Innsbruck Informiert
Jg.2001
/ Nr.3
- S.28
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Frauenbilder
Frauen(bilder) in Innsbruck
Frau Hitt
Ein Innsbrucker Wahrzeichen
Frau Hitt steht als hochmütige und hartherzige Riesenkönigin, die durch den Fluch einer unglücklichen Mutter zu Stein erstarrt
sei, sehr symbolhaft über Innsbruck. Eine
Bettlerin mit ihrem hungrigen Kind im Arm
hatte um eine milde Gabe gefleht, die Königin hoch zu Ross reichte ihr daraufhin
höhnend einen Stein aus dem Fels. Ein
Felszacken wurde damit zum Symbol einer
Frauengestalt, das immer mahnen soll,
den Schwächeren in der Gesellschaft beizustehen.
Frau Hitt
Heilige Frauen
Die Katholische Kirche sieht auf eine ganze Reihe weiblicher Heiliger zurück. Heilige
sind Leitbilder, deren Verehrung und Anbetung bestimmte Talente und Taten anregt.
An erster Stelle steht dabei natürlich die
Gottesmutter Maria. In Innsbruck wurde
1340 das „Pickentor" errichtet, an dem ein
Marienbild Schutz für die Stadt bringen sollte. Dieses Tor erhielt aufgrund des Marienbildes bald den Zusatznamen „Frauentor", 1779 wurde es abgebrochen.
Das „Maria-Hilf-Bild", 1537 von Lukas Cranach für eine Kirche in Dresden gemalt,
wurde 1650 durch Erzherzog Leopold V der
Stadtpfarrkirche St.-Jakob gestiftet und
dort bald Ziel unzähliger Wallfahrten. Kopien des Marien-Bildnisses schmücken viele Fassaden in Innsbruck. Das Bild - das
übrigens von einem protestantischen Maler stammt - erreichte seine große Beliebtheit vor allem wegen der innigen Darstellung der Mutter-Kind-Beziehung.
Cranach Madonna im Dom zu St. Jakob