Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.6

- S.11

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Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_06
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gskonzept liegt zur Diskussion auf
Was ist das ÖROKO?
Auf G r u n d neuer gesetzlicher Bestimmungen muss jede G e m e i n d e Tirols
ein Örtliches R a u m o r d n u n g s k o n z e p t
erstellen, in dem „grundsätzliche Festlegungen über die g e o r d n e t e räumlic h e E n t w i c k l u n g der G e m e i n d e " zu
treffen sind. Als übergeordnete Rahm e n p l a n u n g ist es d e n F l ä c h e n w i d mungs- und Bebauungsplänen vorangestellt. Der Entwurf des Innsbrucker
Ö R O K O w u r d e unter der F e d e r führung der Stadtplanung in Z u s a m m e n a r b e i t mit a n d e r e n Ä m t e r n d e s
Stadtmagistrates und zum Teil auch mit
privaten Büros erarbeitet. Die erste int e n s i v e A r b e i t s p h a s e w a r der B e standsaufnahme und -analyse g e w i d met. Darauf aufbauend w u r d e n für die
Themenbereiche Siedlung, Freiraum,
Verkehr, Ver- und Entsorgung Leitbilder entwickelt, die dann G r u n d l a g e für
die Planungsentscheidungen w a r e n .

Was enthält das ÖROKO?
Zentraler Teil der Verordnung sind die
F e s t l e g u n g e n zur b a u l i c h e n Entw i c k l u n g . Sie zeigen, w o künftig Bauland neu gewidmet w e r d e n kann, wann
es als solches genutzt w e r d e n kann
(Zeitzonen) und welcher vorwiegenden
Nutzung (z. B. W o h n e n , wirtschaftliche Z w e c k e ) es zugeführt w e r d e n soll.
Den D i c h t e f e s t l e g u n g e n der B e b a u ungspläne wird ein grober Rahmen vorgegeben (Dichtezonen). Für die nächsten zehn Jahre, dem Planungshorizont
des Ö R O K O , w u r d e ein Baulandbedarf von 55 bis 77 ha ermittelt. Da es
in Innsbruck über 2 0 0 ha bereits gewidmetes, aber noch unbebautes Bauland gibt, ist nur eine sehr e i n g e schränkte N e u w i d m u n g von Bauland
vorgesehen. Um B o d e n zu sparen, sollen vor allem die Baulandreserven ausgeschöpft sowie bereits bebautes G e biet verdichtet und umgenutzt w e r d e n .
G r ö ß e r e bebaubare bzw. für eine Umnutzung heranstehende Gebiete werden als „Strategische Reserve" zurückgestellt, um sie bedarfsgerecht einer
gesamthaften Planung und Projektentw i c k l u n g zuführen zu können.
Festlegungen
zur Grünund
S p o r t f l ä c h e n e n t w i c k l u n g dienen
der V o r s o r g e für eine a u s r e i c h e n d e

Ausstattung des Siedlungsraumes mit
Grün- und Erholungsflächen (öff. Grünanlagen, Parks, P r o m e n a d e n , S p i e l und Sportplätze, Friedhöfe und Kleingärton).

Bei den Eintragungen zum Thema Verund Entsorgung w e r d e n noch zu behebende Mängel aufgezeigt, die bei der
Erschließung einiger w e n i g e r Baugebiete in Innsbruck bestehen, und Standorte für künftig noch n o t w e n d i g e Einrichtungen reserviert.
W i e geht es weiter?
Gleichzeitig mit der Auflage w i r d bei

