Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.7

- S.45

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BINNSBR
SBRULJU
Märkte im Juli
Bis 7. Juli steht der Marktplatz im Zeichen des Wochentrödelmarktes. Der Floh- und Kuriositäten markt hat am 7. und 21.
Juli von 7 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz seinen fixen Standort.
Jeden Mittwoch ist der Marktplatz auch Standort für den Händlermarkt, geöffnet von 7 bis 18.30 Uhr.
Die Märkte für landwirtschaftliche Erzeugungs- und Verarbeitungsprodukte im Olympischen Dorf (auf dem befestigten Platz vor der Mehrzweckhalle) und in der Reichenau (auf
dem öffentlichen Parkplatz vor der Apotheke auf dem Gutshofweg) laden zu einem Besuch ein. „Frisches Gemüse, Bauernprodukte und sonstiges Vitaminreiches" wird jeweils Freitag und
Samstag von 7 bis 13 Uhr angeboten.
Jeden Samstag vormittags (bis 13 Uhr) ist am Franziskanerplatz
der Trödelmarkt eine Fundgrube.
Eine interessante Adresse ist auch der „Flohmarkt am Hafen". An Samstagen von 6.30 bis 13.30 Uhr präsentieren zwischen 50 und 60 Aussteller ihr vielfältiges Angebot im Freigelände des Hafen-Areals, Innrain 149. Auch Bauern bieten hier
landwirtschaftliche Qualitätsprodukte an.
Groß ist das Angebot der Bauernmärkte, wie etwa in St. Nikolaus (Brunnenplatzl, 8.30 bis 11 Uhr), am Wiltener Platzl (7.30
bis 12 Uhr) und in Hötting West (jeden Samstag von 7.30 bis
12 Uhr), am Franziskanerplatz (jeden Donnerstag von 9 bis 14
Uhr), am Sparkassenplatz (jeweils Freitag von 8.30 bis 14.30
Uhr). Die Möglichkeit, etwas Besonderes zu erstehen, bietet die
Versteigerung im WAMS-Laden, Innrain 100: Am 6. Juli (Beginn
15 Uhr) kommen Trödelwaren, Antiquitäten, Kuriositäten usw.
zur Versteigerung. (A.G.).

Den Jakobsweg in Etappen
Um auch Menschen, die körperlich nicht so leistungsfähig
sind, die besondere Spiritualität
des Jakobsweges erleben zu
lassen, plant der Verein „Kraft
für Leben", den Weg von Innsbruck bis Santiago de Compostela (Spanien) in Etappen zu erwandern. Die Wegstrecken be-

tragen etwa 10 bis 20 km täglich (für Kinder und Rollstuhlfahrer auch weniger möglich),
Übernachtungen werden organisiert, die Abende gemeinsam
gestaltet. Die Teilnehmerzahl ist
begrenzt. Nähere Informationen
und Anmeldungen unter Tel.
0699-16202021.

Campingplatz Kranebitten
auch für Wohnmobile
Das Übernachten mit Wohnmobilen außerhalb eines Campingplatzes ist laut neuem Campinggesetz nicht erlaubt. Touristen oder auch Freunde von auswärts, die in Innsbruck nach einem geeigneten Wohnmobilstellplatz fragen, sollten auf den
Campingplatz in Kranebitten
verwiesen werden. Dort sind
die Wohnmobilgäste gut aufgehoben, und in der Innenstadt
werden nicht die Parkplätze
verstellt.
Am Campingplatz können sowohl Zelte wie auch Wohnwägen gemietet werden. Für
Wohnmobile auf der Durchreise und ohne großen Bedarf bietet der Campingplatz Kranebitten günstige Übernachtungspauschalen an. Der Campingplatz Innsbruck-Kranebitten verfügt bis zu 200 Stellplätze und
ist auch für Wohnmobile,
Wohnwägen etc. geeignet. Bis
19.00 Uhr haben Wohnmobile
auf der Durchreise die Möglichkeit, kostenlos zu parken.

