Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.12

- S.47

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Katastrophenschutzplan
auf neuem Fundament
Die Terroranschläge und die jüngsten Aggressionen in den USA waren der
unmittelbare Anlass, den Katastrophenschutzplan der Landeshauptstadt zu
adaptieren. „Der Entwurf ist fertig und wird dem Gemeinderat zur Kenntnis
gebracht", so Bürgermeister Dr. Herwig van Staa.
Seit 1974 ist die Erstellung eines Katastrophenschutzplanes für jede Gemeinde Pflicht. „Angesichts der jüngsten Ereignisse brachten wir den Katastrophenschutzplan für Innsbruck auf
ein neues Fundament und einen neuen
Umfang", erklärt SR Dr. Alfred Kunz.
Das „Korsett" des 900-Seiten-Planes
wird durch gesetzliche Grundlagen
vorgeschrieben und umfasst vier Kapitel - einen allgemeinen und besonderen Teil, einen Anhang und wichtige
Telefonnummern. Im allgemeinen Teil
wird definiert, was eine Katastrophe ist
(„Ein Elementarereignis oder auch ein
Ereignis aus technischem Versagen,
die das Leben und die Gesundheit im
großen Umfang gefährden"). Die Szenarien einer Katastrophe (mit entsprechenden Maßnahmen und Gefahrenkatalog angeführt im besonderen Teil)
reichen von der Erdbebenkatastrophe,
der Flutwelle (etwa Dammbruch eines
der Stauseen), dem Hochwasser bis
zur
Verkehrskatastrophe,
dem
Großbrand und der chemischen Verseuchung bis zur Strahlenkatastrophe.
Der „Umgang" mit der Katastrophe

wird im Handbuch beschrieben. Wer
zu informieren und was an Rettungsgeräten zur Verfügung zu stellen ist,
wird in einer umfangreichen Checkliste
im „Anhang" festgesetzt. Koordiniert
wird der Einsatz in Innsbruck von der
Gemeinde-/Bezirkseinsatzzentrale unter der Leitung des Bürgermeisters.
Eingerichtet wird im Ernstfall die Einsatzzentrale im Kommando der Berufsfeuerwehr Innsbruck (bei einem
Erdbeben auf dem Areal des TivoliSportplatzes).
Öffentlichkeitsarbeit ist der nächste
Schritt. „Die Bevölkerung soll in diesem Bereich sensibilisiert werden", betont Bgm. Dr. van Staa: „Die Bevölkerung soll wissen, dass wir die Situation ernst nehmen." In einer kompakten,
handlichen Form wird das 900-Seiten
Kompendium
des
Katastrophenschutzplanes der Bevölkerung vorgestellt. Über den lokalen Katastrophenschutz hinaus will Innsbrucks Bürgermeister dieses brisante Thema auch
auf Bundes- und Europaebene diskutiert wissen: „Diese Frage hat für
Österreich eine zentrale Bedeutung.

Innsbrucks Bauern k o m m e n
ohne Klärschlamm aus
Die Tiroler Landesregierung be- städtischen Amtes „Land- und Forstschloss in der Regierungssitzung vom wirtschaft, Umwelt" erwartet durch die
6. November eine neue Fassung des Gesetzesänderung keine unmittelbaTiroler Feldschutzgesetzes 2000 (§ 8, ren Auswirkungen für die Innsbrucker
Abs. 1 ), mit der die Ausbringung von Landwirte: „Unsere Bauern sind so
KI;u;;ohl;imm und I J i- idukten, dio Kläi
verantwortungsvoll und naturbewusst,
schlämm enthalten, auf landwirt- dass sie das Ausbringen von Klärschaftlichen Grundflächen verboten schlamm auch ohne Gesetz unterlasist. „Damit wird im Interesse der Nah- sen würden. Zudem sind alle Milchlierungsmittelsicherheit eine eindeutige feranten der Tirol-Milch verpflichtet,
Linie vorgegeben", so LHStv. Ferdi- auf Klärschlammprodukte zu verzichnand Eberle, der diesen Änderungs- ten." Das Ausbringen von Klärantrag eingebracht hat.
schlamm im Wald ist seit 1987 mit
DI Leonhard Steiger, Leiter des Bundesgesetz verboten. (BS)

INNSBRUCK INFORMIERT- DEZEMBER 2001

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Das Gefährdungspotenzial von Temelin oder Anthrax kann nur international
gelöst werden!" (A.G.)

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Linie „T" - auf
Erfolgskurs
Am 12. November ging die Linie „T"
in Betrieb. Durch die neue Tangentiallinie besteht erstmals die Gelegenheit, von Allerheiligen direkt in das
Olympische Dorf zu fahren, ohne den
„Umweg" über das Stadtzentrum und
ohne umzusteigen. „Die Nachfrage ist
sehr gut. Die Passagierzahlen steigen
täglich", kann sich IVB-Direktor DI
Martin Baltes schon nach drei Wochen über die große Akzeptanz freuen: „Eine neue Perspektive im städtischen öffentlichen Verkehrsangebot!"
Voraussetzung für die im neuen Linienplan der IVB vorgesehene Tangentiallinie war der Bau einer neuen
Brückenverbindung von der Rossau
in das Olympische Dorf. 96 Meter
spannt sich nun der Brückenbogen
der Verbundtrag Werkskonstruktion
über den Inn mit Radweg, Fußweg
und einer Fahrspur, ausschließlich für
Bus und Einsatzfahrzeuge bestimmt.
Das insgesamt 24,4-Mio.-SchillingProjekt wurde unter der Bauleitung
des städtischen Tiefbaus - Planung
Lind Neubau erstellt. Mit dem Namen
Ne w-Orleans-Brücke wurde die
schon traditionelle Benennung nach
Partnerstädten (Grenobler, Freiburger Brücke) fortgesetzt. (A.G.)

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