Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.6

- S.7

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INNSBR

Ein erfreulicher Jahresabschluss
Einen „Vorzugs"-Jahresabschluss für das Jahr 2000, basierend auf der guten Entwicklung während der vergangenen sieben Jahre, konnte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa gemeinsam mit Finanzdirektor Dr. Elmar Schmid
am 17. Mai bei einer Pressekonferenz im Innsbrucker Rathaus präsentieren.
Bgm. van Staa hob hervor, dass auch
im nahen Ausland die positive Entwicklung der Finanzlage Innsbrucks
bestaunt und fast als Wunder bezeichnet wird. Es gebe kein anderes vergleichbares Beispiel, wie eine hoch verschuldete Stadt ihre Finanzprobleme
gelöst hat.
Innsbruck hat nicht nur ein Nulldefizit erreicht, sondern gleichzeitig auch
Schulden abgebaut und die Investitionen gesteigert. Ab Beginn der Legislaturperiode 1994 wurden keine Bankdarlehen mehr aufgenommen. Gleichzeitig wurde auch die Sanierung der
Haushalte der städtischen Betriebe erreicht. Die Sanierung der Finanzlage
Innsbrucks geht vor allem auf die Verwaltungsreform, Personaleinsparungen, Straffungen beim Sachaufwand
und auf Ausgliederungen zurück.

Haushaltsrechnung 2000
Die Einnahmen im O r d e n t l i c h e n
Haushalt
belaufen
sich
auf
3.719.916.552,18 S, die Ausgaben auf
3.675.123.709,36 S. Damit liegt das Ergebnis um rund S 44,8 Mio. über dem
veranschlagten Haushaltsausgleich. Im
Vergleich zum Voranschlag konnten
Mehreinnahmen von S 133 Mio. verzeichnet werden.
Freie Finanzspitze: Aus dem ordentlichen Haushalt 2000 konnten freie
Mittel zur Investitionsfinanzierung in
Höhe von 327,5 Mio. S zur Verfügung
gestellt bzw. Rücklagen für die Erneuerung der Sportstätten und für den Rathaus-Neubau zugeführt werden.
Der A u ß e r o r d e n t l i c h e Haushalt
war für 2000 einschließlich der aus
dem Jahr 1999 übertragenen Ansätze
von 248,629.000 S mit einem Gesamtrahmen von S 933,998.000 S präliminiert. Die Gesamtausgaben belaufen
sich mit einem Anordnungssoll von
631,176.698 S und einer RücklagenZuführung für nicht abgeschlossene
Vorhaben von 192,182.028 S auf
823,358.726 S. Zur Bedeckung war

Neuregelungen beim Finanzausgleich
und nicht zuletzt die Folgen, die aus dem
Ergebnis der Volkszählung resultieren.
Van Staa befürchtet nach dem Vorliegen
der Volkszählungsergebnisse jährlich einen Verlust von 120 Mio. S. Eine Summe, die sehr schmerzen wird, allerdings
ohne Hauptwohnsitzkampagne bedeutend höher ausgefallen wäre.
Der Finanzausgleich beschert Innsbruck von 2001 bis 2004 einen Verlust
von 54 Mio. S, während er sich bei den
anderen Tiroler Gemeinden mit einem
Plus von insgesamt 338 Mio. S zu Buche
schlagen wird. Ab 2005 wird das Minus
für Innsbruck jährlich 40 Mio. S betragen,
während die übrigen Gemeinden 100
Mio. S Gewinn einfahren werden.
Man werde - so Bgm. van Staa - hart
verhandeln müssen und auf eine Lösung
hoffen, da nicht anzunehmen ist, dass
Bund und Land wünschen, dass sich
die Tiroler Landeshauptstadt wieder in
Schulden stürzen muss.
Van Staa ist trotz der auf Innsbruck zukommenden Probleme zuversichtlich,
die bereits eingeleiteten und angedachten Projekte vor allem im Kultur- und
Sportbereich in den kommenden fünf
Jahren verwirklichen zu können, um sich
dann zentral der Erneuerung des öffentlichen Verkehrs (Straßenbahnlösung) widmen zu können. (WW)

unter Ausschluss der Sonderfinanzierungsmittel keine Aufnahme von Kommunaldarlehen nötig.
M a a s t r i c h t - E r g e b n i s : Nach den
Maastricht-Konvergenz-Kriterien ergibt
sich für den Gesamthaushalt ein Überschuss von 247,9 Mio. S, womit die
Stadt Innsbruck wieder ihren Beitrag zu
den gesamtstaatlichen Stabilitätsbemühungen und den bestehenden Vereinbarungen zwischen den Gebietskörperschaften geleistet hat.
S c h u l d e n e n t w i c k l u n g : Die ge
planten Investitionen konnten ausfinanziert und gleichzeitig ein weiterer Schuldenabbau bei den Kommunaldarlehen
(Schuldenart I) und Immobilienleasing
in Höhe der Tilgungsrate von 115,3 Mio.
S vorgenommen werden.

Blick in die Zukunft
Alles in allem - so Dr. Schmid - zwar
ein sehr erfreulicher Jahresabschluss für
2000 - aber die Probleme werden in den
kommenden Jahren zunehmen: Sorgen
bereiten der Ausfall der Getränkesteuer, der Innsbruck im ersten Jahr einen
Verlust von 57 Mio. S einbrachte, die

Gesamtschulden Diagramm 1

Verhältnis Gesamtschulden/Gesamteinnahmen

500.000

A

A

AA

fil

Schuldenstand 31.12

i Gesamteinnahmen OHH

Diese Grafik zeigt deutlich die Entwicklung der Gesamteinnahmen der Stadt zum laufend
sinkenden Schuldenstand.

INNSBRUCK INFORMIERT - JUNI 200