Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.1

- S.46

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2002_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 2002
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
TIERSCHUTZ

Tierheim Mentlberg:
Ein Herz für verlassene Tiere
„ W i r haben fürs halbe
Geld doppelt so schön
gebaut, weil alle, einschließlich Architekt Jürgen Heller, Bauleiter
Götz Henkel, die Arbeiter und nicht zuletzt die
Mitarbeiter/innen des
Tierschutzvereins, mit
Feuereifer bei der Sache
waren", freut sich Tirols
engagierte Tierschützerin Inge Welzig.
Nun ist nach den hektischen Tagen der U m bauzeit wieder der Alltag
eingezogen. Alltag be-

DasTierheim desTierschutzvereins f ü r T i r o l
in M e n t l b e r g ist nach d e m U m b a u
u n d d e r G e n e r a l s a n i e r u n g eines d e r
schönsten Tierasyle Österreichs geworden.
das notwendige Gespür
der meist unbezahlten
Tierschutzhelfer/innen,
ob jemand ein Tier nur
aus einer plötzlichen
Laune heraus oder weil
die Kindern drängen haben möchte.
Daher findet, bevor ein
Tier mitgenommen werden kann, ein ausführliches Gespräch statt, es
müssen Name, Adresse
und Telefonnummer dagelassen werden, und
der künftige Tierbesitzer
muss damit rechnen, dass
das Wohlergehen desTieres früher oder später
Auch die
überprüft wird. Das TierAußengehege
heim ist bemüht, dass seiwurden neu
gestaltet.
ne Schützlinge nur an
Im Bild
gute
und vor allem dauInge Welzig,
erhafte
Plätze vermittelt
umringt von
zwei Tierheimwerden.
schützlingen.
Dabei sind die Mitar(Foto: W. Weger)
beiter/innen
mit viel Verständnis für
Tiere
konfrontiert,
aber auch mit
Grausamkeit.
So
etwa,
wenn jemand
seinen I 6jährigen Pudel plötzlich
nicht mehr
haben möchte, nur weil
das Tier alt
und gebrechlich geworLandschaft ein. (Foto: I. Welzig) den ist. „Tie-

deutet im Tierheim ein
ständiges Kommen und
Gehen vonTierfreunden,
die gefundene Tiere abgeben oder sich einen
vierbeinigen
Liebling
wünschen und dabei einem herrenlosen Tier
ein Zuhause bieten wollen. Alltag bedeutet auch
viel Zeit für beratende
Tätigkeit und vor allem


Das neu gestaltete Tierheim fügt sich gut in die

re sind leidensfähige und
emotionsfähige Mitgeschöpfe", zitiert Inge
Welzig aus dem Tiroler
Tierschutzgesetz
und
betont, dass die Liebe,
die ein Mensch einem
Tier zu geben bereit ist,
lOOOfach zurückkommt.
Dr. H e r w i g van Staa:
„In
einer
humanen
Stadt, die sich um ihre
Mitbürgerinnen und Mitbürger um alle Probleme
der Daseinsfürsorge annimmt, hat der besondere Einsatz des Bürgermeisters und aller Tierfreunde für die gesamte
Mitwelt, also auch für die
Tiere, zu gelten."
Doch mit Liebe und
Verständnis allein ist es
nicht getan. Tierschutz
kostet auch Geld. Von
den Gesamtkosten für
den Umbau in der Höhe
von 17 Mio. S haben
Stadt Innsbruck und
Land Tirol insgesamt 7
Mio. S beigesteuert, 3
Mio. S konnten durch
Sponsoren und Spenden
aufgebracht werden. Mit
7 Mio. S steht das Tierheim noch „in der Kreide", dazu kommen die
laufenden hohen Betriebskosten. Dr. Helmut
Pechlaner hat bei einem
Besuch desTierheims Inge Welzig mit einem Koala-Bär verglichen: „Mit
leerem Beutel hoch hinaus". Doch ohne der
Kreativität und der Risikobereitschaft Welzigs
wäre wohl nie so ein

INNSBRUCK INFORMIERT -JÄNNER 2002