Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.10

- S.28

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Bozen im Zeichen der Berge
Das Jahr der Berge ist zwar
erst für 2002 angesetzt, in Bozen sind Berge aber (wie in
Innsbruck im übrigen auch) immer ein Thema, und dies nicht
erst, seit Reinhold Messner in
unmittelbarer Stadtnähe ein
Bergmuseum errichten will. So
hat die; Stadt Bozen heuer zum
dritten Mal /u einem ganz besondeicn Wettbewerb gela(Jon. Dei Htel: V e r z a u b e r t e
Berge: Sagen und Bilder.
Bei dem Wettbewerb geht es
darum, schreibend an alte Erzähltraditionen anzuknüpfen
und malend oder zeichnend
Geschichten optisch umzusetzen Was dabei herauskommt,
sind neue Geschichten und viele ansprechende Bilder. Das
haben die ersten zwei Editionen
des Wettbewerbs
deutlich gemacht.
Ausgeschrieben
wird der Wettbewerb immer in allen
Ländern der Arge
Alp (auch heuer war
dies der Fall). Eine

s

mit Fachleuten aller Sprachgruppen besetzte Jury hat dann
die besten Arbeiten ausgewählt. Bei d e r P r e i s v e r l e i hung a m 5. N o v e m b e r auf
S c h l o s s M a r e t s c h gibt es
dann Geldpreise für die jeweils
drei Bestplatzierten. Die besten
Arbeiten werden in einem Katalog veröffentlicht, der im November bereits vorliegen wird,
zu sehen sind die Originale
dann bei einer A u s s t e l l u n g ,
die bis zum 28. November auf
Schloss Martesch zugänglich
ist. Mitgemacht haben dieses
Jahr 197 Personen, davon 132
Frauen und 65 Männer, von
den insgesamt 133 Sagen sind
4 in ladinischer Sprache, 42 in
deutscher Sprache und 87 in
italienischer Sprache verfasst.
Die Teilnehmerinnen kommen
aus Italien (Provinzen Bozen,
Trient und Lombardei, insgesamt 163), aus Deutschland
(Bayern, Baden-Württemberg,
insgesamt 11), der Schweiz
(Graubünden, St. Gallen und
Tessin, insgesamt 9) und

Österreich (Tirol 1, Vorarlberg
10, Salzburg 1).
Die A u s s t e l l u n g „ V e r z a u berte Berge: Sagen u n d Bild e r " w i r d a m 5. N o v e m b e r
u m 18 Uhr m i t d e r P r e i s v e r l e i h u n g auf S c h l o s s M a r e t s c h e r ö f f n e t . Die B i l d e r
s i n d d a n n b i s 28. N o v e m ber a u f S c h l o s s M a r e t s c h
zu sehen, Öffnungszeiten:
8.30-12.30 und 1 5 - 1 9 U h r ,
sonntags
geschlossen.
Weitere Informationen gibt
es a u f der H o m e p a g e d e r
S t a d t B o z e n unter www.gemeinde.bozen.it
In Zusammenarbeit mit dem
B e r g f i l m f e s t i v a l v o n Trient
(das jeweils im Mai stattfindet)
bietet die Stadt Bozen eine
Herbstsession an, bei welcher
weniger die Filme als vielmehr
Bücher und Bilder im Vordergrund stehen. Bis zum 1 1 . November zeigt die Stadtgalerie
am Dominikanerplatz die A u s s t e l l u n g „Tien S h a n . In Z e n tralasien auf den Spuren
von S c i p i o n e B o r g h e s e u n d

Jules B r o c h e r e l " . Reise aus
zweiter Hand sozusagen. Stefano Torrione und Eugénie AIberti reisten im Sommer 1999
nochmals auf den Spuren der
Expedition, die Scipione Borghese und Jules Brocherel im
Jahr 1900 nach Kirgisistan und
zu den Hängen des Khan Tengri in der Region Tien Shan unternommen haben.
In der Ausstellung werden
die Dokumente der Expedition
von 1900 der Reise von 1999
gegenübergestellt, und es wird
deutlich, was sich in diesen 99
Jahren in der Landschaft getan
hat. Jules Brocherel war ein
Journalist aus dem Aostatal.
Nach einer langen Anreise vom
Schwarzen Meer bis zu den
Grenzen Chinas erreichte er
gemeinsam mit dem Bergführer Matthias Zurbriggen am 15.
August 1900 den Fuß des
Khan Tengri, der „Herr der
Geister".
Ein Jahrhundert später erreichte Stefano Torrione per
Hubschrauber das Basislager
auf 3.400 Meter Höhe, nachdem er die Seidenstraße entlang gefahren war.
D i e A u s s t e l l u n g in d e r
Stadtgalerie am Dominikanerplatz ist bis 1 1 . N o v e m ber j e w e i l s v o n D i e n s t a g
bis S o n n t a g v o n 10 bis 13
u n d v o n 16 bis 19 Uhr geöffnet.

WIEDER ZURÜCK NACH INNSBRUCK

Sparkasse präsentiert
François Morelett
Eine Ausstellung zu François
Morelett, einem der bedeutendsten
zeitgenössischen
Künstlet Frankreichs, präsentiert derzeit die Tiroler Sparkasse in ihrem Kundencenter
am Sparkassenplatz. Mittelpunkt der Schau ist die Arbeit
„un angle de néon sur un tableau sur transformatuer", die
vom Museum für Moderne
Kunst (Bozen) als Leihgabe zur
Verfügung gestellt wurde. In
diesem Werk greift der 1926
geborene Künstler auf das Prinzip des „Übereinanders" zurück

XVI

und setzt sich mit einfachen Mitteln mit der Beziehung von Bild
und Wand auseinander.
Damit unterstreicht Morelett
seine Intention, „das traditionelle Verhältnis von Form und
Gegenstand, von Konstruktion
und Natur aufzuheben und in
eine frei entwickelte Formsystematik überzuführen".
Mit der „Kunstecke" im 1998
umgebauten der Tiroler Sparkasse bietet das Geldinstitut
ein interessantes öffentliches
Forum für zeitgenössische
Kunst. (NiK)

Kunstgalerie
im Munding
Wenn Kunst in Banken, Kaffeehäusern
oder in anderen öffentlichen
Einrichtungen
präsentiert
wird, hat dies neben
der Ausschmückung
der Lokale den Vorteil, dass auch Menschen, denen Museen und Galeriebesuche weniger bedeuten, sozusagen „en passant" mit d& Kunst
konfrontiert werden. Über 200 Kunstausstellungen hat Galerist
Siegfried Eder bisher im Café Munding in der Altstadt organisiert.
Derzeit sind Bilder des Innsbrucker Künstlers J. M. I )ialor zu sehen.
Das Bild zeigt Siegfried Eder, Hans Munding und J.M. üialer (von
links).

INNSBRUCK INIORMIliRT - SKRVICHBHILAGH - OKTOBER 200