Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.12

- S.43

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Die Fraktionen im Gemeinderat
zum Thema Geschwisterlichkeit

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Eine Verfassung für Europa

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Die S t a d t ist j e n e r Ort, an d e m d i e g e s e l l s c h a f t l i c h e n u n d
z w i s c h e n m e n s c h l i c h e n B e z i e h u n g e n ihren a l l e r e r s t e n
u n d k o n k r e t e n A u s d r u c k f i n d e n . „ M e n s c h l i c h k e i t in d e r
G e s e l l s c h a f t - M e n s c h l i c h k e i t in d e r Politik": D i e s e s Them a s t a n d i m V o r d e r g r u n d der G e s p r ä c h e u n d V o r t r ä g e
b e i m K o n g r e s s „ 1 0 0 0 S t ä d t e f ü r E u r o p a " a m 9. und 10.
N o v e m b e r in I n n s b r u c k . S o b e u r t e i l e n die i m G e m e i n derat vertretenen Fraktionen die B e d e u t u n g der gelebten Menschlichkeit und des „Miteinander" für die Zukunft
d e r e u r o p ä i s c h e n E i n i g u n g . Ein T h e m a , das a u c h für d i e
W e i h n a c h t s z e i t p a s s e n d ist. D a s B i l d z e i g t d i e P r ä s i d e n tin der F o k o l a r - B e w e g u n g bei ihrer A n k u n f t in I n n s b r u c k .

Die europäische Integration wird demokratisch erfolgen oder gar nicht. Als „Binnenmarkf"-Projekt muss sie
scheitern. Daher begrüßen
wir die Initiative der „ 1 0 0 0
Städte für Europa". Die Entscheidungen in der „Union
der Völker" sollen „möglichst
bürgernah getroffen werden", die Union „beruht auf
den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie, der
A c h t u n g der M e n s c h e n rechte sowie der Rechtsstaatlichkeit" (EU-Vertrag,
Artikel 1 und 6). Diese
G r u n d w e r t e sind von den
Bürgerinnen in den Städten
über
Jahrhunderte
entwickelt und erkämpft worden. Die Stadt ist die Wiege
der Demokratie und des sozialen Zusammenhalts, der
nicht auf der Bindung von
Verwandtschaft und Sippe,
sondern auf dem Respekt
vor der Menschenwürde und

M e n s c h e n h a b e n ein
R e c h t darauf, in Freiheit
und S e l b s t v e r a n t w o r t u n g
ihr S c h i c k s a l zu b e s t i m men. Die Politik hat in diesem Z u s a m m e n h a n g nur
dann s t e u e r n d einzugreifen, w e n n die Freiheit Einzelnei dei Mohr
• !

z e i c h n e t sich aber a u c h
d u r c h d a s Engagement ihrer B ü r g e r aus - der Kampf
g e g e n Intoleranz, F r e m denfeindlichkeit und Ausg r e n z u n g sozial S c h w a cher w i r d in den Städten
g e w o n n e n oder gar nicht.
Eine
Gesellschaft
lebt
dann, wenn sie kulturelle,
soziale und gesellschaftliche Vielfalt zulässt und diese f ö r d e r t . Dabei k o m m t
der Politik eine Vorbildwirkung zu.
GRin Veronika

Erhard

heit eben dese W| H e r w i g v a n S t a a
nimmt
I I py R INNSBRUCK
Eine m e n s c h h che Gesellschaft

|

>
www.fuer-innsbruck.at

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 200

GR Mag. Gerhard

Fritz

DIE G R Ü N E N
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

Drum prüfe

Jede(r) Einzelne ist gefordert!
In Städten und Regionen
w e r d e n B e d ü r f n i s s e und
W ü n s c h e , aber auch Sorgen und Ängste der Mens c h e n b e s o n d e r s nahe
spürbar. Es liegt in unserer
politischen Verantwortung,
R a h m e n b e d i n g u n g e n zu
schaffen, die d e m Einzelnen individuelle Entfaltungsmöglichkeit bieten.

auf der Respektierung der
Unterschiede gründet. Die
Stadt ist auch voller Widersprüche, und manchmal eine
Zumutung. Gerade deswegen sind wir gerne Stadtbürgerinnen. Indem wir uns
für eine bürgernahe Stadtpolitik einsetzen, bauen wir
an der „Union der Bürgerinnen". Die braucht endlich
auch eine d e m o k r a t i s c h e
Veif;i:;:;ung, nicht nur einen
Wirtschaftsvertrag.
Die
„ 1 0 0 0 Städte" haben noch
einen langen W e g vor sich.

Menschlichkeit am Arbeitsplatz, zwischen den
Nachbarn, in der Politik - wer
wünscht sich das nicht? Und
kein vernünftiger M e n s c h
w i r d sich gegen
mehr
Menschlichkeit - wo auch immer - aussprechen. Doch ist
die Forderung nach mehr
Menschlichkeit in der Politik
in dieser naiven Form nicht
Augenauswischerei
oder
gar Wählerinnentäuschung?
Denn wo bleibt denn die
Menschlichkeit, w e n n die
europäische Frächterlobby
verhindert, dass unsere Familien entlang der Hauptverkehrsrouten menschenwürdig, d.h. mit Lebensqualität
leben können? W o bleibt
denn die Menschlichkeit,
wenn die Bundesregierung
für ein hehres und übereiltes
Ziel Nulldefizit 200.000 Ar-

nn

beitslose in Kauf nimmt? W o
bleibt denn die Menschlichkeit, w e n n die Mieten in
Innsbruck am drittteuersten
von Österreich sind?
Eines habe ich in der Politik gelernt: W e r allzu offensiv
den Slogan „ M e n s c h l i c h keit" vor sich herträgt, hat oft
ganz andere politische Ziele
im Kopf. Prüfen Sie selbst
sehr kritisch, wer menschlich handelt und wer nicht!
Dr. Marie-Luise
Pokomy-Reitter
Amtsführende
Stadträtin

SPO
Innsbruck

L5