Die Anreise auf den Platz ist
rund um die Uhr möglich. Auch
die Erreichbarkeit ist gut: Entweder über die Autobahnausfahrt Innsbruck-Kranebitten
oder über die Bundesstraße
Richtung Ziri (nach dem Gasthof Kranebitten 150 m rechts
einbiegen). Durch die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist ein Erreichen der
Innenstadt schnell und problemlos möglich. Fahrscheine
und auch die „All-InclusiveInnsbruck-Card" gibt es an der
Rezeption.
Der Campingplatz ist selbstverständlich auch im Winter
geöffnet. Einen großen Andrang von Italienern mit Wohnmobilen gibt es vor allem um
den 8. Dezember sowie zum
Bergsilvester. Seit kurzem steht
am Campingplatz auch allen
Einheimischen eine InternetSurf-Station zur Verfügung.
Kostenlos können E-mail-postcards in alle Welt verschickt
werden.

Kunst für einen guten Zweck
Unter dem Motto „Kinder und
Kunst" fand am 22. Juni eine
Verkaufsausstellung im Kindergarten St. Nikolaus statt. Dabei
waren rund 50 Exponate der
Kindergartenkinder aus dem

letzten Jahr käuflich zu erwerben. Der Reinerlös der Veranstaltung kam einem Kindergarten im Erdbebengebiet vom Gujarat in der Stadt Mundra zu
gute.

Buchtipp: Jüdische Geschäfte - eine Spurensuche
Im Zuge der jüngsten öffentlichen Diskussionen über die
Zeit des Nationalsozialismus
und die Enteignung jüdischen
Vermögens begann eine Schulklasse am Innsbrucker Abendgymnasium Standorte ehemals
jüdischer Geschäfte in Innsbruck zu lokalisieren und das
Schicksal der Firmengründer
/innen und ihrer Familien zu erforschen. In Teams durchforsteten die Studierenden die Literatur zur Geschichte der Juden in Tirol nach Hinweisen.
Sie begaben sich ins Innsbrucker Stadtarchiv, um Fotound Bildmaterial zu suchen,
und erhielten in der Tiroler Wirtschaftskammer auch Einblick in

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den alten Firmenzentralkataster. Im Landesmuseum Ferdinandeum wurden die Zettelkataloge nach Namen, Straßen,
Zeitschriftenartikeln, Firmenkorrespondenz und Prospekten
durchstöbert. Eine größere
Gruppe begab sich in die Universitätsbibliothek, um in diversen Zeitungen nach Annoncen,
Arisierungsanzeigen, Todesanzeigen usw. zu suchen. Zwei
Studierende machten sich auf
den Weg, die nicht immer leicht
zu eruierenden Standorte jüdischer Geschäfte zu fotografieren. Nach dieser Recherchephase ordneten die Nachwuchsforscher/innen alle Materialien und Informationen den

einzelnen Firmen zu und verfassten kurze Texte mit biografischen Angaben. Neben der
prägnanten Darstellung des
biografischen Hintergrundes
und des Schicksales der jüdischen Firmengründer/innen
und ihrer Familien findet man
zu insgesamt 39 Innsbrucker
Geschäften besonders umfangreiches und anschauliches
Bildmaterial, das sich aus Fotos von damals und heute sowie historischen Plakaten,
Postkarten, Werbungen und
Annoncen der „Arisierungen"
zusammensetzt. Die Leserinnen erfahren die Standorte jüdischer Betriebe und sehen,
wie sich diese heute präsentie-

ren. So werden historische Veränderungen im Stadtbild und
die durch die NS-Terrorherrschaft ausgelösten Brüche bewusst und deutlich sichtbar gemacht, zumal öffentliche Erinnerungszeichen weitgehend
fehlen.
Das Buch, das als Band 1
der von der Michael-GaismairGesellschaft herausgegebenen
Reihe „Tiroler Studien zu Politik und Geschichte" herausgekommen ist, wurde am 30. Mai
an der Theologischen Fakultät
vor über 100 Interessierten von
der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg
sowie vom Zukunftszentrum
präsentiert.

I N N S B R U C K INFORMIERT - S E R V I C E B E I L A G E - JULI 2001