissen bis zum „Tiroler Heubad" (in
dem sich die Besucher sogar „live" entspannen können) reicht das
Angebot Gastronomiestände mit lokalen Produkten runden die
Premiere „Annenmarkt" ab.
A u c h sonst reges M a r k t t r e i b e n i m September: Der Hafen-Flohmarkt findet an jedem Samstag von 6 bis 13.30 Uhr statt.
Am ersten September-Sonntag findet ein Auto- und Flohmarkt von
8 bis 14.30 Uhr statt.
An jedem Freitag findet auf dem Marktplatz zwischen Markthalle
und dem Churrasco-Haus der H ä n d l e r m a r k t statt: Zwischen 7
und 18.30 Uhr bieten die Aussteller ihre Waren an.
Ebenfalls auf dem Marktplatz wird am ersten und dritten September-Samstag von 7 bis 13 Uhr der Floh- und Kuriositätenm a r k t abgehalten.
In der Woche der Innsbrucker Herbstmesse wird am Franziskanerplatz der W o c h e n t r ö d e l m a r k t am 23., 24., 25., 27.. 28.
Sept. täglich von 7 bis 14 Uhr abgehalten (mit Ausnahme am Donnerstag, der für den Bauernmarkt reserviert ist). Jeden Samstag vormittags (bis I 3 Uhr) ist am Franziskanerplatz der Trödelmarkt eine Fundgrube.
Frisches Gemüse, Bauernprodukte und sonstiges Vitaminreiches wird jeweils Freitag und Samstag von 7 bis 13 Uhr auf den
M ä r k t e n für landwirtschaftliche Erzeugungs- und Verarb e i t u n g s p r o d u k t e im Olympischen Dorf (auf dem befestigten
Platz vor der Mehrzweckhalle) und in der Reichenau (auf dem öffentlichen Parkplatz vor der Apotheke auf dem Gutshofweg) angeboten.
Groß ist das Angebot der B a u e r n m ä r k t e , wie etwa in St. Nikolaus (Brunnenplat/I, 8.30 bis I I Uhr), am Wikener Platzl (7.30
bis I 2 Uhr), in Hötting West (jeden Samstag von 7.30 bis I 2 Uhr),
am Franziskanerplatz (jeden Donnerstag von 9 bis 14 Uhr), am
Sparkassenplatz (jeweils Freitag von 8.30 bis 14.30 Uhr). Eine
interessante Versteigerung organisiert der Verein „WAMS" am
Freitag, 6. September, um IS Uhr im Haus Innrain 100. Unter anderem werden Trödelartikel, Antiquitäten und Kuriositäten versteigert. (AG.)

XXII

Mentlvilla: Z e h n J a h r e
Hilfe für D r o g e n k r a n k e
In der Mentlgasse 20 wurde vor zehn Jahren eine N o t schlafstelle der Caritas für
wohnungslose drogenkranke
Menschen eingerichtet. Als
„akzeptierende" Einrichtung
k o n z i p i e r t , w e r d e n in der
Mentlvilla auch Personen aufgenommen, bei denen die Bereitschaft zur Drogenabstinenz (noch nicht bzw. nicht
mehr) vorhanden ist.

Unterkunft
und Versorgung
Außer 13 (zeitlich befristeten) Notschlafplätzen kann
die Mentlvilla zudem zehn betreute Wohnplätze zur Verfügung stellen.
In der Mentlvilla stehen den
Drogenkranken über Nacht
U n t e r k u n f t und G r u n d v e r sorgung (Hygiene, Essen) zur
Verfügung. Tagsüber sind die
B e w o h n e r angehalten, sich
selbst um A r b e i t und W o h n möglichkeiten zu bemühen.
Einst als Wohnmöglichkeit
für erwachsene D r o g e n a b hängigegegründet, um diesen
bei der Gestaltung eines würdigen Lebens und bei der Bewältigung des Alltags behilflich zu sein, haben sich in den
letzten Jahren v e r m e h r t auch
jugendliche D r o g e n g e b r a u cher/innen um Aufnahme in
der Mentlvilla bemüht. Unter
„Jugendlichen" werden nicht
nur Minderjährige verstanden, sondern auch junge Erwachsene, die aufgrund ihres
Verhaltens und ihrer Bedürfnisse noch als „ j u g e n d l i c h "
einzustufen sind.
Sozialarbeiter Mag. Jürgen
Mikschik skizziert die unterschiedlichen Anforderungen
in der Drogenarbeit bei der
Betreuung von Erwachsenen
bzw. Jugendlichen:
„Der
G r o ß t e i l älterer D r o g e n kranker sind kaum noch
therapiewillig, haben ihren
D r o g e n k o n s u m jedoch zu-

meist u n t e r Kontrolle, haben
ein gewisses Ruhebedürfnis
und sind mit ambulanter Betreuung auch wohnfähig.
Jugendliche hingegen sind
beim Drogenkonsum viel exzessiver und experimentieren
teilweise mit Drogen bis zum
Exzess." Damit steigt die Gefahr v o n Überdosen und
Selbstbeschädigungen.
„Jugendliche brauchten eine viel intensivere Betreuung
als erwachsene D r o g e n k o n sumenten und jahrelange Psychotherapien zur Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, diese intensive Betreuung kann
die Mentlvilla nicht anbieten",
sieht Jürgen Mikschik die
Flucht junger Menschen in
Drogen vor allem als Folge
traumatischer
Lebensgeschichten, bei denen Missbrauch (vor allem bei Mädchen) und besonders fehlende Zuwendung bzw. familiärer Rückhalt wesentliche Rollen spielen.

Jugend braucht
Spezialbetreuung
T r o t z fehlender intensiver
Betreuungsstrukturen w u r den im letzten Jahr 21 junge
Menschen in der Mentlvilla
aufgenommen und trotzdem
soweit wie möglich intensiv
betreut. „Eine eigene Einrichtung f ü r diese Personengruppe m i t intensiver therapeutischer Betreuung anzubieten,
wäre wichtig", so Jürgen Mikschik.
Eine wichtige Aufgabe erfüllt die Mentlvilla auch im Bereich der Spritzenausgabe
bzw. -tausch.
Dieses Angebot w i r d auch
von externen Personen angen o m m e n . 90 Prozent aller
ausgegebenen Spritzen kommen auf diesem W e g wieder
zurück und können o r d nungsgemäß entsorgt w e r den. (BS)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - SEPTEMBER 2002