Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.1

- S.34

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INNSBRU
Christa Näher: Das
Malwerk und das Schöne
Elisabeth Thoman-Oberhofer
präsentiert noch bis 24. Februar im Kunstraum Innsbruck
die Ausstellung „Christa Näher.
Das Malwerk und das Schöne". Inhaltlich wird dabei vor allem auf wichtige Einzelkonzeptionen in der künstlerischen Arbeit Nähers eingegangen.
I laupteponsor der Exposition
ist die Tiroler Sparkasse.

so die Künstlerin bei der Pressekonferenz.
Besonders beeindruckend
an Nähers Werk ist die von ihr
entwickelte barocke Bildsprache, die besonders bei den in
den 90er Jahren entstandenen
Kastraten
zum
Ausdruck
kommt. Auch die überlebensgroßen Darstellungen von Pferden gelten als etwas Besonderes. Der Reiz im Arbeiten mit barocken
Formen liegt für
Näher in der Handarbeit und im zeichnerischen Arbeiten.
In ihrer subjektiven
filmischen Reise in
die Vergangenheit
des Schlosses Wolfegg kommt eine andere malerische Seite der Professorin an
der Städelschule in
Frankfurt zum Ausdruck: Sie zeigt ihre
Verbundenheit
zu
dem im oberschwäbischen Allgäu liegenden Schloss in
der
wechselnden
Perspektive von historischer und persönlicher VerganDie Ausstellung „Christa Näher. Das Mal- genheit. Zur Ausstelwerk und das Schöne" ist noch bis 24. Fe- lung, die nach Innsbruck noch im Frankbruar im Kunstraum zu sehen.
furter Kunstverein zu
sehen ist, erscheint das Buch
Wie der Kurator der Aus„Christa Näher. Eine Reise, die
stellung, Nicolaus Schafhaukeine ist".
sen, in seinen einleitenden
Worten bei der PressekonfeAuch das begleitende murenz zur Ausstellung bemerkte,
seumspädagogische
Prokann Malerei heute in untergramm im Kunstraum kann sich
schiedlichen Medien ausgewieder sehen lassen: Jeden
(it Qckl worden. Somit gilt ChriSamstag wird von 11 bis 13.30
Sta Naher nicht nur als traditioUhr die Kunstauskunft verannelle Malerin, sondern drückt
staltet. Unter dem Motto „Kunst
ihre Ideen auch in Collagen,
ist fragwürdig" erhalten InterFotografien, Filmen und Instalessierte individuelle Auskünfte.
lationen aus. Christa Näher theDie traditionellen
Abendmatisiert in ihren Bildern eine
führungen finden jeden Donhistorische bzw. selbst erlebte
nerstag um 18 Uhr statt. Wer
Vergangenheit, die sie ins Jetzt
Lust zum „Lunchtalk" hat, kann
überführt. Sie selbst spricht sodie Ausstellung an jedem ergar von einem inneren Drang
Sten Mittwoch im Monat von
zum Malen und meint, Kunst sei
12.30 bis 14 Uhr bei einem Imetwas, was man nicht lernen
biss
genießen.
Kulturgekann. „Die Bilder, die ich m mil
spräche für Schüler wie auch
trage, müssen heraus und
Sonderführungen können unter
zwingen mich zur Umsetzung",
58 40 00 vereinbart werden.

Kunstelite
in der Tiroler Sparkasse
Die Vernissage zur Ausstellung Georg Herold in der Kunstecke der Tiroler Sparkasse war
zugleich ein Stelldichein der modernen Tiroler Kunstszene. Auf
Einladung von Vorstandsdirektor Reiner Splechtna kamen
Avantgardegrößen wie Peter
Kogler, Heinz Gappmayr und
Martin Gostner, Architekturstars wie Hanno Schlögl und Johannes Wiesflecker sowie Kulturverantwortliche wie Innsbrucks Vizebürgermeisterin Hilde Zach, Landeskulturamtsleiterin Magdalena Hörmann, der
Haller Kulturstadtrat Werner
Lackmaier, Taxis-Galerie-Chefin Silvia Eiblmayr und Hubert
Salden von der Kunsthalle Tirol

in die Kunstecke. Georg Herold,
1947 in Jena geboren, schuf
nach seinen deprimierenden Erfahrungen in der ehemaligen
DDR auch einige politisch und
gesellschaftlich motivierte Werke. Zu diesen gehören (als Symbol für Deutschland) die beiden
ausgestellten Fahnen - ihrer Hoheitszeichen beraubt (in ihrem
Zentrum klafft ein großes Loch).
Auch die zweite Arbeit „National
sculpté" hat politische Bedeutung und ist auch Klage und ein
Monument des Scheiterns. Die
Ausstellung Georg Herold samt
Videointerview des Künstlers ist
noch bis Ende März 2000, jeweils zu den Banköffnungszeiten, zu sehen.

Reiner Splechtna, Hilde Zach, Magdalena Hörmann und Heinz
Gappmayr (v.l.) vor Georg Herolds „Revolution by Design".
(Foto: Ulrich Müller)

Josef Prantl
in der Galerie Augustin
Anlässlich des 100. Geburtstages von Josef Prantl
zeigt die Galerie Augustin in der
Museumstraße 28 vom 10. Jänner bis 9. Feber einen Querschnitt durch das Schaffen des
1992 verstorbenen Künstlers.
Dabei präsentiert die Galerie
seine Ölbilder, Zeichnungen
und Holzschnitte seit 1930.
Prantl stammte aus Hötting.
Zwischen 1919 und 1923 besuchte er die kunstgewerbliche
Abteilung der Staatsgewerbeschule in Innsbruck und die
Malschule von Prof. Anton
Kirchmayr. Von 1925 bis 1927
studierte der Künstler an der

Akademie der Bildenden Künste in München. Die erste Ausstellung 1932 fand im Tiroler
Landesmuseum statt. Während
der Kriegsjahre in Polen entwickelte sich der Künstler zum
sozialkritischen Zeichner. Bis
1945 galt Prantls Interesse der
detaillierten, naturalistischen
Gostaltungsweise. Spätoi setzte er seine Ideen in kantig-expressivei Ausdrucksweise um.
Ab 1950 schuf Prantl viele Entwürfe für Glasmalereien und
Fresken. Die bekanntesten
Fresken aus der Hand des
Künstlers sind im Höttinger
Pestfriedhof zu sehen.

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