Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.7

- S.7

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Weiler-Fresken werden auch die
neue Bahnhofshalle zieren
Der Innsbrucker Hauptbahnhof zählt neben den Bahnhöfen Wien-West und
Wien-Süd zu den frequenzstärksten Bahnhöfen in Österreich. Mit dem Neubau des Bahnhofes, der Neugestaltung des Südtiroler Platzes und des Busbahnhofs sowie den Zukunftsaspekten für den Frachtenbahnhof wird ein
städtebauliches Großprojekt in der Tiroler Landeshauptstadt umgesetzt, das
dem Innsbrucker Hauptbahnhof ein neues attraktives Erscheinungsbild verleihen wird.

Der neue Bahnhof wird die Stadt
nicht mehr „auseinander schneiden",
sondern ein pulsierendes Verbindungsglied des Zentrums mit den öst-

von Seiten des Bundes „steht", kann
Ende November 2001 mit dem Bau begonnen werden. 2004 soll der neue
Innsbrucker Bahnhof eröffnet werden.
Parallel zum Bau des
Bahnhofs geht auch die
Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes. In Koordination mit der Stadt Innsbruck wurden effiziente
Lösungen für die Bahnkunden, aber auch für den
Öffentlichen Verkehr und
den Individualverkehr entwickelt. Vorläufiges Bauende März 2003.

Das Restauratoren-Team bei der Arbeit: „Interessierte Reisende schauen uns genau auf die Finger und lassen sich
jedes Detail des gewagten Projekts erklären", so Mag. Peter Berzobohaty über das Interesse an seiner Arbeit.
(Foto K. Rudig)

Weiler-Fresken:
Neue Technik bei
der Abnahme

Den Reisenden begegnet in der großen Halle am
Innsbrucker Hauptbahnhof seit Mitte der 60er Jahliehen und südlichen Stadtteilen sein.
re Weilers dekorative Ästhetik in Form
Der vom Grazer Architektenteam der zwei Wandmalereien. Die NordRiegler und Riewe geplante Neubau wand zeigt die Geschichte Tirols mit
sieht nur mehr eine Halle vor, die als Kaiser Maximilian, dem Goldenen
Dachl und Andreas Hofer, die Südmultifunktionelles Zentrum mit den Service-Einrichtungen der ÖBB, aber auch wand ein Bild der Gegenwart u.a. mit
Szenen des Universitätsalltags und des
mit Shopping-Möglichkeiten ausgestattet ist. Nachdem die Finanzierung Sports.

Heute gehören die Wandmalereien in
der Bahnhofshalle mit den Fresken in
der Theresienkirche, den Bildstöckeln
an der Haller Straße, dem „Eisernen
Vorhang" im Landestheater und der Trilogie im Casino zu den wichtigsten
Werken des im Jänner verstorbenen
Künstlers im öffentlichen Raum in Tirol.
Im Zuge des Bahnhof-Neubaus musste nun eine adäquate Lösung für die Erhaltung der großflächigen Kunstwerke
gefunden werden. Ein innovatives Restauratoren-Team (Advanced Conversation Team, ACT) entwickelte hierfür
eine neuartige Technik, die es erlaubt,
die denkmalgeschützten Werke als
Ganzes von der Wand abzunehmen.
Dazu werden die Bilder von vorne
durch Platten und Stahlrahmen gesichert. Sicherheitskleber und eine spezielle Schäumung sorgen für die Unversehrtheit der Originalwerke. Später
wird die Ziegelwand bis zum Putz unter dem bemalten Bereich abgetragen.
Abschließend werden die 6,4 Tonnen
schweren Malereien inklusive der
Schalkonstruktionen einzeln umgelegt
und im eingeschweißten Zustand von
Kränen auf ein aufgelassenes Gleis
am Mittenwaldbahnhof zur Zwischenlagerung gebracht. Vor der
Dachfertigstellung werden die beiden
Bilder dann in die neue Bahnhofshalle
integriert.
Derzeit ist ein Spezialistenteam dabei, die Weiler-Wandmalereien abzunehmen. Bis Anfang November sollen
die Restaurationsarbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf
4,3 Mio. S. (KR)

A

hnlich wie bei den Weiler-Fresken in der Theresienkirche
Sm ksetslùufikämmt in Qchuwiß
gab es nach der Enthüllung der ersten Wandmalerei in der
Unser Leistungsangebot
im Überblick:
Bahnhofshalle im Jahr 1954 Diskussionen über die unterschiedlichen ästhetischen Empfindungen der Öffentlichkeit
o Schrott- und Gussaufbereitung
und des Künstlers. Die Kritik reichte von Ausrufen wie „KulAltautoabholung und Verwertung
turschande" oder „Skandal" bis zum Vorwurf „Schweinerei,
für solche Sachen Geld auszugeben". Das zweite Bild, das
o Sammlung und Verwertung von
im Dezember 1955 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, stand
Altholz, Reifen und Altglas
weniger im Zentrum der öffentlichen Kritik. Heute sind die Weiler-Fresken wohl außer Diskussion und ein hervorragender
Schmuck für den Innsbrucker Bahnhof.
A - 6 0 6 0 Hall in Tirol, Obere Lend 45. Tel: o5223/52!92-o
ö

RAGG

I N N S B R U C K INFORMIERT - JULI 2001

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