Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.6

- S.7

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Amtodlatl der ^anocoh^uptstadt önnooru.l
geführt werden. J e älter
weniger leicht sind diese

die K i n d e r werden, desto
„ ^ n c h a l t i o n e n " dnrch"^u

Wir miissen nii5 immer vor Anteil halleil, das;
gerade bei der ^nilgentuberknlose die Kraulen oft
jahrelang arbeitsfähig bleiben. Diese Bazillenans
scheider tonnen je nach Berns für die Umgebung inehr
oder lveiliger gefährlich werden. Deshalb haben ivir
Vorschriften, das; Lehrkräfte, .Kindergärtnerinnen,
Pflegepersonal ete. in längeren Zeilabstäudeu, ob
lrautheitsverdächtig oder nicht, regelmäßig untersucht
werden, solchen Massennntersuchungen ist der Arzt
nur schwer gewachsen, denn die Fähigkeit zum Durch
leuchten ist Pro stunde verhältnismäßig beschränkt.
>>ier hilft das „Tchirmbildgerät", »lit dein man rasch
NontgeU"Lungenaufuahmen ill Leicaformat machen
kann. Diese werden dann in Normalgro"ße au die
Wand projiziert und begutachtet. Ähnliche Neihenansnahmen in 1>lormalgröße sind ivegen der allzngroßen
kosten uninöglich.
Der Gedanke, durch I m p f u n g die Niderstalldstraft
gegen Tbc. Bazillen zu stärken, wurde, voll Robert
K o c h als erstell in die Tat umgesetzt. Der Erfolg
blieb ihm nud seinen Nachfolgern versagt. Durch jahrzehntelange Bemühungen ist eö C a l m et te gelnw
gen, einen Bazillus zu züchten, der eingeimpft den
Körper relativ immun gegen die Tuberkulose »lacht,

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d. h., die Widerstandskräfte werden so weil mobilisiert,
wie wenn der l^eimpfte schon einmal eine richtige
leichte vUisellion durchgemacht hätte, l^in absoluter
^chul) wird nicht erzeugt. Diese Bd"^") (Ba^illus(5almette ^ u e r i u ) I m p f u n g
wnroe besonders
in
Schweden allsgebaut uud nach dem zweiten Weltkrieg
ill die lrieg^betroffenen Länder gebracht. Auch in
Österreich wird sie als freiwillige I m p f n n g in den
Schulen durchgeführt.
W i r haben in Kürze über einige der wichtigsten
Methoden zur neuzeitlichen Bekämpfung der Tubcrtnlose berichtet, die Schilderung kann kanm einen Begriff geben über die Uumenge der zn leistenden Kleinarbeit, die allein zu eiuem Erfolg führen kann.
Was habeil wir bisher erreicht? W i r wissen, daß in
Innsbrnck nngefähr 2 Prozent der Einwohner an
eiller aktiven, d. h., »licht zur Nnhe gekommenen Erkrantnng leiden und vermnten, daß etwa eben so
viele nnwissentlich mit der Krankheit herliililanfen.
W i r lvisseil, daß die Kraukheit durch die Besserung der
Ernährullgsverhältnisse gemildert wnrdc. W i r habeil
große Möglichkeiten, die Patienten rechtzeitig einer
Behandlung znznfnhren. W i r wissen aber auch, daß
eine durchgreifende Besserung nnr dnrch eine weitgehende Hebung der Wohnverhältnisse erreicht werden
kann.

von

Innsbruck vor hundert Jahren
Juni 1850:
1. wird im „Voten" die Verfügung über die neu eingeführte städtische Hundesteuer kundgemacht. Danach
waren für jeden Hund Zwei Gulden zu entrichten.
— empfiehlt der Zahnarzt I o h . Ianuth am untern Stadt«
plcch Rr. 6 sein „augenblicklich schmerzstillendes Zahnweh-Nasser" unter dem vielversprechenden 3ite!i „Kein
Zahnschmerz mehr!"
— wird das in Wien, Verlin etc. mit größtem Crfolge aufgeführte Lustspiel von Dr. Töpfer „Die ungleichen Vrüder" oder „Mgemacht" gegeben,
— enthält das „Intelligenz Vlatt" eine umfangreiche <5inladunq der Gemeinde Verwaltung Oberammorgau zum
besuche der Passions-Vorstellungen. Diese wurden uom
20. M a i bis 15. September zwölfmal anfgefülirt und
dauerten lwn « 3Ihr früh bis ca. 6 Uhr abends, pro»
gramine mare» in der Wagnor"schen Vuchhandlung er»
hältlich.
5. wird der Gubernialrat Dr. 3akob probst, der Verfasser
der Geschichte der Innsbrucker Universität, zum ad"m!>
nistrativen Referenten und Schulrat der provisor, La»"
desfchulbehörde ernannt Igest. 1. Sept. 1«?0j,
— gibt der „ S a n d w i r t " und gewesene Schützenliauptmaiin
Thomas Gritsch eine umfangreiclie, össentliche Dankso
giing in die Zeitung für die Teilnahme der Musikbande
des Regimentes Crzh. Ludwig am Leichenbegängnis
eines Schützen von St. Nikolaus.
— wünscht eine Witwe, „welche seit geraumer Zeil woh!
erzogene Töchter von auf dem Lande besindlichen, ange
sehenen Familien zur mehrern Ausbildung in Wohnung
und kost hat, noch einige gegen annehmbare Bedin-

6.



7.

12.
l?.

gungen aufzunehmen" zur Veruhigung der Litern wird
bemerkt, das; sich disse Witwe die Überwachung der Ne<
ügion und NIoralität zur höchsten Pflicht macht.
reist der Statthalter Graf Vissingen in das Anterinntal
ab, um an der Landesgrenze das nach Innsbruck reisende Kaiserpaar l§erdinand und Maria Mina) abzuholen. Die Majestäten hatten alle Empfangsfeierlichkeiten verboten.
wird im „Voten" mitgeteilt, dast der Plan für eine Kettenbrücke an Stelle der sehr baufälligen, alten, hölzernen Innbrücke bereits fertig sei und der Vau bereits
im Jahre 1851 in Angriff genommen werden dürfte.
Die neue, gang nach Art der Mühlauer Kettenbrücke
konstruierte Vrücke sollte unterhalb der alten errichtet
werden, wodurch die Abtragung der Ottoburg und eines
Lckes des Regierungsgebäudes notwendig geworden
wäre.
wird der Oberst ßrh. huber v. penig, Maria<3horesien<
Ritter, am Garnisonssriedhof feierlich beerdigt. Der
Verstorbene war durch 19 Jahre plahkommandant von
Innsbruck.
bewilligt das Ministerium die Übertragung der Gebeine
der s)auptleule Varon pirguet und Knecich, des Lent«
nants v. s)ofer und eines Gemeinen vom Tiroler Kai»
serjägerregiment aus den 5>">cdhöfeii n^s, A ^ >,,,id
Goito, uin sie in der Nofkirche neben Andreas Hofer
beizusetzen.
wird die vor -10 Tagen verhängte NundeKontuinaz m>f<
gehoben.
wird in der Kitzung des Magistrats lind Vürgeraus«
schusses die Wiederbesetzung der Dekanal Pfarrei St,
Jakob berateil, da der bisherige Dekan I . Amberg durch