Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.3

- S.6

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UNIVERSITÄTSSTADT

Mit vereinten Kräften gegen
die Zerschlagung der Universität
Die Universität Innsbruck steht vor einer wichtigen
W e i c h e n s t e l l u n g . Die E r r i c h t u n g einer eigenen medizinischen
U n i v e r s i t ä t scheint ungeachtet der Bedenken und Einwände der
U n i v e r s i t ä t s r e k t o r e n b e r e i t s beschlossene S a c h e .
„Keine gute Idee" sind Innsbrucks
Universitätsrektor Univ.-Prof. Dr.
Hans Moser und alle Dekane überzeugt und bekommen dabei starke
Schützenhilfe von Innsbrucks Bürgermeister Dr. Herwig van Staa.
„Dieser Anschlag auf die Universität in der derzeitigen Gestaltungsform ist ein nicht wieder gut zu machender Schaden für Forschung und
Lehre", so van Staa, der dafür plädiert, dass die Gesamtuniversität mit

in W i e n meint, eine eigene medizinische Universität in Form einer Fachhochschule haben zu müssen, dann
Rektor Dr. Hans Moser:
„Van
Staa hat von Anfang an Flagge gezeigt. Ein Politiker, der
Sachverstand in allen Fragen der Wissenschaft
hat."
sei dies gut und recht, aber
Innsbruck solle man davon unbehelligt lassen.
Van Staa kündigt
somit e r b i t t e r t e n
Widerstand
an:
„Die
Universität
Innsbruck muss als
Gesamtuniversität
erhalten bleiben,
sonst ist die Unabhängigkeit der Forschung in Gefahr.
Die
Medizin
braucht gerade in
der heutigen Zeit,
in der ethische Fra-

bruck jedoch nicht in Frage und wird
entschieden und einhellig abgelehnt.
Eine klare Position bezog auch der
Stadtsenat in seiner Sitzung am 20.
Februar hinsichtlich der geplanten
Ausgliederung der Medizinischen Fakultät. Auf Anregung von StRin Dr.
Marie-Luise Pokorny-Reitter beschloss der Stadtsenat einstimmig,alle Bemühungen zu unterstützen,eine
Gesamtuniversität zu erhalten. Der
Gemeinderat wird in diesem Sinne
am 28. Februar eine Resolution beschließen. ( W W )

Keine „Bahnhof-ZooZustände" in Innsbruck

Im Interesse der tatsächlichen und
größtmöglichen Sicherheit der Bevölkerung plädiert auchVizebürgermeisterin Hilde Zach für die W i e dererrichtung eines Polizeiwachzimmers im neuen Hauptbahnhof.
N u r durch die Präsenz der Polizei
an einer frequentierten Stelle des
Bahnhofes wird ein effizienter Einsatz der Exekutivorgane ermöglicht,
hebt Zach hervor. In zunehmend unsicherer werdender Zeiten gehört
die Polizei für alle sichtbar möglichst
nahe zum „Tatort": Der Bahnhof ist
irnme
Rektor Dr. Hans Moser, Bürgermeister Dr. Herwig van Staa und & e n e m e
" Umschlagplatz einer gewaltigen A n alle Dekane der Universität Innsbruck übereinstimmend: Stopp! größere Rolle spie- zahl von Menschen, darunter viele
Die Gesamtuniversität darf nicht sterben! (Foto: Christian Flatz) | e r i ) çjjg Vernetzung
Fahrschüler, Pendler und auch juihrem engen Beziehungsgefüge unter
mit allen Wissenschaften, vor allem
gendliche Ausreißer, die nicht nur
den einzelnen Fakultäten und dieVermit den Natur- und Geisteswissendurch die Drogenproblematik beknüpfung der Wissenschaften unterschaften, der Pharmazie, Chemie und
sonders gefährdet sind.
einander erhalten bleibt. Wenn man
nicht zuletzt mit der Theologie", so
Der neue, attraktive Bahnhof wird
van Staa.
zweifellos nicht nur auf tatsächliche
Reformvorschläge seien durchaus
Bürgermeister
Dr. Herwig
van
Bahnbenützer anziehend w i r k e n ,
berechtigt,
auch über SonderlösunStoa: „Werde
kompromisslos
sondern auch auf unerwünschte
gen für den Bereich der Krankenverauf allen
Ebenen
gemeinsam
Elemente, die d o r t ihr Klientel susorgung könne man reden, ist van
mit der Uni Innsbruck
gegen die
chen und sich den Bahnhof alsTreffStaa ebenso wie der Rektor geAusgliederung
der
Medizinipunkt vieler Heimatloser, aber leisprächsbereit, die Ausgliederung der
schen Fakultät
und für den Erder auch Krimineller zunutze maMedizin aus organisatorischen Grünhalt
aller
sieben
Fakultäten
chen wollen. Daher das Fazit von
den und damit verbunden eine Bürokämpfen.
Ich hoffe
auf
eine
Vizebgm, Zach: „Ja zum Polizeikratieaufblähung mit zwei Strukturen,
partei übergreifende
Solidariwachzimmer am Bahnhof und das
zwei
Rektoren und dazu noch einer
sierung in
Tirol."
,in bester Aussichtslage" ".
Dachgesellschaft komme in Inns-

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