Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.11

- S.42

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IVB-Schülerfreifahrt:
Resolution des Gemeinderates
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt
• stellt mit großer Sorge
fest, dass der Bund in verschiedensten Zusammenhängen und unter wechselnden Vorwänden versucht, seine Beiträge für die
Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs in den
städtischen Ballungsräumen
zu reduzieren,
• weist den Versuch des
Bundesministeriums für Soziale Sicherheit und Generationen zurück, unter Berufung auf das ÖPNRV-G,
aber ohne Berücksichtigung
der tatsächlichen Kosten,
einseitig Beförderungstarife
zu diktieren, die nur zu Verlustnn Im das kommunale

ÖPNV-Unternehmen führen
können, die wiederum von
der Gemeinde als Eigentümer abgedeckt werden
müssen,
• weist die Berufung des
Bundesministeriums für Soziale Sicherheit und Generationen auf das ÖPNRV-G
insbesondere deswegen
zurück, weil die vom Nationalrat anlässlich der Beschlussfassung des ÖPNRV-G einstimmig geforderten Finanzierungsverhandlungen über die gerechte
und zweckmäßige Verteilung der Finanzierungslasten des ÖPNV zwischen
den Gebietskörperschaften
bisher noch nicht einmal begonnen wurden,

Neue Lichttechnik
bei Verkehrsampeln
Verkehrssicherheit bedarf
immer modernerer Technologie. Seit bereits 20 Jahren
ist das städtische Amt für
Tiefbau bemüht, die Qualität
der Licht-Signalgeber zu
verbessern. Erfolgreich gelungen ist dies bei der ersten Leuchtdioden-AmpelAnlage tirolweit am Knoten
Langer Weg/Bernhard-Höfel-Straße (OBI-Kreuzung).
Das von der Firma SiemiMis entwickelte System
arbeitet mit Leuchtdioden,
die die Glühlampen als
Lichtlieferant bei Ampeln ersetzen. Durch die verlängerte Lebensdauer der
Leuchtdioden gelingt es, die
Wartungs- und Betriebskosten bis auf ein Minimum zu
reduzieren (bisher mussten
Ampeln laut ÖNORM halbjährlich gewartet werden,

IS

bei LED-Anlagen ist dies nur
alle zehn Jahre erforderlich).
Weiters reduziert sich der
Stromverbrauch um ca.
8760 kWh.
Wichtigste
Errungenschaft ist aber die verbesserte Erkennbarkeit der neuen Ampel, was sich positiv
auf die Verkehrssicherheit
auswirkt. Im Gegensatz zum
normalen Licht strahlen die
Leuchtdioden die gesamte
Linse mit Licht aus. Auch die
Problematik bezüglich des
reflektierten Sonnenlichtes
(Phantomlicht) kann mit der
neuen Technik wesentlich
reduziert werden.
Insgesamt gelten Ampeln
als wichtigste Verkehrszeichen. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet
werden. (KR)

• ersucht die Bundesregierung, eine Novelle des
ÖPNRV-G mit dem Ziel vorzulegen, für die Verkehrsverbünde und die vom Bund
bestellten Verkehrsdienste
(insbesondere die Schülerund Lehrlingsfreifahrt) eine
gerechte und kostenorientierte Finanzierung zu gewährleisten,
• unterstützt entschieden
die Forderung der Geschäftsführung und des
Aufsichtsrats der IVB und
Stubaitalbahn GmbH nach
Abschluss eines Vertrages
für die Schüler- und Lehrlingsbeförderung auf der
Grundlage eines fairen Kostenersatzes,
• und fordert vom zuständigen Bundesministerium
die Aufnahme der bereits
lange zugesagten Verhandlungen, damit nichts unversucht bleibt, um möglichst
noch zu vermeiden, dass die
Schülerinnen, Lehrlinge und
ihre Eltern die Folgen von
Finanzierungsstreitigkeiten
zwischen den Gebietskörperschaften tragen müssen.
Der Gemeinderat der
Landeshauptstadt
Innsbruck ersucht die Bürgerinnen und Bürger unserer
Stadt, in dieser kritischen
Situation unser Verkehrsunternehmen zu unterstützen
und ihren Beitrag dazu zu
leisten, dass die Substanz
dieses wichtigen Dienstleistungsunternehmens nicht
durch unfaire Lastenverschiebungen seitens des
Bundes bedroht wird. Unser kommunales Unternehmen leistet einen großen
Beitrag zur Sicherung der
städtischen Lebensgualität;
die Solidarität der Bürgerin-

nen und Bürger mit ihrem eigenen Unternehmen bedeutet die Verteidigung dieser städtischen Lebensqualität. Diese Solidarität können die Bürgerinnen und
Bürger am besten dadurch
beweisen, dass sie im Fall
einer Nichteinigung mit dem
Ministerium die von den
IVB angebotenen Schülerstreckenkarten erwerben
und den ihnen dafür zustehenden Kostenersatz beim
Finanzamt einfordern.
Der Gemeinderat der
Landeshauptstadt
Innsbruck fordert den Österreichischen Städtebund als
verfassungsmäßiges Vertretungsorgan der Städte
und ihrer Bürgerinnen auf,
alles zu unternehmen, um
Verschlechterungen des
öffentlichen Verkehrs in den
städtischen Ballungsräumen abzuwehren und die Finanzkraft der Städte, die für
die Daseinsvorsorge für ihre Bürgerinnen und Bürger
verantwortlich sind, zu verteidigen.
Der Bürgermeister wird
ersucht, diesen Standpunkt
des Gemeinderats den Organen des Städtebundes
und der Bundesregierung
mit der gebotenen Entschiedenheit mitzuteilen.
Dieser von GR Mag. Gerhard Fritz in der Gemeinderatssitzung am 12. Oktober
gestellte dringende Antrag
fand die einhellige Zustimmung aller Fraktionen.
Bei Redakt ionsschluss
zeichnete sich nach Zustellung der Resolution in Sachen Schülerfreifahrten eine
Lösung ab. Das Ministerium
zeigte sich zumindest gesprächsbereit.

I N N S B R U C K I N I O R M I H R T - N O V H M B U k 2000