Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.1

- S.53

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INNSBR1

Die Frau am Anfang
des neuen Jahrtausends
Für die Stadt Innsbruck ist es wichtig, genaue Eckdaten zu haben, um zu
wissen, in welchen Bereichen Frauen ein Defizit sehen und wo von Seiten
der Stadt noch Handlungsbedarf besteht. Deshalb wurde beim Institut für
Marktforschung und Datenanalyse IMAD eine Studie zum Thema „Frauen in
Innsbruck - Rollenbild 2000" in Auftrag gegeben, die am 29. November von
Vizebgm. Hilde Zach präsentiert wurde.
Fast jede dritte Frau fühlt sich durch die
Hausarbeit einigermaßen bis stark belastet. Dabei erhalten Frauen wenig Hilfe von Kindern, aber beachtliche 77 %
geben an, dass der Partner mithilft.
Zwei Drittel der Innsbruckerinnen beurteilen die finanzielle Situation ihres
Haushaltes als sehr gut bzw. gut. Jede
dritte Frau beurteilt
diese als eher mittelmäßig
bis
schlecht. Nur 4 %
der Innsbruckerinnen sind politisch
aktiv, jedoch bezeichnen sich vier
Fünftel der Frauen
als politisch interessiert. Das FrauenNachttaxi erreicht
mit 8 6 % einen besonders hohen Bekanntheitsgrad unter
den Innsbrucker
7s5m
In der Studie „Frauen in Innsbruck - Rollenbild 2000" artikulier- Frauen. 9 5 % beten sich 500 Innsbruckerinnen zu ihrer persönlichen Lebenssituazeichnen das Fraution.
(Foto: Erwin Wodicka)
en-Nachttaxi als eiHier einige Ergebnisse im Detail: Ca. ne notwendige Einrichtung.
Das Sample der Studie bestand aus
500 Frauen ab dem Alter von 17 Jahren. Die Erhebung beinhaltet Daten zu
den fünf Bereichen „Frauen und Beruf", „Frauen und Kinder", „Frauen und
Familie", „Frauen und Gesundheit/
Sport/Freizeit" und „Frauen und Vereine/Politik/Religion".

ein Viertel der Innsbrucker Frauen sind
voll berufstätig und knapp jede fünfte
Befragte ist teilzeitbeschäftigt. Für rund
4 0 % der berufstätigen Frauen bestehen in ihrer derzeitigen beruflichen Situation Aufstiegsmöglichkeiten. Jede
dritte Innsbruckerin hat bereits einmal
mit Mobbing bzw. psychischem Druck
durch Kollegen und Vorgesetzte zu tun
gehabt. 12% der Innsbruckerinnen geben an, bereits einmal mit sexuellen
Belästigungen zu tun gehabt haben.
Die Situation der Kinderbetreuungseinrichtungen wird von 25% der Frauen mit sehr gut bzw. gut beurteilt. Städtische Einrichtungen stellen dabei die
wichtigste Form der Betreuung dar.

Verblüffend scheint, dass 85 bis 90
% der Innsbruckerinnen mit ihrer Lebenssituation insgesamt relativ zufrieden sind. Dennoch sind umgelegt auf
die Bevölkerungszahl ca. 5000 Frauen
unzufrieden mit ihrem Leben. Genau
bei dieser Personengruppe möchten
Vizebgm. Zach und Mag. Barbara Hutter in ihrer Arbeit ansetzen. Die Problembereiche sind bei Alleinerzieherinnen, älteren Frauen und bei finanzschwachen Haushalten zu finden. Als
erster Schritt wurde eine Hotline im Referat „Frau, Familie und Senioren" eingerichtet. Unter der Telefonnummer
5360/1675 erhalten Interessierte, Informationssuchende und Betroffene

INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 2001

Hilfestellung und Rat bei allen Problemen. Weiters soll die Hotline der Vernetzung von Frauen untereinander dienen. Die Studie gilt aber auch als Feedback über die Meinung zu den angebotenen städtischen Produkten wie
dem Frauen-Nachttaxi und den Kinderbetreuungseinrichungen. Als nächstes unmittelbares Vorhaben wird die
Studie in Kurzfasssung in der Reihe
„Frauen in Innsbruck" erscheinen. (KR)

Ein Treffpunkt für alle
Nach der Generalsanierung und
Aufstockung der Nordkettensiedlung
durch die Stadt Innsbruck wurde auch
die Spielwiese „umgebaut". Die Anlage präsentiert sich mit Mehrfachfunk
tion als Treffpunkt für Jung und Alt.
„Wir wollten eine Anlage schaffen,
die jeder Altersgruppe etwas bietet",
umreißt Ing. Karl Gstrein von den
städtischen Grünanlagen das Ziel für
die 1350 Quadratmeter zwischen
Nordketten-, Kranewitter- und Siegmairstraße. Freiluftschach, Schachspieltische, eine Pergola und Bänke
machen den östlichen Teil zu einem
Kommunikationszentrum nicht nur für
Senioren/innen: Auch jüngere Semester könnten hier u.a. im königlichen
Spiel zum Zug kommen.
Der mittlere Bereich „gehört" den
Kindern: Ein Kombinationsspielgerät
(mit Rutsche, Kletterwand) und ein
Wippkarussell sind die Attraktionen.
Novität bei der Sandspielgrube: Sie ist
auf einer Hälfte behindertengerecht
ausgelegt!
„Trendig" gestaltet wurde der Jugendbereich: 36 asphaltierte Quadratmeter laden ein zum Streetball,
ein Pavillon zum „chatten", moderne
Sitzgelegenheiten zum lässigen „Herumlümmeln", und wer Aggressionen
hat, kann sie an einem „Aggressionshandschuh" abbauen!
Behindertengerecht ist der „rote
Faden" der Gesamtkonzeption. In Absprache mit dem Innsbrucker Behindertenbeauftragten Dr. Meinhard Erlâcher wurden alle Zufahrtswege rollstuhl/behindertengerecht gestaltet,
ebenso der Kinderspielplatz. (A.G.)

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