Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.1

- S.16

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I n f o r m a t i o n zur Volkszählung 2001

Mai 2001

Offen und ehrlich: Bürge
zur Fräse des Hauotw
gütet bekommt, würde dies allein
Mindereinnahmen von 140 Mio. S
im Jahr bedeuten. Auf zehn Jahre
wären dies ca. I 1/2 Milliarden S.
Was w ä r e die Folge?

B ü r g e r m e i s t e r DDr. H e r w i g van Staa.
Frage an den B ü r g e r m e i s t e r :
Die Volkszählung i m Mai dieses
Jahres r ü c k t näher. W a r u m ist das
Ergebnis der Volkszählung b z w .
die Zahl der B ü r g e r i n n e n u n d Bürger, die in I n n s b r u c k i h r e n H a u p t wohnsitz anmelden, wichtig für
die Stadt?

Bürgermeister Dr. H e r w i g
van S t a a : Vom Ergebnis dieser
Volkszählung hängt u. a. die Aufteilung der Finanzmittel an die
I .ander, Städte und Gemeinden ab.
Je mehr Einwohner, sprich H a u p t wohnsitze Innsbruck am Stichtag
! v Mai hat, umso m e h r Geld fällt
für Innsbruck vom „Steuerkuchen"
ab. J e m e h r Geld Innsbruck zur
Verfügung hat, u m s o m e h r und
u m s o besser kann die S t a d t g e meinde ihren Aufgaben als kommunales 1 )icnstleistungsunternehmen nachkommen. Die Stadt Innsbruck braucht also möglichst viele
Einwohner
mit
gemeldetem
I lauptwohnsitz in Innsbruck. Daher unsere großen Anstrengungen,
die Bürgerinnen und Bürger mit
mehreren Wohngelegenheiten dazu zu bewegen, ihren I lauptwohnsitz in Innsbruck anzumelden.

Foto: W. Weger

Fürchten Sie einen Rückgang der
H a u p t w o h n s i t z a n m e l d u n g e n in
Innsbruck?

Die Prognosen deuten darauf
hin, dass im ganzen Land die Zahl
der H a u p t w o h n s i t z e z u n e h m e n
wird. In der L a n d e s h a u p t s t a d t
wird es ebenfalls m e h r Einwohner
geben, aber die Zahl jener Bürgerinnen und Bürger, die am Meldezettel Innsbruck als H a u p t w o h n sitz angeben, könnte drastisch abnehmen. Die tatsächlichen Zahlen
werden nach dem 15. Mai schwarz
auf weiß vorliegen. Sollte die Zahl
d e r H a u p t w o h n s i t z e - wie ursprünglich befürchtet - tatsächlich
zurückgehen, wäre dies für Innsbruck ein großes Problem.
Wie viele H a u p t w o h n s i t z e k ö n n t e
Innsbruck verlieren?

Vor dem Einsetzen der Werbemaßnahmen ist man von einem
Minus von 1 ().()()() I IauptWohnsitzen ausgegangen. Wenn man bedenkt, dass Innsbruck pro Einwohner mit I lauptwohnsitz rund
14.000 S im Jahr im Rahmen des
Finanzausgleichs vom Bund ver-

Als letzte Konsequenz, sollten
u n s e r e B e m ü h u n g e n erfolglos
sein, müssten künftig für I Iauptw o h n s i t z i n h a b e r und N e b e n w o h n s i t z i n h a b e r in allen Bereichen unterschiedliche Tarife und
auch verschiedene Entgelte für diverse Dienstleistungen festgelegt
w e r d e n . Aber auch heute schon
bringt eine I lauptwohnsitzanmel
d ü n g in der L a n d e s h a u p t s t a d t
Innsbruck eine Reihe von Vorteilen. Dies muss so sein, wenn es
auch feiner wäre, alle Menschen
gleich zu behandeln und nicht in
H a u p t w o h n s i t z e und N e b e n wohnsitze zu unterscheiden. Aber
die Zurverfügungstellung der Infrastruktur, die Erhaltung und der
weitere Ausbau der Daseinsfürsorge kosten Geld. D e r Umfang
und die hohe Qualität an Dienstleistungen, sei es bei Senioreneinr i c h t u n g e n , K i n d e r g ä r t e n und
Schulen, im Verkehrsbereich, bei
den Erholungs- und Sportanlagen
und Bädern etc., sind nur aufrecht
zu e r h a l t e n , wenn I n n s b r u c k
weiterhin über Finanzmittel zum i n d e s t im bisherigen U m f a n g
verfügt. Keine Stadt, und auch
Innsbruck nicht, kann es sich leisten, auch für jene Menschen freie
bzw. kostengünstige Angebote zur
Verfügung zu stellen, die sich nicht
durch einen I l a u p t w o h n s i t z zu
Innsbruck bekennen und daher
nicht offiziell als Einwohner zählen. N u r für I lauptwohnsit/.e bekommt Innsbruck das so dringend
notwendige ( leid.
Was sind die Gründe für einen
eventuellen Rückgang der H a u p t w o h n s i t z e in Innsbruck?

Viele I n n s b r u c k e r i n n e n und
I n n s b r u c k e r haben sich in den
letzten Jahren in den Umlandgemeinden ein zweites Zuhause ge

schaffen und d o r t ihren H a u p t wohnsitz begründet, obwohl Innshruck weiterhin der Mittelpunkt
ihrer Lebensinteressen ist, das
heißt, sie arbeiten hier, benützen
die öffentlichen Verkehrsmittel,
Radwege, Promenaden, schlafen
meist bis auf die W o c h e n e n d e n
hier, genießen die kulturellen Angebote etc. Den I lauptwohnsitz
haben aber nicht wenige in jener
G e m e i n d e angemeldet, wo sie ihr
W o c h e n e n d h a u s stehen haben.
Sie werden nun noch vor der
Volkszählung (Stichtag ist I 5. Mai)
eine Entscheidung treffen müssen,
bei welcher I lauptwohnsitzanmeldüng die Vorteile überwiegen.
Wie v e r h ä l t es sich bei den Stud e n t i n n e n u n d Studenten?

Innsbruck beherbergt als Universitätsstadt ca. "0.000 Sluden
ten, davon ein großer Teil aus anderen österreichischen G e m e i n den und aus dem Ausland. Von ihnen bekennen sich bisher wenige
tatsächlich durch die Anmeldung
des H a u p t w o h n s i t z e s zu Inns
brück. In Osterreich ist nur ein
I lauptwohnsitz erlaubt. Studenten
können den I lauptwohnsitz während ihrer Studienzeit an ihrem
Studienort Innsbruck oder in ihrer
I t e i m a t g e m e i n d e angeben. Ei
gentlich wäre es einleuchtend, dass
w ä h r e n d der Studienzeit der
Mittelpunkt der Lebensinteressen
am Studienort ist, aber Innsbruck
mochte keinerlei Druck ausüben.
Vor allem habe ich Verständnis dafür, wenn Studenten aus anderen
( remeinden, die nur in Innsbruck
die l "niversität besuchen und am
Abend nach I lause fahren, den
I lauptwohnsitz in ihrer W o h n g e meinde a n m e l d e n . Aber alle
müssen selbst entscheiden, wo für
sie der größere ( Jewinn liegt.
Wie ist es bei Studenten aus d e m
Ausland?

Für alle Studierenden aus dem
Ausland gibt es keine Probleme.
Sie können zwei Hauptwohnsitze