Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.3

- S.10

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SOZIALES

Neue Form der Behindertenarbeit hat sich bewährt
I m vergangenen Frühjahr w u r d e nach d e m Ausscheiden
des d a m a l i g e n B e h i n d e r t e n r e f e r e n t e n d i e B e h i n d e r t e n a r b e i t
in I n n s b r u c k n e u o r g a n i s i e r t . A u f V o r s c h l a g
von V i z e b ü r g e r m e i s t e r DI Eugen Sprenger w u r d e n
für die verschiedenen Fachbereiche Recht,Technik und
K o o r d i n a t i o n / A l l g e m e i n e Belange eigene Beauftragte bestellt.
Die Skepsis seitens mancher Beh i n d e r t e n v e r t r e t e r war zunächst
groß, weil man befürchtete, class die
Behindertenarbeit damit eingeschränkt werden könnte.

Das Gegenteil war der Fall, und
heute nach rund einem Jahr kann Vizebgm. Sprenger (politisch auch verantwortlich für den Sozial- und Behindertenbereich) eine überaus erfolgreiche Bilanz vorlegen. Auch
bei der Präsentation der Bilanz
im Stadtsenat hatte Vizebgm.
Sprenger die ungeteilte Z u stimmung auf seiner Seite.

des Beirates mit dem Artikel 7 der
Bundesfassung, in dem es u. a. heißt,
„dass niemand aufgrund seiner Behinderung benachteiligt werden

darf".

Behindertengerechte
Übergänge

Als wichtigstes aktuelles Projekt
nannte Sprenger eine schrittweise
behindertengerechte Adaptierung
der Kreuzungsbereiche in Innsbruck.
Dabei sollen die Gehsteige bei Übergängen so gestaltet werden, dass Rollstuhlfahrer und natürlich auch Mütter mit Kinderwägen sich ohne Probleme fortbewegen können. Eine weiDer Geschäftsführer der
tere hülfe für Behinderte wird der
„Selbstbestimmt-Leben-Initiatisogenannte Euro-Schlüssel sein, der
ve" und nunmehrige Vorsitzenbehinderten Mitbürgern den Zugang
de des Behinderten bei rates,
u.a.zu Liften undWC-Anlagen eröffnet.
H u b e r t Stockner, bestätigte,
Als großen Mangel bezeichnete Vidass sich die neue Form der
zebgm. Sprenger, dass für den Umbau
Trennung in Beauftragte und Invon Wohnungen bei auftretenden
teressensvertreter bestens beBehinderungen keine Wohnbauförwährt habe. Die Akzeptanz in
derungsmittel gewährt werden. „Hier
der Verwaltung sei deutlich gebesteht dringender Handlungsbedarf
Das Team für die Behindertenarbeit: V. I. Ing. Mar- stiegen und allgemein werde- auch die Richtlinien der W o h n tin Exenberger, Mag. Michael Wurnitsch, Hubert sehr effizient gearbeitet. Stock- bauförderung dürfen behinderte MitStockncr (Beiratsvorsitzender), Mag. Carina Wallnö, « .
,. . , ,
,
bürger/innen nicht ausschließen", so
fcr-Meisinger und Vizebürgermeister DI Eugen n e r d etmiert die Aufgaben der
Sprenger.
(Foto: W. Weger) Behindertenbeauftragten und Sprenger. ( W W )

D

ie Behindertenarbeit wird in
der Stadt Innsbruck nunmehr seit knapp einem Jahr
von drei Beauftragten mit klar abgetrennten Aufgabenbereichen in Z u sammenarbeit mit dem Behindertenbeirat, in dem die Innsbrucker Behindertenorganisationen vertreten
sind, wahrgenommen. Zuständig für
die rechtlichen Belange ist M a g . C a rina Wallnöfer-Meisinger.
Für die Probleme und Anliegen
technischer A r t zeichnet I n g . M a r t i n E x e n b e r g e r verantwortlich.
M a g . M i c h a e l W u r n i t s c h im Büro
von Vizebgm. Sprenger fungiert als
Koordinator und ist für alle allgemei-

0

nen Behindertenbelange zuständig.
Mag. Carina Wallnöfer-Meisinger
nannte als Schwerpunkt ihrer Arbeit
die Überprüfung der rechtlichenVorschriften der Gesetze und Verordnungen, ob diese den Interessen von
Behinderten entsprechen.
Ing. Martin Exenberger ist derzeit
,,auf der Achse", um zu überprüfen,
dass bei den zahlreichen Großbauvorhaben (u.a. Bahnhof, Rathaus,
Bergisel, Schulbauten, Radwege,
Parkanlagen) möglichst behindertengerecht gebaut w i r d . Mag. Michael Wurnitsch ist als Koordinator
auch Ansprechpartner für Einzelpersonen (von der Wohnungssuche

bis zur Behinderten-Parkscheibe)
und er ist dabei, den Behindertenführer fortzuschreiben.
Der B e h i n d e r t e n b e i r a t setzt
sich aus H u b e r t S t o c k n e r (Selbstbestimmt-Leben-Initiative) als Vorsitzenden, Hans Ritzer (Zivilinvalidenverband) als Vorsitzenden-Stellvertreter, Helmut Rochelt (Lebenshilfe),
Roswitha Nagele (Caritas), Peter
Kremsner (Zentrum St. Franziskus),
Dietmar G raff (Tiroler Blinden- u.
Seh beh indertenver band), Romana
Monz (Tiroler Landesverband der
Gehörlosenvercinc) und Mag. Patrizia Egger (Behindertenbeauftragte
Universität Innsbruck) zusammen.

INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 2002