Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.6

- S.43

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Eine Milliarde für Seniorenbelange
„Daseinsfürsorge für ältere Menschen und Obdachlose" ist für Bgm. Herwig
van Staa und Sozialreferent Vbgm. Eugen Sprenger „eine der großen Aufgaben" der Stadtregierung.
Die Neubau- und Sanierungsoffensive für das Innsbrucker Seniorenwohnungsangebot sowie die Obdachloseneinrichtungen wurde bereits in der
letzten Gemeinderatsperiode begonnen
und wird fortgesetzt. „Etwa eine Milliarde Schilling wurden bzw. werden in
beiden Amtsperioden
investiert",
sprach Bgm. van Staa von einer „Senioren-Milliarde". Mit großen Investitionskosten schlagen dabei vor allem die
Errichtung des Wohnheimes Reichenau (ca. 200 Mio. S), die Generalsanierung des Wohnheimes Pradl, die
noch heuer abgeschlossen werden soll
(seit 1988 insgesamt ca. 130 Mio. S),
der Zubau und die Sanierung im Heim
am Hofgarten (über 130 Mio. S) und die
Sanierung des Wohnheimes Saggen
(rund 100 Mio. S) zu Buche. Mit der Errichtung der Seniorenwohnanlagen in
der Müllerstraße und am Lohbach wurde die Kapazität des Wohnungsangebotes für Senioren erheblich erweitert.
Für die nahe Zukunft ist ein großzügiges Ausbauprogramm geplant: Das
von der Stadt Innsbruck mit einem Kostenaufwand von rund 55 Mio. S angekaufte „alte" Nothburgaheim wird als
Ausweichquartier für die Bewohner des
zur Sanierung anstehenden Malfattiheimes und in Folge für die Bewohner des
sanierungsbedürftigen Wohnheimes
Saggen adaptiert. Im Olympischen Dorf
werden im Rahmen des „Europan-Projektes" Senioren Wohnungen errichtet,
ebenso in der neuen Wohnanlage am
Areal der ehemaligen Feuerwehrschule. Der Bau eines Wohnheimes in Hötting-West ist ebenfalls vorgesehen.
Darüber hinaus beteiligt sich die Stadt
Innsbruck auch an Ausbau- und Sanierungskosten von privaten Heimträgern,
wie z. B. dem ehemaligen Blindenheim,
heute „St. Raphaël" (Zusage zur Mitfinanzierung für Aufstockung der Bettenkapazität von 56 auf 80 Betten) sowie
Kostenbeteiligung bei der Sanierung
des Malfattiheimes (ca. 50 Mio. S).
Nach Abschluss aller Sanierungsmaßnahmen, voraussichtlich 2003/

2004 (bzw. 2004/2005 beim Wohnheim Saggen), werden in Innsbruck
insgesamt zehn Senioren Wohnheime
(private und öffentliche) mit „Vier-Sterne-Qualität" zur Verfügung stehen, mit
einer Gesamtkapazität von 1.150
Wohn- und Pflegebetten, weiters etwa
100 Senioren Wohnungen.
Die ambulanten Dienste des Sozialund Gesundheitssprengeis Innsbruck

sowie die stationären Angebote des
Innsbrucker Sozialfonds sollen in einer
„Soziale Dienste GesmbH." vereint
werden. Für die Bürger/innen würde
dies „einen Ansprechpartner für alle Anliegen" bedeuten. Das Modell könnte
z. B. folgendermaßen aussehen: Ambulante Betreuung in der eigenen Wohnung, betreutes Wohnen in einer Seniorenwohnanlage, stationäre Betreuung
in einem Wohn- bzw. Pflegeheim. Die
Angebote stehen allen Innsbruckern unabhängig von der Höhe ihres Einkommens zur Verfügung. (BS)

Biologisch genießen
im Wohnheim Saggen
Seit mehr als vier Monaten werden
die Bewohner des ISF-Wohnheimes
Saggen mit „biologischen Produkten"
aus heimischer Landwirtschaft verwöhnt, und die Begeisterung für das
neue Speisenangebot ist groß. Präsentiert wurde das Pilotprojekt, das
später auch in den anderen Innsbrucker Wohnheimen Nachahmung finden soll, von ISF-Präsident Vbgm. DI
Eugen Sprenger, Projektleiter DI
Markus Schermer, DI Björn Rasmus vom Ernteverband, Mag. Rainer Krismer (Klimabündnis Tirol)
und dem Küchenchef des Wohnheimes Saggen, Klaus Stojan.

Heimbewohner und Senioren aus dem
Stadtteil, die das Angebot des offenen
Mittagstisches zu schätzen wissen, sowie das Personal des Wohnheimes.
Die Bedeutung der Mahlzeiten für die
Senioren spiegelt sich auch in den Sitzungen des Heimbeirates wider: Das
Thema „Essen" steht ganz oben auf
der Liste.
Vorteile der neuen Produktpalette or-

Die Idee zu diesem Projekt ist
im Zuge der Erstellung des Innsbrucker Umweltplanes entstanden. Im Interesse der Umwelt
(kürzere Transportwege, Verzicht
auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel Schmackhaft sind die Bio-Produkte im Wohnheim
Saggen, wovon sich auch Vizebgm. Sprenger,
etc.) und zur Stärkung der regio- Klaus Stojan, Heimleiterin Mag. Elfriede Leonnalen Landwirtschaft werden mit lh)it",bei(jei und M,)i(]il A leindl (Besucherin desot
dem Projekt die Einsatzmöglich- fenen Mittagstisches) überzeugten.
keiten von
Biolebensmitteln
in
tet auch Küchenchef Stojan: „Bei der
Großküchen ausprobiert.
Menüerstellung sind neue Varianten
möglich geworden, denn wie die HeimIm Wohnheim Saggen wurde der Anbewohner bestätigen, lässt sich z. B.
teil biologischer Lebensmittel am Speidas Biofleisch auch leichter kauen."
seplan schrittweise auf inzwischen 34
Trotz Qualitätssteigerung halten sich
Prozent gesteigert. An einzelnen Tadie Mehrkosten für „Bioqualität" in gegen beträgt der Anteil sogar über 60
ringem Ausmaß: durchschnittlich 0,45
Prozent. Etwa 140 Personen werden
Prozent pro Person. (BS)
täglich von der Heimküche verköstigt:

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