Die außerhalb des Siedlungsgebietes
gelegene Landschaft ist grundsätzlich
von Bebauung freizuhalten und wird in
funktioneller Hinsicht sieben verschiedenen Kategorien von F r e i h a l t e f l ä c h e n zugeordnet.
Es gibt Freihalteflächen für
L a n d - und F o r s t w i r t s c h a f t ,
Erholungsräume, landschaftlich und ökologisch wertvolle
Flächen,
Freihalteflächen
zum Schutz von W a s s e r v o r k o m m e n und s o n s t i g e , die
keiner vorrangigen Freilandfunktion zugewiesen sind.
Ein erster Teil der F e s t l e g u n g e n zur Infrastrukture n t w i c k l u n g ist der S t a n d Planungsstadtrat Dr. Georg Gschnitzer: „Ich bin froh,
o r t v o r s o r g e für G e m e i n b e dass es gelungen ist, den OROKO-Entwurf im Mai-Gedarfseinrichtungen g e w i d m e t . meinderat einstimmig zu beschließen. Die Bürgerinnen
D a s H a u p t a u g e n m e r k w i r d und Bürger sind eingeladen, sich u. a. bei öffentlichen
Informationsveranstaltungen
zu informieren und alldabei auf den künftig zu erfällige Unklarheiten der Behörde zu melden. "
w a r t e n d e n Bedarf an städtischen Einrichtungen wie Kindergärten,
der Tiroler L a n d e s r e g i e r u n g ein VorVolksschulen, Jugend- und Senibegutachtungsverfahren eingeleitet.
oreneinrichtungen gerichtet.
A n h a n d seiner Ergebnisse und der bei
T r a s s e n f r e i h a l t u n g s z o n e n für Verder Stadtplanung e i n g e g a n g e n e n Stelkehrswege sollen einen später erforlungnahmen w i r d im H e r b s t eine fachderlichen oder g e w ü n s c h t e n A u s b a u
liche und politische D i s k u s s i o n über
e r m ö g l i c h e n . Beim ö f f e n t l i c h e n Verden Entwurf stattfinden. Die Stellungkehr sind dabei die Planungen gemäß
nahmen können d a b e i , so weit dies in
„IVB-Liniennetz N e u " , S t r a ß e n b a h n fachlicher Hinsicht vertretbar erscheint,
k o n z e p t (der S t a d t ) u n d R e g i o n a l in e i n e m zweiten E n t w u r f , der d a n n
bahnkonzept (des Landes) zu G r u n d e
w i e d e r aufgelegt w i r d , berücksichtigt
gelegt.
werden.

Holding-Sitz der Tirol Bank soll i n Innsbruck s e i n !
„Ich verstehe, dass die Südtiroler Sparkasse für Bozen als Sitz der Tirol Bank eintritt. Es ist aber auch Aufgabe des Innsbrucker Bürgermeisters, für den Standort
Innsbruck zu kämpfen", bezieht Bürgermeister Dr. Herwig van Staa klare Position im „offensichtlichen Dauerbrenner der
Landespolitik": „Wir können nicht tatenlos
zusehen, dass der Sitz nach Bozen verlegt
wird!" Wenn sich auch die Stadt Innsbruck
in dieser wichtigen Frage nicht einmischen
will und die Entscheidung letztlich beim
Land Tirol als Eigentümer liegt, stellen sich
für Innsbrucks Bürgermeister zwei Fragen.
Warum sollte sich die Hypo Tirol nicht ei-

INNSBRUCK INFORMIERT-JUNI 2001

nen starken Partner hereinholen, zumal der
Südtiroler Sparkasse zwei starke Partner
- eine private Gruppe und die Bayerische
Landesbank - zur Seite stehen. Zweiter
wichtiger Punkt ist (eben) die Frage des
Sitzes der Holding: „In einer Holding hat
der das Sagen, wo der Hauptsitz ist",
warnt Bgm. van Staa.
Der Stadtuenat und auch der Gemeinderat haben nun einstimmig eine klare Position bezogen: Ungeachtet der durch die
Eigentümer festzulegenden Kooperation
ersucht die Stadt Innsbruck die zuständigen Organe des Landes Tirol, dafür zu sorgen, dass Innsbruck Sitz der Holding wird!

II