Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.10

- S.7

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INNSBR

Karmelitinnen bekommen
neue sonnige Heimstatt
Am Hang südlich des Buchweges in Mühlau ist das neue Karmelitinnenkloster im Entstehen. Damit ist sichergestellt, dass der Karmel in Innsbruck
bleibt. Voraussichtlich im Frühjahr 2003 werden die Schwestern aus den alten Mauern des derzeitigen Klosters in ihr neues sonniges Heim übersiedeln
können. Gleichzeitig kann das alte Kloster in die notwendige Sanierung des
gesamten Geviertes einbezogen werden.
Voraussetzung für den Klosterneubau war ein Tauschgeschäft: Die Stadt
Innsbruck erwarb das bisherige Klosterareal in der Adamgasse/Mentlgasse. Mit einem Teil des Erlöses kann
die Gebäudeverwaltung Innsbruck
(GVI) unter der Baubetreuung der
„Neuen Heimat Tirol" das neue Kloster
errichten. Die Gesamtkosten belaufen
sich auf 56 Mio. S. Geplant hat den
Klosterneubau Architektin Margarethe

Heubacher-Sentobe, die als Siegerin
eines Architektenwettbewerbes hervorging.
Mit einer von Bischof Dr. Alois
Kothgasser in der Karmelitinnenkirche
zelebrierten heiligen Messe wurde am
17. September der Baubeginn gefeiert. Als besondere Aufgabe der
Schwestern bezeichnete der Bischof
„das Wachhalten der tiefen Dimensionen des Lebens". Im Zusammenhang

mit den Ereignissen in den USA sei
das Gebet unverzichtbar für die Versöhnung in der Welt.
Der Klosterneubau wird vier Baukörper umfassen. Den Sakralbereich mit
dem nach Süden vorgelagerten
Schwesternchor und dem Glockenturm als höchsten Punkt des Gebäudes, den Verwaltungs- und Gebäudetrakt, in dem sich auch die Klosterpforte befindet, den Zellentrakt im Südwesten mit den Schwesternzimmern
und den höhenmäßig dazwischen gelagerten Bereichen der Küche, des Refektoriums und der Rekreation. Weiters wird das Gebäude eine Bibliothek,
Arbeitsräume und eine Klostergruft beherbergen. (WW)

Bürgermeister Dr. Herwig van Staa für seine Verdienste um Gesellschaft
und Kirche mit päpstlichem Silvesterorden ausgezeichnet
Im Anschluss an die heilige Messe
anlässlich des Baubeginns für das neue
Karmelitinnenkloster in Mühlau überreichte Diözesanbischof Dr. Alois
Kothgasser dem Innsbrucker Bürgermeister Dr. Herwig van Staa den hohen
päpstlichen Ritterorden des heiligen
Silvester.
Bischof Kothgasser würdigte in seiner Ansprache die Leistungen des
Innsbrucker Stadtoberhauptes für die
Kirche und im speziellen sein außerordentliches Engagement für die Erhaltung des Karmel. Van Staa gehöre zu
den engagiertesten Politikern des Landes und eine seiner wesentlichen
Kennzeichen sei seine christlich-soziale Gesinnung, sein Einsatz für die Bevölkerung von Stadt und Land, für europäische Werte und auch für die Belange der Kirche. Deshalb habe er in
Rom diese hohe Auszeichnung für van
Staa, der auch Ritter vom Heiligen
Grab ist, erbeten.
Bischof Kothgasser hob in seiner Laudatio auch das Engagement van Staas
als Lehrbeauftragter für Soziologie in der
Katholischen Sozialakademie, im Bereich des Österreichischen Cartellver-

bandes und in der Vinzenzgemeinschaft für den Klosterneubau stark gemacht
hervor. Van Staa habe wesentlich zur hat. Van Staa ließ auch nicht unerwähnt,
Renovierung von Innsbrucker Kirchen dass die Errichtung des neuen Karmeund vor allem des Domes beigetragen litinnenklosters im Gemeinderat einund er sei auch maßgeblich
an der Errichtung eines
Mädchenheimes beteiligt gewesen. Van Staa war auch
Mitbegründer und erster Obmann des Vereins zur Errichtung und Förderung der Gesundheits- und Sozialsprengel
in Tirol, so Bischof Kothgasser.
Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa, der von dieser Auszeichnung überrascht wurde,
betonte, dass gerade in dieser Bischof Dr. Alois Kothgasser, Schwester Annuntiata
schweren Zeit das Gebet und von den Karmelitinnen und Bgm. Dr. Herwig van
das Wirken des Heiligen Geis- Staa vor dem Modell des neuen Karmel.
tes besonders wichtig seien.
Kirchen seien nicht nur Kunstdenkmäler, stimmig beschlossen und daher auch
sondern in erster Linie Begegnungs- von der Opposition mitgetragen wurde.
stätten der Menschen mit Gott. Es ge- Van Staa drückte seine Freude darüber
be wichtigere als materielle Werte, und aus, dass der Karmel in Innsbruck bleibt,
der Mut, ein neues Kloster zu bauen, sei weil Innsbruck wie die ganze Welt das
auch als ein Symbol der Hoffnung zu Gebet und jene Menschen, die ein inverstehen. Deshalb gelte sein Dank nerlich hingegebenes Leben führen,
auch Sr. Annuntiata, die sich besonders dringend braucht. (WW)

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 2001

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