Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.4

- S.41

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JUGEND

Frei(zeit)räume für die Jugend
Frei sein v o n Z w ä n g e n , selbst a k t i v sein u n d sich e n t f a l t e n
k ö n n e n - sind i m W e s e n t l i c h e n das „ A n f o r d e r u n g s p r o f i l " ,
das j u n g e M e n s c h e n an d i e F r e i z e i t g e s t a l t u n g u n d
an das F r e i z e i t a n g e b o t s t e l l e n .
Es ist nicht leicht für einen jungen
Menschen vom Volksschulalter bis zu
den reifen Maturajahren, seine Freizeit(erfüllung) zu finden. Die Schulen
werden zwar attraktiver u.a. mit Projektunterricht - Aufgaben, Lernen und
Prüfungsstress aber bleiben. Das
städtische Ballungszentrum bietet
zwar viel „ A c t i o n " , aber vieles ist
„nicht erlaubt". Sozial Wissenschaftler
sprechen von „organisierter Kindheit" - von der Bildung bis zur Freizeit. Der junge Mensch, der noch dazu die nicht leichten Jahre der Entwicklung zu bewältigen hat, braucht
Freiräume!
In diesem Spannungsfeld ist es für
die Stadt Innsbruck ein Anliegen,
Frei(zeit)räume für die Jugend anzubieten. Ein Jugendleitbild wurde erstellt, ebenso eine Bestandsaufnahme, die das Angebot für Jugendliche
zwischen 10 und 19 Jahren erfasst
(erstellt von der SoWi-Fakultät im
Rahmen des PINN-Projektes).
Die Bestandsaufnahme kann sich
sehen lassen - die Statistik zeigt ein
umfassendes Angebot. 34 Einrichtungen vom Jugendzentrum bis zum Jugendheim, 100 Freizeit- und Sporteinrichtungen, 33 Kultur-, und Unterhaltungsangebote, sieben Veranstal-

tungszentren im musikalisch-kreativen Bereich, 264 Freizeitangebote im
organisierten Rahmen der Sportvereine und Jugendgruppen, zwei Jugendforen, 17 Umwelt-, Schul- und
Parteiorganisationen und 42 Beratungsstellen (u.a. Familie, Drogen.
Recht, Sexualität).
Das „Equipment" vom Sport bis
zum elektronischen Medium liegt im
Trend: Playstations (Videospiele), Internetplätze, heiße Discos gehören
ebenso dazu wie Billard,Tischfußball
oder Skateranlagen, Probelokale und
Tonstudios für die „Bands". Für die Infrastruktur sind Kids und Twens auch
durchaus bereit, ein „o. k." zu attestieren - auch wenn Wünsche noch
offen sind: „Es ist cool, was da geboten w i r d ! "

„ I n " - T r e f f der Jugend
Die Jugend beim Bau von Zentren
oder Freizeitanlagen miteinzubinden
(so weit wie möglich), war eine der
Überlegungen. So trägt das „Haus der
Kinder- und Jugendkultur HöttingW e s t " architektonisch zwar die
Handschrift des städtischen Hochbaus, „inhaltlich" aber w u r d e n die
Vorstellungen der Jugend verwirklicht. Die Jugend des stark wachsen-

Das Angebot des Jugendzentrums Hötting-West kann sich sehen lassen.

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2002

den Wohngebietes im Westen der
Stadt identifiziert sich mit ihrem neuen „ I n - Z c n t r u m " : Die Probelokale
sind ausgebucht (neun Bands sorgen
für tollen Sound in den drei Räumen),
mehrere Großveranstaltungen gingen
erfolgreich über die Bühne. A n
Spitzentagen kommen an die 100 Jugendliche (derTngesschnitt ist bei etwa 70 Besucher/innen). Schach, Billard, Internetsurfen, ein persönliches
Gespräch mit den Betreuern/innen
oder einfach ein „Chat" mit Kollegen
- alles ohne „Vorschrift" prägen das
Hötting-West-Ambiente.Nach Schule und Aufgabe zieht Fancisco ( 16 Jahre) den Jugendtreff dem „ H e r u m hocken zu Hause" vor. „ H i e r fühlen
w i r uns wohl, da ist was los". Professionelle Betreuung ist für den Verein
Jugendhilfe Innsbruck der Leitsatz
(vom Stadtsenat mit der Betreuung
beauftragt und auch zuständig für den
Jugendtreff Pradl).
Auch Pfarren verstehen es,Jugendliche anzusprechen,etwa das Kinderund Jugendzentrum St. Paulus, der Jugendtreff im Osten der Stadt (betreut
von der gleichnamigen Pfarre), oder
die „ B o x " in Igls. Neben pfarrlicher
und offener Kinderarbeit hat sich der
offene Jugendtreff in St. Paulus zu einem „Renner" entwickelt. Mit dem
Kulturcafé „Propolis" k o m m t auch
der kulturinteressierte Jugendliche
auf seine Rechnung. Begleitet werden
(Fortsetzung auf Seite 14)

(Fotos: G. Andreaus)

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