Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.3

- S.43

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Diese Ausgabe – 2002_Innsbruck_informiert_03
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IVB-Kunden schätzen
guten Service
nnr

D l M a r t i n B a l t e s z e i c h n e t seit M a i 1997 als G e s c h ä f t s f ü h r e r
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) verantwortlich für den
ö f f e n t l i c h e n P e r s o n e n n a h v e r k e h r ( Ö P N V ) in I n n s b r u c k .
In e i n e m G e s p r ä c h m i t „ I n n s b r u c k i n f o r m i e r t " z i e h t D I B a l t e s
p o s i t i v e B i l a n z ü b e r die v e r g a n g e n e n f ü n f Jahre
u n d g i b t a u c h E i n b l i c k e in k ü n f t i g e E n t w i c k l u n g e n .
Ihre wichtigsten
Ziele bei Übernahme der
Geschäftsführung?
Die IVB brauchte ein besseres Image
und ein verstärktes Leistungsangebot
für die Kunden. Um für den internationalen Wettbewerb gerüstet zu sein,
musste eine Umstrukturierung des
Unternehmens eingeleitet werden.
Wurden diese Ziele
erreicht?
Mit verbessertem Service, mehr
K o m f o r t und einem dichten Leistungsangebot konnten neue Kunden
gewonnen werden, trotz erforderli-

Dl Martin Baltes
cher Preiserhöhungen. Das zeigt, dass
den Kunden ein gutes Dienstleistungsangebot auch etwas w e r t ist.
Wit haben uns auch vielen Diskussionen mit unseren Kunden gestellt,
denn dieAnliegen der Kunden sind als
„Gradmesser" für die Zufriedenheit
mit den Angeboten unverzichtbar. Beschwerden, als Ausdruck schlechter
Leistung, gehören ebenfalls dazu, sie
sind sozusagen das „Salz in der Suppe". Jede Beschwerde, außer sie ist
anonym, wird ernst genommen. Im
Durchschnitt kann der Kunde innerhalb von 14 Tagen mit einer A n t w o r t
rechnen.

Und die
Umstrukturierung?
Mit der Gründung der „Innbus" und
der Beauftragung der IVB, als Verkehrskoordinator den Nahverkehr zu
planen und zu organisieren, wurden
wichtige Voraussetzungen für den
künftigen Wettbewerb geschaffen. Mit
der neuen Struktur ist gesichert, dass
die Stadt Innsbruck in Bezug auf den
öffentlichen Verkehr weiterhin die Fäden in der Hand behält.
Verkehrsexperten
und
Marktstudien bestätigen der IVB eine Vorreiterrolle
beim
Kundenservice.
Worauf führen Sie das zurück?
W i r können nicht immer alles perfekt
machen, aber wir versuchen immer
wieder mit vielen Kleinigkeiten unsere Leistungen besser zu machen. Kunden wollen z. B.in übersichtlicher Form
über Fahrzeiten informiert werden.
Daher werden zu den bereits bestehenden 40 elektronischen Anzeigentafeln bei Haltestellen dieses Jahr noch
weitere 60Tafeln installiert.Weiters ist
geplant, wichtige Haltestellen mit Lautsprechern zu versehen, um die Kunden
mittels Ansagen noch besser informieren zu können. Dafür muss allerdings
noch das Funksystem verbessert werden. Das IVB-Phone (Fahrplanauskunft
in Echtzeit per SMS) hat sich zu einem
kleinen Exportschlager entwickelt. Mit
den Nightlinern haben wir ein Produkt
für Jugendliche, das unserem Unternehmen große Akzeptanz bestätigt.
40.000 Fahrgäste pro Monat nützen
dieses Angebot.
W i r haben uns auch bemüht, den
Fahrgästen mehr Komfort zu bieten,
z. B. durch die hochwertige Ausstattung von Bussen.
Sind noch weitere
Verbesserungen
oder Neuerungen
geplant?
Im April wird unsere erheblich ver-

JHÜ<:
besserte Fahrplanauskunft im Internet gestartet. Die ..richtige Verbindung" zu finden, wird dann mit Hilfe
von digitalisierten Stadtplänen wesentlich erleichtert.
Ist die Zukunft der „Igler" und der
Stubaitalbahn
gesichert?
Das hängt davon ab, ob in Innsbruck
das vom Gemeinderat beschlossene
Straßenbahnkonzept finanziert und
verwirklicht werden kann. Bei der
Stubaitalbahn muss ein neues Finanzierungssystem gefunden werden. Eine Regionalbahn kann nicht die Stadt
Innsbruck alleine finanzieren.
Das Straßenbahnkonzept
ist Ihnen
ein großes Anliegen?
Straßenbahnen könnten auf eigenen
Trassen geführt werden, z. B. in südlicher Seitenlage der Kranebitter A l lee. Dies würde eine schnellere Verbindung zwischen der Inneren Stadt
und den Hauptpunkten im Osten und
Westen sowie eine Entlastung des allgemeinen Verkehrs bedeuten. Niederflur-Straßenbahnen sind darüber
hinaus wesentlich komfortabler und
behindertenfreudlicher als unsere alten Straßenbahnen.
Seit Dezember ist die IVB von der
Stadt
Innsbruck
auch mit
der
Führung der
Nordkettenbahnen
betraut.
Wie sollen die
Bahnen
besser ausgelastet
werden?
Mit unserem Marketingkonzept für den
,,Nordpark" wollen wir nicht nur die
trendsportbegeisterte Jugend ansprechen. Alle bestehenden klassischen Einrichtungen, dazu zählen z. B. auch der
Alpenzoo und die Almen, sollen unter
einen Hut gebracht und gemeinsam angeboten werden. Die Seegrube gehört
zu Innsbruck, und wir müssen alles
dafür tun, um sie für die Stadt und ihre
Gäste erhalten zu können.
Danke für das Gespräch.