Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.6

- S.4

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der für dieses Hcr;stück des Illllsbrllcker Verkehrs
nötigen Breite für Fahrbahn und (Gehwege allgemein
gelvorden. Es hat sich durch die kürzlich erfolgte E i n
führnng voil Vorrallgstraßeil und durch die Aus
stellung „Tiroler Straßenbau und Straßellverkehr"
vom M a i d. I . noch verstärkt. I > l i Nachstehenden wird
versucht, diesem Interesse durch eine notwendiger
weise gedrängte, aber möglichst iibcrsichtlich gehaltene
Darstellung des Wesentlichstell der bisherigen Verkchrszählnngen Nechullug zu tragcil.
Es liegen, wie erwähnt, eine Frühjahrs-, zwei
Winter- und eine Solliluerzählilng an je drei Tageil
vor. Gezählt wurde dreimal ail eillem Molltag nnd
Mittwoch, zweimal an einem Dienstag und Samstag
und einmal an einem Donnerstag nnd Freitag. Es
kann gleich vorweggenommen werden, daß sich bisher
ein E i n f l u ß e i n e s b e s t i m m t e n W o c h e n t a g e s auf das Zählergebnis nur beim Samstag
und zwar eindeutig auch nnr in einem Rückgang der
Z a h l der Lastkraftwagen und der Fahrräder und i l l
der Zunähme der Kraftfahrräder zeigte; die Personenkraftwagen stehen all dell Samstagen mit ihrer Zahl
nie ail der Spitze, während die Zahl der Fußgänger
am Samstag den 29. Jänner 1949, infolge der ungewöhnlich hohen Frequenz am >Bnrggraben, unter allen
Zählnngen überhaupt an erster Stelle steht. Um in
dieser Hillsicht Schlüsse ziehen zn können, ist die Reihe
der Zähltage Wohl noch zn klein.
Die Witterllllgsverhältllisse und die Straßenbcschaffcnheit znr Zeit der Zählung, die bei der Beurteilung des Zählergcbnisses nicht anßcracht gelassen
werden dürfen, können aus der nachfolgenden Übersicht entnommen werden:
1. im März 1948, heiter, "kühl, Straßendecke frei:
2. illl Jänner 1949, klar, — 7 bis > 7 (^", Straßendecke vereist;
3. im I l l l i 1949, heiter, fehr warm, Straßendecke
trocken;
4. im Jänner 1949, bewölkt, —12 bis ^ 1 . 5 (7",
Schneefall, Schneedecke auf der Straße.
Der Einfluß der W i t t e r u n g , der T e m p e r a t u r , der J a h r e s z e i t auf die Dichte und A r t
des Verkehrs steht außer Zweifel; Motor- nnd Nadfahrer z. B. schenen strenge Kälte nnd verschneite oder
schlüpfrige Straßen, sie geheil, dann zn Fuß oder benützen öffentliche Verkehrsmittel, während bei schönem, warmen Wetter ihre Z a h l stark ansteigt und der
Fußgängerverkehr abnimmt.
Die (^esamtergebnisse der vier Zählungeil au je

drei Tagen sind zur Vermittlung eines Überblickes in
der Tabelle l , gegliedert nach Fahrzeugen und Fuß
gängeru, in acht Teil und vier >>aup Die Hauptsummen schwanken, vcrliällnic"inäßig
geringfügig, zwischen 121.228 Verkehrsteilnehmern
im März 1918 und 155.042 im Jänner 11» 19. Dabei
darf nicht übersehen werden, daß es sich bei dieser
Zahl ilill eill Znfallöergebnis handelt: die Fußgänger,
die bei einem plötzlichen Temperaturanstieg am Vor
abend der Eröffnung der Sprnngfchan")e den Bnrggrabeil bevölkerteil, hatten die Zahl nm rund 10.000 erhöht. I m übrigen zeigeil die vier Summen deutlich
den Einfluß des Sommers auf die Belebung des
Kraftfahr- und Fahrradverkehrs, Wohl auch des Durchzugsverkehrs, und auf die Vermiuderung der Zahl
der Fußgänger: I m Jahre 1949 wurden, einschließlich
der Fahrräder, illl Jänner 26.615, im I l l l i 66.896
Fahrzeuge gezählt, der erstgenannten Summe standen
129.027 Fußgänger, der zweiten nnr 84.944 gegenüber ; das P r o z e n t u c I l e «Ver h ä l t n i s z w ischen F a h r z e u g e n
nnd
Fußgängern
war demnach im Winter 17:83, im Sommer 44:56;
illl Durchschnitt aller vier Zählungen betrug es 27:73,
ein für die Fußgänger ansehnlicher Prozentsatz, der
sie bei allen Regelungen des städtischeil Verkehrs nicht
ili Vergessenheit geraten lassen wird. Teilt mau die
ausgewiesenen Snmmen durch drei, erhält »lau Ta^
gcsdilrchschnittc "von 10.000 bis 52.000 gezählten Verkehrsteilnehmern, "voll denen 28.000 bis 13.000 Fuß
ganger waren und 9000 bis 22.000 Fahrzeuge leullcn.
Alis der Tabelle 2 ist zu entnehmen, wie sich die
vier ill der Tabelle 1 ausgewieseucu Fahrzeugsum
men auf die einzelnen Gattungen voll Fahrzeugen
aufteilen. Die Autobusse sind unter den Personenkraftwagen enthalten.
I m Durchschnitt sind 60 Prozent aller Fahrzeuge
Fahrräder, ihnen folgen die Personenkraftwagen mit
Ili.5 Prozent, die Lastkraftwagen mit 14 Prozent, die
Krafträder und, diesen fast gleich, die Straßenbahn
züge und Obusse zusammengenommen mit je nicht ganz
4 Prozent und schließlich die Fuhrwerke nnd Handwa
gell mit 2 Prozent. Dell größten Teil am Anstieg der
Zahl der Fahrzeilge von 26.015 im Winter l919 auf
66.896 iiil Sommer haben die Fahrräder, deren W i n
terzähl sich fast verdreifachte, während weder die Per
sonettkraftwagen, noch die Lastkraftwagen auch nur
annähernd das Doppelte erreichten. Anffallend an
dieser Tabelle ist, daß trotz der teilweise großen Un

Gesamtergebnisse
der vier Zählungen ail je drei Tagen, prozentuelles Verhältnis zwischen Fahrzeugen
Flihr,;ouge

194«
1949
1949
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