Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.1

- S.36

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Eine „Geheimschrift"
für J u n g u n d Alt
Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler aus der
Integrationsklasse 2b in der
Hauptschule Müllerstraße für
ihr S c h u l p r o j e k t „ G e h e i m s c h r i f t " ist groß. Ebenso
große Begeisterung für dieses Projekt ist in der nebenan liegenden ISF-Seniorenwohnanlage Müllerstraße zu
o r t e n , denn hier haben die
Schulkinder
kompetente
Partner gefunden, mit deren
Unterstützung die Pflege und
das Erlernen einer schon fast
in Vergessenheit geratenen
Schrift richtig Spaß macht.
„ K u r r e n t s c h r i f t " heißt das
Z a u b e r w o r t , mit dem auf völlig u n k o m p l i z i e r t e A r t und
Weise eine Freundschaft zwischen den Schüler/innen und
Senior/innen der M ü l l e r straße entstanden ist.
Für die Initiative und die
U m s e t z u n g zeichnen der
Klassenvorstand
Heinz
Schöpf und die Intégrationslehrerin Barbara Schönegger
verantwortlich.
E)en
Schülern w u r d e die Idee anfangs als „ G e h e i m s c h r i f t " ,
die n u r noch sehr wenige
Menschen
beherrschen,
schmackhaft gemacht.
Auf der Suche nach Perso-

nen, die noch Kurrentschrift
lesen bzw. schreiben können,
wurde die 2b bald fündig, und
zwar in der neben der Schule gelegenen Seniorenwohnanlage. Bei ihrem ersten Besuch w u r d e n die Schülerinnen und Schüler herzlich aufgenommen, und von nun an
w u r d e gemeinsam an der
Verbesserung der Lese- und
Schreibtechnik gearbeitet.
Auch das Interesse der Senioren für
„ihre
frühere
Schrift" w u r d e w i e d e r neu
g e w e c k t . N a t ü r l i c h fehlte
auch den älteren Herrschaften die Übung, und die
Schreibweise einzelner Buchstaben war vielfach aus dem
Gedächtnis e n t s c h w u n d e n .
Hier k o n n t e n o f t die „Jungen" mit dem eben erlernten
Alphabet aushelfen, beim Lesen zeigten die „ A l t e n " ihre
Stärken.
Von der Übung dieser alten Schriftart profitieren alle: Das Gedächtnis w i r d trainiert, m o t o r i s c h e Fähigkeiten w e r d e n geübt, K i n d e r
und ältere Menschen k o m men m i t e i n a n d e r ins G e spräch und haben generatio n s ü b e r g r e i f e n d e Freundschaften geknüpft. (BS)

f
INNSBRUCKER

SOZIALFONDS

XXIV

^

^

und Mitta;

Ausstellungsstand der Stadt ausgezeichnet
Die rund 7000 Besucher der „SenAktiv 2001" wurden mittels Fragebogen um ihre Entscheidung gebeten und wählten den Gemeinschaftsstand von Stadt Innsbruck
(Bürgerservice/Seniorenbüro),
Innsbrucker Sozialfonds und Sprengel Innsbruck zum attraktivsten
Stand unter den insgesamt 120 Ausstellern. „Die Entscheidung der
Besucher fiel sehr deutlich zu Gunsten der Stadt Innsbruck aus", so
die Projektleiterin der SenAktiv 2001, Elisabeth Freudensprung, vom
Gongress Innsbruck.

Tiroler Pionierin w u r d e 80
A m 26. November feierte
Elisabeth Wagner-Dembicky
ihren 80. Geburtstag. Die
G r ü n d e r i n und Vorsitzende
des Vereins „Frauenselbsthilfe
nach Krebs für T i r o l " kann auf
ein engagiertes Leben zum
W o h l e der Öffentlichkeit
zurückblicken. Für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten und Erfolge wurde die Jubilarin u. a.
mit der Verdienstmedaille der
Stadt Innsbruck ausgezeichnet.
Die gebürtige Brünnerin und
ausgebildete Schauspielerin
kam 1945 nach Innsbruck, w o
sie bis zu ihrer Eheschließung
im Jahr 1955 am Landestheater
engagiert war. Nach der Scheidung begann die Jubilarin - mit
dem Ziel fundiert, für die Erhaltung der Familie wirken zu
können - mit dem Jusstudium
und kämpfte fortan für bessere Bestimmungen in familiären
Anjykvrhhiitcn.

Die Schüler: Mario Stindl, Seyma Unal, Lukas Proksch, Johanna
Schraffl, Glemens Enzenberg, Sandra Reichegger. Die Senioren: Luise Schuster, Rosi Steinhauser, Ernst Kreidl, Elfriede Bebber, Elfriede Binder.
(Foto: B. Stingi)

3h

So z. B. ist die Unterhaltsbevorschussung (seit 1976 Gesetz) auf einen Vorschlag von
Wagner-Dembicky ZUrÜckzUfuhrd).

An der Volkshochschule leitete Wagner-Dembicky Kurse
für klassisches Ballett und
Gymnastik und organisierte
Vorträge
^
und Seminare zu Frauenfragen.
Als
die
Bitte an sie
herangetragen wurde,
einen Verein zu gründen, der sich
um die Belange der Frauen
nach einer T u m o r o p e r a t i o n
kümmert, begann für die engagierte Fachfrau ein neuer Lebensabschnitt. 20 Jahre leitete
W a g n e r - D e m b i c k y die Geschicke des Vereins „Frauenselbsthilfe nach Krebs". Dank
ihres Einsatzes konnten viele
Themen, die zuvor tabuisiert
wurden, ausgesprochen und
besprochen werden, eine Therapieform, die vielen Betroffenen Hilfe und Erleichterung in
ihren schwierigen Lebenslagen
gebracht hat. (BS)

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